Benutzer:Kirmo/Baby-Farming

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Baby-Farming bezeichnet eine Dienstleistung die im späten 19. Jahrhundert ihre Hochzeit erlebte. Sogenannte Kinderwirte, meist Frauen, boten an, unerwünschte Kinder gegen eine Zahlung zu pflegen oder sich um eine Adoption zu kümmern. Da eine Kinderwirtin gleich zweimal an einem Kind verdienen konnte, nämlich einmal bei Abgabe durch die Mutter und einmal bei der Abholung durch die Adoptiveltern, war es ein lukratives Geschäft. Meist handelte es sich um Kinder unverheirateter Frauen. Zu dieser Zeit war es unschicklich für eine unverheiratete Frau ein Kind zu haben, daher wurden die Kinderwirte in der Gesellschaft gerne gesehen. Einige, etwa Lila Young boten gar "Wöchnerinnen-Heime" an, wo die Frauen ihre Kinder gebaren, während dem Umfeld erzählt wurde sie wären im Ausland oder bei entfernten Verwandten. In Lila Youngs Heim wurden zwischen 1925 und 1947 vermutlich hunderte von Kindern zur Welt gebracht. Da die Pflege der Kinder mit Kosten für die Kinderwirte verbunden war gingen einige von ihnen dazu über die Kinder zu ermorden.


Soziale und Wirtschafliche Aspekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Fälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige der Fälle erlangten auf Grund der Anzahl der getöteten Kinder oder der Grausamkeit bei der Tötung weltweite Bekanntheit. Wie Beispielsweise ein Fall aus New York City im Jahre 1915, wo 14 Neugeborene tot aufgefunden wurden. Der Fall konnte bis heute nicht geklärt werden.

Amelia Dyer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amelia Dyer (*1829 in Bristol, †10. Juni 1896, hingerichtet) war eine ausgebildete Kinderkrankenschwester. Sie soll in 20 Jahren ca. 50 Kinder umgebracht haben. Ihren Kunden gegenüber betonte sie, dass sie verheiratet wäre um das Vertrauen zu gewinnen. Dyer war allerdings geschieden. Den ersten Verdacht gegen sie äusserte der Arzt der die Totenscheine für die plötzlich verstorbenen Kinder ausstellte. Dyer wurde allerdings nur zu sechs Monaten harter Arbeit wegen Vernachlässigung verurteilt, nicht jedoch wegen Mordes. In der darauffolgenden Zeit änderte sie mehrfach ihren Wohnort und ihren Namen, u.a benutze sie als Pseudonym Mrs. Thomas. Ende März 1896 wurde in Reading die Leiche eines 15 Monate alten Kindes gefunden. Bei dem Kind fand man einen Zettel mit der Anschrift einer Mrs. Thomas, was die Polizei zu der Zeit jedoch nicht mit Dyer in Verbindung brachte. Am 10.4.1896 fand die Polizei zwei tote Kinder in der Themse, und stellte durch eine Zeugenaussage die Verbindung zwischen Dyer und Mrs. Thomas her. Dyer wurde verhaftet und überlebte 2 Suizidversuche in Haft. Obwohl ihr Verteidiger mildernde Umstände wegen geistiger Unzurechnungsfähigkeit geltend machen wollte wurde sie zum Tode verurteilt und am 10. Juni 1896 hingerichtet. Die Anzahl der getöteten Kinder blieb unklar.

Baby-Farming in Film und Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Newton, Michael: Die große Enzyklopädie der Serienmörder. 5. Auflage, Stocker, Graz 2009, ISBN 978-3-85365-240-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch

http://thata.ch/wordpress/wp-content/uploads/2012/08/waisenkinder_findelkinder_findelhaeuser_kindsmord.pdf