Benutzer:JEW/Gräberfeld von Buckland

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Das Königreich Kent

Das angelsächsische Gräberfeld von Buckland liegt am Südhang des Long Hill, am östlichen Ufer des Flusses Dour, nördlich von Dover in Kent in England. Das Gräberfeld wurde 1951 entdeckt, als das Gelände für eine Wohnsiedlung erschlossen wurde. Es enthielt heidnische und frühchristliche Körperbestattungen ohne Einäscherungen. Viele Tote wurden mit Grabbeigaben beigesetzt, darunter Haushaltsgegenstände persönliche Dinge und Waffen. Vera I. Evison (1918–2018) führte eine Rettungsgrabung durch.

Das Basisgestein des Gräberfeldes bestand aus ungebrochener fester Kreide. Im höchsten Teil befand sich ein prähistorischer Graben. Es gab eine kleine runde, römisch-britische Grube, die 0,6 m tief in die Kreide geschnitten war und Scherben aus der Römerzeit enthielt.

Die Gräber sind Nordwest-Südost-orientiert, nur eines liegt entgegengesetzt. Die meisten Gräber lagen etwa 0,36 m unter dem Bodenniveau der 1950er Jahre. Das flachste lag 15–23 cm unter der Oberfläche, das tiefste 0,76 m, was in angelsächsischer Zeit auf ein höheres Bodenniveau deutet. Neben sauber geschnittenen, fanden sich gröber in den Fels geschnittene Gräber. Die Größe variierte zwischen 3,2 × 0,86 × 0,41 m für das größte und 1,02 × 0,51 × 0,28 m für das Kleinste.

Die Skelette waren aufgrund der Bodenbeschaffenheit schlecht erhalten. Aufgrund der Störungen durch die schweren Baumaschinen und heftigem Regen wurden die Gräber No. 31, 47, 51 und 86 vor der Ausgrabung zerstört. Die Grabbeigaben geben nach Ansicht der Ausgräber einen genauen Hinweis auf das Geschlecht der Person. In Grab 67 wurde ein verdrehter weiblicher Körper gefunden. V. Evison vermutet, wegen des Fehlens von Grabbeigaben dass die Frau lebendig begraben wurde. Ein bemerkenswerter Fall war auch die Doppelbestattung zweier Männern, einer im Alter von etwa 40 und der andere zwischen 20 und 30 in Grab 96. Beide begleiteten die mit Männerbestattungen verbundenen, typischen Waffen.

Der Mangel an Ressourcen führte nach dem Zweiten Weltkrieg dazu, dass sich die Nachgrabungen bis 1963 verzögerten, als die Artefakte in das British Museum in Bloomsbury, Central London, überführt wurden. Der endgültige Ausgrabungsbericht wurde 1987 veröffentlicht. Anfang 1994 wurde an den unteren Hängen des Long Hill eine neue Wohnsiedlung beantragt. Die Archäologen legten Suchgräben an und legten einem Tag 12 Gräber frei. Die vollständige Ausgrabung wurde zwischen Juni und September von Keith Parfitt durchführt.

Die Straßen, die zum Neubaugebiet führten, wurden nach den beiden Archäologen, die die Ausgrabungen leiteten genannt: Evison Close und Parfitt Way.

  • Vera I. Evison: Dover: The Buckland Anglo-Saxon Cemetery. Historic Buildings and Monuments Commission for England. London (1987). ISBN 1-85074-090-9.
  • Keith Parfitt, Trevor Anderson: Buckland Anglo-Saxon Cemetery, Dover: Excavations 1994. Canterbury: Canterbury Archaeological Trust. (2012).
  • Keith Parfitt: Introduction and Archaeological Background". Buckland Anglo-Saxon Cemetery, Dover: Excavations 1994. Canterbury Archaeological Trust. Canterbury (2012). S. 1–8.

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Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Kent Kategorie:Gräberfeld Kategorie:Angeln (Britannien)