Benutzer:Heijof/Kreuz des Ostens Buchschirm

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„Kaum jemals erlebte die Höhe des Buchschirmküppels bei Hilders eine so weihevolle Stunde wie am vergangenen Sonntag, als das von der Hilderser Kolpingsfamilie errichtete Kreuz seine Weihe erhielt. In großen Scharen eilten die Gläubigen auf den sonnenumfluteten Berg, wo fleißige Hände seit den frühen Morgenstunden mit der Herrichtung eines würdigen Altares für die Feier des hl. Opfers beschäftigt waren. In der klaren Frühlingsluft bot sich eine ausgezeichnete Fernsicht nach dem Vogelsberg im Westen bis zum Knüll im Norden, während von Osten fast greifbar die Dörfer mit Oberweid an der Spitze herübergrüßen und der Blick sodann nach dem Feldagrund ging und schließlich an den sanften Linien des fernen Thüringer Waldes haften blieb ….“

So beginnt ein Zeitungsartikel, der über die Weihe des Buchschirmkreuzes am 03.05.1953 berichtet. Die Kolpingsfamilie Hilders hatte anlässlich des 40jährigen Bestehens auf der Höhe des Buchschirmküppels wenige 100 m von der damaligen Zonengrenze ein 18 Meter hohes Holzkreuz errichtet. Es ist noch heute weithin sichtbar und umfängt in seiner beachtlichen Höhe als Zeichen versöhnender Liebe gleichsam Ost und West. „Dass dieses Kreuz gerade an der Zonengrenze errichtet werde, solle zum Ausdruck bringen, dass es für das Kreuz keine trennenden Grenzen gäbe, dass es aber uns mahnen solle, die Kirche des Schweigens im Osten nicht zu vergessen.“ So wird weiter in dem Artikel über die Predigt des Kaplan Schabel, der die Weihe des Kreuzes vornahm, berichtet.

Die Vorarbeiten für die Errichtung des Kreuzes auf dem Hilderser Hausberg waren sehr mühevoll, zumal umfangreiche Erdausgrabungsarbeiten in den verschiedensten Gesteinsarten notwendig waren. Diese wurden jedoch von einer Schar unermüdlicher Helfer gern geleistet. Mehrere Kubikmeter Beton und etwa 100 m starkes Drahtseil sorgen in vierfacher Verankerung für eine gute Sicherung und Standfestigkeit auf der windreichen und oft sturmumtosten Höhe. Die Aufrichtung selbst war wohl der schwierigste Teil und musste mit größter Umsicht und Vorsicht bewerkstelligt werden. Der Einsatz von zwei Traktoren kam dabei den treuen Helfern sehr zu statten.

Nachdem Wind und Wetter dem Kreuz stark zugesetzt hatten, wurde dieses 1969 umfassend renoviert. In regelmäßigen Abständen wird es nach wie vor von der Kolpingsfamilie Hilders komplett gestrichen.

Das Kreuz ist zu einem Wahrzeichen geworden und wäre einfach nicht mehr wegzudenken. Auch wenn die Zonengrenze nicht mehr existiert, so kann es uns aber immer noch an diese Zeit erinnern und uns zum Frieden ermahnen. Aus diesem Grund veranstaltet die Kolpingsfamilie Hilders jährlich am ersten Montag im August ein Friedensgebet am Kreuz. Es wird dadurch sicherlich kein Krieg verhindert werden, aber wir dürfen nicht müde werden, sowohl für den eigenen inneren Frieden, als auch für den Weltfrieden zu beten und zu bitten. So wird es sich die Kolpingsfamilie auch zukünftig zur Aufgabe machen, dieses Kreuz des Ostens nachfolgenden Generationen zu erhalten.