Benutzer:JEW/Túmulo Megalítico von Santa Rita

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Túmulo Megalítico de Santa Rita

Der Túmulo Megalítico von Santa Rita wurde 2001 östlich des Dorfes Santa Rita in der Region Vila Nova de Cacela, in der Algarve in Portugal erkannt. Die unterschiedliche Bautechniken, die in den Nekropolen von Alcalar und Santa Rita verwendet wurden, entstanden durch die Verwendung von lokalen Bauelementen.

Erste Hinweise auf die Megalithen der Region erfolgten Ende des 19. Jahrhunderts durch Martins Estácio da Veiga (1828–1891) der in "Antiguidades Monumentais do Algarve" seine Untersuchungen an den Megalithanlagen von Nora und Marcela veröffentlichte. Obwohl seit 1910 als Nationaldenkmäler eingestuft, sind diese heute zerstört.

Oberflächliche Belege wiesen auf ein gut erhaltenes Denkmal hin. Die archäologischen Arbeiten in den Jahren 2007 und 2008 ermöglichten die Darstellung der architektonischen Struktur und eine Annäherung an die Chronologie der vor 4500 Jahren errichteten und genutzten Anlage in dem Tumulus.

Die 5,2 × 2,2 × 1,9 m messende birnenförmige Kammer war von großen Blöcken aus lokalem Sandstein bedeckt. Ein langer, schräg angesetzter Gang ermöglichte den Zugang durch ein Türportal, mit einem Sturz aus rotem Sandsteinund einem Schwellenstein aus weißem Kalkstein. Der Kammerboden besteht aus einem Pflaster aus kleinen Schieferplatten. In einer Ecke im Kopfbereich befindet sich eine Nische, deren Boden aus einer großen Kalksteinplatte besteht und von Estácio da Veiga entdeckten Platten ähnelt. Spuren weisen darauf, dass die Kammer von einem aus Erde und Steinen bestehenden Tumulus bedeckt war, der von einem Ring aus Sandsteinplatten begrenzt wurde.

Die archäologische Ausgrabung deutet darauf hin, dass die Kammer längere Zeit intermittierend als Kollektivgrab genutzt wurde, was zu einigen Umbauten führte. Der ausgezeichnete Erhaltungsgrad in einigen Sektoren ermöglichte es, das Bestattungsritual zu erkennen. Es wurde eine sukzessive Ansammlung menschlicher Knochen identifiziert, die sekundären Deponierungen von mehr als zwei Dutzend Individuen entsprachen, insbesondere neben der Kopfnische, was auf ihre Verwendung als Beinhaus weist. Die Knochenlager waren hauptsächlich von Feuerstein und anderen Silikaten, Perlen, kleinen Keramiken, Pfeilspitzen und gravierten Schieferplattenidolen, zusammen mit kleinen Knötchen aus roten Pigmenten begleitet.

Der wissenschaftliche Wert des Denkmals wurde vergrößert, indem man im Tumulus eine während des 2. und 1. Jahrtausends v. Chr. genutzt Nekropole identifizierte. Dies wurde durch die Radiokarbondatierung von mindestens acht in fötaler Position begrabenen Personen bestätigt. Nur eines der Gräber enthielt Beigaben. Dies deutet auf eine Umgestaltung des Bestattungsrituals (sekundäre, gegenüber primären Ablagen) während des 3. und 2. Jahrtausends hin, zeigt jedoch eine Kontinuität der Anlagennutzung. Die Anwesenheit römischer Reste in der Nähe weist darauf hin, dass dieser Ort seit fast drei Jahrtausenden frequentiert wurde.

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[[Kategorie:Nekropole]] [[Kategorie:Megalithanlage in Portugal]] [[Kategorie:Monumento Nacional (Portugal)]] [[Kategorie:Grabbau in Portugal]] [[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa]] [[Kategorie:Grabbau in Europa]] [[Kategorie:Bauwerk in der Região do Algarve]]