Benutzer:Heinrich Nissen Wittkielhof/Wittkielhof

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Hufe, die den Stammbesitz bildet, war früher eine Toestruper Pachtstelle und wurde im Jahre 1698 von dem damaligen Besitzer von Toestorf Friedrich von Rumohr, an den bisherigen Pächter, den Leibeigenen Nis Martensen, verkauft für eine Kaufsumme von 4860 Mark. Als Leibeigener hatte er es geschafft, sich ein Vermögen zu erwerben. Von der Kaufsumme, wie der noch vorhandene Kaufbrief bezeugt, wurden sogleich 2880 Mark ausbezahlt. Für die Kaufsumme erhielt der erwähnte Nis Martensen zugleich für sich und seine Familie die Freiheit. Im Jahre 1803 kam der Besitz unter das Amt Gottorf.

1819 wurde Asmus Petersen Besitzer dieser Stelle. In seiner Kindheit wurde er von dem Küster Jürgensen, der für alle neuen Entdeckungen und Erfindungen in der Landwirtschaft sich lebhaft interessierte, stark angeregt. Nach seiner Konfirmation besuchte Petersen die landwirtschaftlichen Anstalten in Rendsburg und Oersberg. Später übernahm er den väterlichen Besitz.

Auf seinem Besitz suchte Petersen praktisch auszuführen, was er auf den landwirtschaftlichen Schulen gelernt hatte und war bemüht, sich immer weiter fortzubilden. Besonders bemühte er sich im Wiesenbau. Die Wiesenbaumethode wurde über die Grenzen Deutschlands bekannt. Das Windrad, die Selbsttränke und Silos wurden von Asmus Petersen erfunden. Die noch vorhandenen Gebäude sind aus der eigenen Ziegelei erbaut.

Seine vielen Versuche kosteten ihn mehr Geld, als sie ihm einbrachten. Durch seinen Hauptgläubiger, Baron Heinrich Alexander Emil von Nitschwitz, Rittergutsbesitzer in Polnisdorf bei Wohllau (Schlesien) wurde er zu einem Special Conkurs veranlasst (eingetragen am 27. Mai 1873 und am 13. Januar 1879 sowie dem 30. November 1885).

Durch einen Erbschein erbte am 18. Oktober 1900 Konstantin Heinrich Nitschwitz, Rittergutsbesitzer zu Königsfeld bei Rochlitz (Sachsen) den Besitz. Am 20. Juni 1882 zogen Asmus Petersen und Frau mit nur wenig Gepäck still, fast unbemerkt von ihrem Hof. Asmus Petersen starb am 8. Dezember 1882 in Breslau.

Die Zeit von 1882 bis 1903 liegt ziemlich im Dunkeln. Der Hof wurde von Verwaltern bewirtschaftet. Es wurde zum größten Teil Ackerwirtschaft betrieben. Als Verwalter war Heinrich Petersen, hier Nr. 32.

Der Hof Wittkiel ist im Jahre 1903 vom Hofbesitzer Ziese, Kieholm, käuflich erworben (Grundb. am 17. Oktober 1903, Hofgröße 65 ha) für 132000 Mark. Die Ländereien der Fabrik waren mit dem Hof vereinigt Ziese hat die Fabrik mit den umliegenden Ländereien (13 ha) an Heinrich Lassen in Osterholm am 26. 2. 1904 verkauft.

Den Hof verkaufte Ziese, Kieholm, an Johannes Friedrich Mangelsen, Kisperhy (aufgelassen Grundb. 25. März 1904). Am 1. November 1904 übernahm sein Sohn Johannes Andreas Mangelsen, Wittkiel, den Hof (Grundb. 5. Nov. 1907). Johannes Mangelsen kaufte 1925 Mönchshof bei Wredenhagen. Heinrich Peter Hansen, Kieholmhof, kaufte den Hof Wittkiel für seine Tochter Anna und Schwiegersohn Johannes Nissen 1927 (Grundb. eingetr. 15. Okt. 1927.) Vom 1. Dezember 1925 1930 war der Hof an Willy Hansen, s. Nr. 10, Nübbelhof, verpachtet.

Der Hof kostete 120000 Mark ohne Beschlag mit 60000 Mark Anzahlung. Nach 1933, als das Erbhofgesetz kam, erhielt der Hof amtlich die längst übliche Bezeichnung »Wittkielhof«. Johannes Nissen hat sehr viel auf dem hügeligen Gefände für die Drainage getan. Auch in der Gemüsesamenzucht hat er während des Krieges gute Erfolge erzielt.

Am 1.Oktober 1998 übernimmt Heinrich Nissen den Hof. Er verpachtet einen Teil der landwirtschaftlichen Flächen und saniert den kompletten Hof. Nissen betreibt eine Marketing und Programmierfirma auf dem Hof und engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen. Er ist Vorsitzender des Touristikvereins Ferienlandostsee EV. Im Heimatverein der Landschaft Angeln ist er stellvertretender Vorsitzender und ist auch im Gemeinderat der Gemeinde Stoltebüll tätig.

Quelle: Chronik der Gemeinde Stoltebüll


Wittkielhof im Jahre 2019 von Heinrich Nissen