Benutzer:Johannes Maximilian/Quellenarbeit

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An dieser Stelle meine Einstellung zum Themea Belege und Quellen in der Wikipedia. Das mit großem Abstand Wichtigste, was bei der Arbeit in der Wikipedia zu berücksichtigen ist, sind die Quellen. Ohne Quellen geht hier gar nichts, jede noch so kleine Information, die im Artikel steht, muss belegt sein. Behauptungen dürfen nicht angestellt werden, eigenes Wissen und eigens entwickelte Theorien, mögen sie noch so plausibel sein, sind keinesfalls einzubringen, solange keine externen Quellen dafür vorliegen. Als externe Quelle gilt allgemein Fachliteratur, aber auch Onlinequellen können herangezogen werden; ich würde jedoch grundsätzlich auf Fachliteratur setzen. Wenn man also eine Information in die Wikipedia einpflegen möchte, braucht man zunächst ein Buch, in dem genau das drinsteht, was man schreiben möchte.

Das Sichtungsprinzip

Der weit verbreiteten Irrglaube, jeder könne nach Belieben Informationen in der Wikipedia verbreiten, verändern oder hinzufügen, ohne, dabei Quellen anzugeben, gilt meines Erachtens als veraltet. Es gibt mittlerweile das System der Sichtung, mit dem Bearbeitungen neuer und nicht angemeldeter Benutzer erst freigeschalten werden müssen, bevor sie allgemein sichtbar werden. Das Prinzip dieses Systems kann ich nur als „hervorragend“ loben. Noch wird der Sichterstatus automatisch vergeben, meines Erachtens sollte hier auch eine Einschränkung vorgenommen werden: Der Sichterstatus wird nur manuell und erst dann vergeben, wenn ein Nutzer wirklich gezeigt hat, dass er die Quellenarbeit verstanden hat. Derzeit ist es so, dass es reicht, nur keinen Vandalismus zu betreiben, und man wird mit etwas Geschick Sichter. Leider ist es dafür keine Voraussetzung, dass man weiß, wie man Quellen nutzt und angibt. Einige Benutzer nehmen das Quellenangeben leider nicht immer sehr genau, meines Erachtens müsste man hier jedoch sehr pingelig sein. Jemand schreibt etwas plausibles, ohne eine Quelle anzugeben? Dann kann man sich die Mühe machen, einen Beleg zu finden (beste Option!), wenn man aber keine Zeit/Lust etc. hat, dann sollte man es zurücksetzen. Ja! Unbelegte inhaltliche Änderungen, mögen sie auch noch so geringfügig sein, ohne Ausnahme nachbelegen oder zurücksetzen. Niemals ohne Belegangabe inhaltliche Änderungen stehenlassen oder gar sichten! Grundsätzlich gilt, dass bei Artikeln, die kein einziges Mal auf Fachliteratur verweisen (Abschnitt „Literatur“ fehlt und kein Einzelnachweis verweist auf ein Fachbuch), jeder nicht per Einzelnachweis belegte Satz oder Abschnitt entfernt werden sollte. Beim Löschen beziehungsweise Zurücksetzen größerer unbelegter Textabschnitte sollte man grundsätzlich in der Zusammenfassungszeile eine Begründung angeben; wenn die 500 Bytes nicht reichen, dann auf jeden Fall auf der Diskussionsseite eine Erklärung hinterlassen. Doch leuchtet es nicht immer allen Benutzern ein, warum man so handeln sollte. Und warum das wichtig ist.

Keine Theoriefindung

Im Wesentlichen lässt es sich herunterbrechen: Ohne Belegangaben werden die Informationen der Wikipedia wertlos. Es könnte hier irgendetwas stehen, und ob das stimmt? Joa, weiß man nicht. Steht so im Internet, muss wahr sein. Deshalb: Selbst bei trivialen Sachen Belege angeben. Nehmen wir mal ein schönes Beispiel: Dieses Bild. Wenn man anhand des Bildes nun die Austattungsmerkmale beschreiben würde, dann würde ein übler Fehler passieren: Denn selbst ich könnte nicht sagen, dass der Öldruckmesser nicht original ist, wenn ich nicht beim Einbau dabeigewesen wäre. Und die Vierleuchteneinheit ist auch nicht original. Ein Ziegelstein anstelle eines Matallklotzes zur Vorderachsbeschwerung fiele vielleicht noch auf. Aber ein gut gemachtes Nachrüstteil? Nein. Deswegen muss eine Quelle zitiert werden, in der genau nachzulesen ist, wie (in diesem Fall) das Fahrzeug tatsächlich vom Band gelaufen ist. Zweites Beispiel: In einer Quelle ist zu lesen, ein Peugeot 404 ähnelt einem Trabant 601. Man kann jedoch nicht zusätzlich schreiben, dass ein Austin Cambridge auch dem Trabant 601 ähnelt, wenn das so nicht explizit in der Quelle nachzulesen ist. Auch, wenn es offensichtlich sein mag. Drittes Beispiel: Die Firma Saurer baut verschiedene Lkw-Modelle: BT 4500, 4 BTDv S und 5 BTDv S, liefert aber im Zeitraum 1941 bis 1942 nur den BT 4500 aus. Im Zeitraum 1941 bis 1942 werden Lkw der Marke Saurer zu Gaswagen umgebaut: Nur, weil im Zeitraum 1941 bis 1942 nur der Lkw BT 4500 ausgeliefert wurde, heißt das nicht automatisch, dass nur Lkw BT 4500 zu Gaswagen umgebaut worden sein können. Wenn in der Quelle nur steht, dass Lkw der Marke Saurer zu Gaswagen umgebaut wurden, das Modell aber nicht angegeben ist, kann man nicht schreiben, dass das Modell BT 4500 zum Gaswagen umgebaut wurde, wenn das in der Quelle so nicht explizit angegeben ist. Auch dann, wenn das logisch erscheinen mag und andere Möglichkeiten fast ausgeschlossen sind: Es muss immer eine Quelle genau zitiert werden.

Weiters gibt es die Meinung, bei trivialen Fakten müsse keine Quelle angegeben werden. Stimmt, doch wird der Begriff „trivialer Fakt“ von einigen Autoren viel zu weit gedehnt. Damit gemeint wirklich so Sachen wie „Kurz ist Bundeskanzler“, „Wien ist die Bundeshauptstadt“, usw. Triviale Fakten im eigenen Fachgebiet sind meist keine trivialen Fakten, zumindest nicht im Sinne von Wikipedia. Denn was für den Dieselmotoreningenieur ein trivialer Fakt ist, kann für den Geschichtswissenschaftler ein böhmisches Dorf sein. Viele „triviale Fakten“ sind zudem auch für die Allgemeinheit unverständlich und könnten sogar Verwunderung oder einen Sturm der Entrüstung auslösen. Nehmen wir mein Beispiel 4, Dieselmotor: Dass man Dieselmotoren normalerweise nicht vorglühen muss, ist triviales Wissen, auch, dass ihr Stickoxidausstoß niedriger ist, als der von Ottomotoren. Auf den ersten Blick wirkt das wie Quatsch oder ein Versehen. Aber das stimmt tatsächlich. Doch wer würde mir im Anbetracht des VW-Abgasskandals die zweite Aussage glauben? Deswegen gebe ich Literaturquellen (Fachbücher) als Quelle an, und zwar akkurat. Denn einfach so eine Quelle anzugeben, ohne sie richtig zu zitieren, ist auch nicht förderlich. Das macht man pro Artikel einmal, zweimal... und bei der fünfzehnten Quelle und 50 kB Text weiß niemand mehr, was wo in welcher Quelle steht. Dumm gelaufen, dann geht das fröhliche Raten los. Deswegen müssen Quellen nicht nur angegeben, sondern auch richtig formatiert werden. Wie das geht, habe ich bereits an anderer Stelle beschrieben.

Quellen finden

Aber wie findet man geeignete Quellen? Man kann da klassich vorgehen und der örtlichen Bibliothek einen Besuch abstatten oder doch die komfortable Methode wählen. In der Googlebuchsuche lassen sich erstaunliche Entdeckungen machen und eigentlich findet sich dort alles, was in der Wikipedia relevant ist. Wenn man vernünftige Quellen angibt, dann wird der Artikel auch nicht zur Löschung vorgeschlagen. Nun zurück zur Googlebuchsuche. In dem schnöden Eingabefeld gibt man das Thema ein, für das man einen Beleg braucht. Und die Anführungsstriche nicht vergessen! Das sieht dann für den Saurer BT 4500 so aus: "Saurer BT 4500". Das Ergebnis entsprechend. Eigentlich recht einfach. Klickt man das erste Ergebnis an und wählt die Schaltfläche „Über dieses Buch“ an, dann bekommt man alle notwendigen Informationen über Verlag, Autor, ISBN, Seitenzahl. Beim Beispiel entsprechend hier. Natürlich kann man in einem Buch auch mehr als nur eine Information finden, dafür gibt es eine Extraschaltfläche zum Suchen im Buch. bei den wenigsten Büchern gibt es aus Urheberrechtsgründen eine Funktion zum Durchblättern, deswegen sollte man sich an die Suche gewöhnen. Wenn etwas nicht angezeigt wird, heißt es nicht, dass man es prinzipiell nicht sehen kann; man muss nur entsprechend danach suchen, dann wird auch die „verstecke“ Stelle des Buches angezeigt. Für technische Fachliteratur sollte man dieser Seite einen Besuch abstatten, dort gibt es alles; die Seite ist regelmäßig offline, daher kann es durchaus sein, dass man sie nicht aufrufen kann. Die Bücher dort sind überwiegend alt, aber alle perfekt digitalisiert und mit Suchfunktion ausgestattet, was die Literatursuche erheblich erleichtert.