Benutzer:Mühlenberg/InArbeit/Aizermansche Potentialfunktion

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Die Aizermansche Potentialfunktion ist eine durch Parameter beschriebene, stetig differenzierbare, unimodale Funktion, die an jeder Stelle ihres Definitionsgebietes echt größer als Null ist. Sie beschreibt ein Wirkungsgebiet einer Erscheinung, die sich nicht scharf abgrenzen läßt[1] [2].

Aizermansche Potentialfunktion

Diese Funktion wird u.a. als Zugehörigkeitsfunktion bei der Fuzzy-Pattern-Klassifikation eingesetzt, um die Unschärfe von Objekten und Klassen parametrisch zu beschreiben. Die Parameter der Funktion sind gut interpretierbar. Sie ist gut an die Verteilung kompakt liegender Objekte im Merkmalsraum anpassbar, wenn sie als Klassenzugehörigkeitsfunktion aus Beispielobjekten durch überwachten Lernens berechnet wird[3].

Parametrische Beschreibung der Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aizermansche Potentialfunktion mit links- und rechtsseitig unterschiedlichen Parametern

Die Funktion kann mit den Parametern x0,b,c,d analytisch beschrieben werden:

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  • Ausdehnung: Parameter c
Durch den Parameter c wird die scharf betrachtete Wirkungsgebiet der Erscheinung beschrieben.
  • Randzugehörigkeit: Parameter b
Der Parameter b beschreibt die vorhanden Zugehörigkeit der Erscheinung an den Punkten x0±c.
Die Punkte x0±c kann als Rand der Ausprägung angesehen werden.
  • Verlauf der Zugehörigkeitsfunktion: Parameter d
Durch diesen Parameter wird der stetige fallende Verlauf der Zugehörigkeitsfunktion zum Rand hin beschrieben.
  • Lageinformation: Parameter x0
Der Punkt x0 kennzeichnet den Repräsentanten einer unscharfen Menge (Klasse). Er kann z.B. als Schwerpunkt einer Klasse oder als arithmetisches Mittel aller eine Klasse bildenden Objekte angesehen werden.

Die Flexibilität wird durch unterschiedliche Parameter des linken und rechten Astes der Funktion erhöht.

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Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. M. A. Aizerman, Emmanuel M. Braverman, L. I. Rozoner: Theoretical foundations of the potential function method in pattern recognition learning. In: Automation and Remote Control. 25. Jahrgang, 1964, S. 821–837.
  2. М.А. Айзерман, Э.М. Браверман, Л.И. Розоноэр: Метод потенциальных функций в теории обучения машин; Наука (1970).
  3. Bocklisch, S.F.: Prozessanalyse mit unscharfen Verfahren, Verlag Technik, Berlin 1987 ISBN 3-341-00211-1, DNB 880661860

Kategorie:Klassifikationsverfahren Kategorie:Klassifizierung