Benutzer:Herr Andrax/UR0003

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No Go Area Politik des RKF im Elsaß und Lothringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der zweiten Jahreshälfte 1940 wurden von der RKF nach eigenen angaben in einer "Ausweisungsaktion" (RKF) "105.000 Personen ausgewiesen, bzw. an der Rückkehr verhindert. Es waren dies hauptsächlich Juden, Zigeuner und andere Fremdrassige, Verbrecher, Asoziale und unheilbar Geisteskranke, ferner Franzosen und Frankophile. Die Patois-Bevölkerung wurde von dieser Aussiedlungswelle in der gleichen Weise wie die übrigen Elsässer durchkämmt." Das Elsaß wurde durch das RKF zu einer No-Go-Area für "Fremde, Kranke und Unzuverlässige". Von ihnen sollte nach den Zielen des RKF das Elsaß "gesäubert" werden. Nach Angaben des RKF wurde für diese "Säuberung" das Einverständnis der NS-Führung eingeholt. Das Ergebnis der "Säuberungs"- und "Ausweisungsaktion" (RKF) wurde allerdings als nicht ausreichend analysiert. Es wurde eine "Ausweisungsaktion" und "Aussiedlungsaktion" geplant, die folgende Gesellschaftsgruppen treffen sollte[1]:


"a) Die farbigen Personen und deren Abkömmlinge, Neger und farbige Mischlinge, Zigeuner und deren Abkömmlinge, Juden und Halbjuden aufwärts, jüdische Mischehen, b) die Fremdvölkischen und deren Abkömmlinge, c) die Patios-Bevölkerung, d) die Asozialen, d) die unheilbar Geiseskranken." (Quellenangabe Aly/Heim 1993: Vermerk über die Besprechung am 4.8.1942 über "Richtlinien für die Behandlung von ausgesiedelten Elsässern" zwischen Vertretern des Stabshauptamtes des RKF, dem Leiter des Ansiedlungsstabes Straßburg, der Volksdeutschen Mittelstelle, dem RSHA, dem RuS-Hauptamt und der D.U.T.; BDC, resarch/Günther Stier.) [2]


Das "Aussiedlungstempo" dieser "Aussiedlungsaktionen" wurde regional flexibel und in Abstimmung mit der Göringschen Vierjahresplanbehörde vorgenommen. (Unter dem Aspekt "dass brauchbare arbeitskräfte nicht verschinden", wurde das Aussiedlungstempo Himmlers und des RKF vor der Besetung Frankreichs seitens der Behörde "abgebremst".[3] Aly/Heim verweisen hier auf die Sitzung über Ostfragen unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Generalfeldmarschall Göring am 12.2.1940 ("Karinhall-Besprechung"); IMG, Bd. XXXVI, S. 299-307. "An der Sitzung nahmen neben v. Krosigk, Himmler, Frank und den Gauleitern der eingegliederten Ostgebiete alle Staatssekretäre de Generalrats des Vierjahresplans teil sowie der Leiter der HTO." Zitiert nach Götz Aly / Susanne Heim: Das Zentrale Staatsarchiv in Moskau („Sonderarchiv“). Rekonstruktion und Bestandsverzeichnis verschollen geglaubten Schriftguts aus der NS-Zeit, Düsseldorf 1992. Götz Aly / Susanne Heim: Das Zentrale Staatsarchiv in Moskau („Sonderarchiv“). Rekonstruktion und Bestandsverzeichnis verschollen geglaubten Schriftguts aus der NS-Zeit, Düsseldorf 1992. Seite 137) So schreib der "Umsiedlungsexperte", der Sturmbannführer Friedrich Brehm vom Rasse- und Siedlungshauptamt der SS am 15.11.1940 nach der Annexion Lothringens im November 1940: "Ich schätze, dass die Aussielung 12 bis 14 Tage in Anspruch nehmen wird und demgemäß 60 bis 70.000 Menschen evakuiert werden. Dies dürfte etwa 1/3 der französische sprechenden Lothringer sein. Ausgesiedelt werden im wesentlichen nur Landwirte, Handwerker und freie Berufe. Die Industriearbeiterschaft des Diendenhofer Gebietes, das sozusagen ein kleines Oberschlesien darstellt, bleibt geschlossen da; ihre Zusammensetzung ist die beste europäisch-afrikanische Mischung (…) Es gibt hier Berber, Afrikaner, Algerier, italienische Antifaschisten, Polen, Tschechen, Slowaken, Juden, sogar einige Indochinesen und hier und da einen Deutschen und Franzosen. Die Neubesiedlung des Gebietes ist Gauleiter Bürckel übertragen, der sie aus dem Bevölkerungsüberschuß der Saarpfalz durchführt." [4]

Einzelachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Götz Aly / Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, Frankfurt a.M. Mai 1993. Seite 136
  2. Götz Aly / Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, Frankfurt a.M. Mai 1993. Seiten 136, 137
  3. Götz Aly / Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, Frankfurt a.M. Mai 1993. Seite. 136, 137
  4. Götz Aly / Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, Frankfurt a.M. Mai 1993. Seite 136, 137

Bibliographische Angaben zur Quelle (vgl. Einzelnachweise)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Götz Aly / Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, Frankfurt a. M. 1993.


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