Benutzer:Liebeskind/Gott, Götter, Gottheiten und Buddhismus

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Buddhismus, Gott und Atheismus

In diesem Artikel sollen die Begriffe Gott, Götter und Gottheiten in Bezug auf den Buddhismus näher betrachtet werden. Weiters soll beleuchtet werden, ob der Begriff Atheismus zulässig und angebracht ist.

Um über die Begriffe Gott, Götter und Gottheiten im Zusammenhang mit dem Buddhismus sprechen zu können, muss man sich zuerst im klaren sein, dass diese Laut- bzw. Zeichenfolgen mehrere Bedeutungen Repräsentieren, die deutlich voneinander zu unterscheiden sind.

Gott: Schöpfergott

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Ein Schöpfergott im theistischen oder deistischen Sinn ist im Buddhismus irrelevant, da die Spekulation über ein ursachloses metaphysisches als nicht zielführend betrachtet wird.

Götter: Deva / Olympgott

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Ja, aber eben auch nur fühlende Wesen die den Illusionen des Samsara unterlegen sind und keine Allmacht besitzen, sondern einfach Fähigkeiten die ihrem angesammelten Karma entsprechen haben – also im Prinzip das gleiche wie eine Weinbergschnecke, ein Elephant, Delphin, Löwe, Mensch etc.;

Gottheiten (engl. Deities)

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Hierbei handelt es sich um ein Terminologieproblem, das zu Fehlinterpretationen führt, denn eigentlich sind damit Saṃbhoga-kāyas gemeint und nichts was unter eine Gottesvorstellung fallen würde. Saṃbhoga-kāya ist eine bestimmte Erscheinungsform, die erleuchtete/erwachte Wesen annehmen können, um Bodhisattvas und verwirklichten Yogis zu erscheinen.

Der Begriff Atheismus angewandt auf den Buddhismus

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Und Möglicherweise ist es die Kategorisierung die das wahre Problem darstellt: Da in der Theologie (wohl aus historischen und kulturellen Gründen) die Schubladen Theismus und Atheismus existieren muss zwanghaft nach etwas das ein Gott sein könnte gesucht werden. Aber vielleicht lässt sich ein Weltanschaungssystem in dem die Frage nach einem Schöpfergott als irrelevant betrachtet wird nicht in die Schubladen Theismus/Atheismus stecken. Vielleicht ist dieser Einordnungsversuch in der Tat ein rein europäisches/westliches Problem und die beiden Schubladen Theismus/Atheismus sind bei der Betrachtung des Buddhimus ebenfalls irrelevant.

Im Buddhismus gibt es keine Anbetung. Das was für einen europäisch geprägten Menschen wie Anbetung aussieht einerseits eine Form der Verehrung von Wesen die besondere Leistungen erbracht haben ist und andererseits (vielleicht noch viel mehr) ein Teil der Praxis darstellt mit dem bestimmte als positiv angesehene Geisteshaltungen kultiviert werden sollen (man könnte sagen um das Gute im Menschen zum vorschein zu bringen). Denn genau dieses Missverständnis dieser Übungen als Anbetung führt oft zu solchen Interpretationen wie etwa, dass Buddha für Gott gehalten würde (ich denke insbesondere was Theravada betrifft) oder dass es im Vajrayana oder allgemein im Mahayana eine Form von Polytheismus gäbe.