Benutzer:JEW/Dolmen de la Folatière

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Dolmen de la Folatière

Der Dolmen de la Folatière liegt nordöstlich von Luxé im Département Charente in Frankreich. Dolmen ist in Frankreich der Oberbegriff für neolithische Megalithanlagen aller Art (siehe: Französische Nomenklatur). Der Dolmen wurde 1957 als Monument historique eingestuft.

Der Dolmen wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Auguste-François Lièvre (1828–1998) kurz untersucht. Étienne Amédée Sylvain Patte (1891–1987) hat ihn 1958 ausgegraben, als der Grundstückseigentümer mit dem Abriss begonnen hatte. Eine zweite Ausgrabung erfolgte 2012.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dolmen und der etwa hundert Meter südwestlich gelegene Tumulus von Folatière, wurden auf einer kleinen Anhöhe in einer Biegung der Charente errichtet. Pattes Ausgrabungsbericht ist recht verwirrend. Obwohl allgemein angenommen wird, dass er zu den Dolmen vom Typ Angoumois zählt ist die Architektur des Dolmens unklar. Der jetzt verschwundene Deckstein war 3,6 m lang, 1,6 m breit und 0,9 m dick. Laut Lièvre gab es zwölf sorgfältig eingeebnete Tragsteine.

Funde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Knochenschichten wurden erkannt, aber sie könnten aus den Veränderungen resultieren, denen der Dolmen unterzogen war. Die nicht im Verbund befindlichen Knochen waren zerbrochen, jedoch konnten zwei männliche Schädel rekonstruiert werden. Gemäß der Zahnuntersuchungen könnten vier bis elf Kinder bestattet worden sein.

Das lithische Material umfasst sechs kreuzförmige Pfeilspitzen, eine rautenförmige Pfeilspitze von einem in der Region seltenen Typ, die dem Spätneolithikum zugeschrieben wird, einen Schaber, eine geschliffene, weiße Feuersteinaxt sowie zwei kleine Scherben. Zwei fragmentierte Sockelbecher (einer mit Dreiecken, der andere mit Schachbrettmuster verziert), schreibt Patte dem Chasséen zu. Außerdem wurden zahlreiche runde Perlen aus Kalkstein (eine Callaïsperle) sowie ein kleines Knochenwerkzeug gefunden.

In Luxé liegen auch der Dolmen La Motte de la Garde und der Dolmen Maison de la Vieille.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auguste-François Lièvre: Exploration archéologique du département de la Charente, Mémoire de la Société Archéologique et historique de la Charente,‎ 1881-1882, S. 122
  • Étienne Patte: Le dolmen de la Folatière à Luxé (Charente) In: Gallia préhistoire, Bd. 9,‎ 1966, S. 419-435
  • Roger Joussaume: Palets et minches de Gargantua : Mégalithisme dans le Centre-Ouest de la France, In: Association des Publications Chauvinoises, 2016, (ISBN 979-1090534391), S. 248-249.

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