Benutzer:MündlichkeitHHU/Harte Nachricht

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Die harte Nachricht ist eine Gliederungsform der Informationsrede.[1] Sie ist auch als Climax-First-Form bekannt, da ihre Struktur nicht chronologisch, sondern hierarchisch ist: das Wichtigste kommt zuerst.[2]

Die Climax-First-Form enthält folgende Punkte:

a)   Hauptinformation als Totale in der Gegenwart – Beantwortung der Fragen Wer? Was? Wann? Wo?

b)   Umstände als Details in der Gegenwart – Beantwortung der Frage Wie?

c)   Hintergründe als logische oder zeitliche Vergangenheit – Warum? oder Wie ist es dazu gekommen?

d)   Folgen als Details in der Zukunft – Wozu führt es?

e)   Weitere Aussichten als Totale in der Zukunft – Wozu führt es?

Die harte Nachricht soll über Ereignisse informieren, die von öffentlichem Interesse sind. Sie betreffen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.[3] Diese Grundstruktur des Informierens entspricht sowohl dem Aufbau von Zeitungsartikeln[4] als auch dem von Radionachrichten[5].

Angeblich hat diese Struktur ihren Ursprung im amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865): Aufgrund von Störungen während Telegrafenverbindungen wurde das Ergebnis zuerst genannt, um sicherzustellen, dass der Hörer das Wesentliche – Sieg oder Niederlage – erfährt. Dieser sogenannte Kopf der Nachricht, der Lead, fasst das Wichtigste zusammen. Im Anschluss daran enthält der Nachrichtenkörper, der Body, detaillierte Zusatzinformationen zur Entstehung des Ergebnisses. Aus diesem Grund wird diese Nachrichtenstruktur auch häufig Lead-Stil genannt. Außerdem ist sie auch als Top-heavy-Form oder Inverted-Pyramid-Form bekannt.[6]

Dadurch, dass die harte Nachricht mit dem Wichtigsten beginnt, erregt sie Aufmerksamkeit und weckt im Idealfall Interesse, weiter zuzuhören bzw. weiterzulesen. So lässt sie sich auch nach dem AIDA-Modell gestalten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Pabst-Weinschenk, Marita (Hrsg.): Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. 2., überarb. Auflage. München 2011. S. 121 f.
  2. Vgl. Noelle-Neumann, Elisabeth (Hrsg.): Fischer-Lexikon Publizistik Massenkommunikation. Aktualisierte, vollst. überarb. und erg. Auflage. Frankfurt am Main 2009. S. 138.
  3. Vgl. ebd. S. 134.
  4. Vgl. Pabst-Weinschenk (Hrsg.): Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. S. 122.
  5. Vgl. Noelle-Neumann (Hrsg.): Fischer-Lexikon Publizistik Massenkommunikation. S. 138.
  6. Vgl. ebd. S. 138 f.