Benutzer:Manuel Heinemann/Landesgartenschau Villingen-Schwenningen 2010

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen



Die Landesgartenschau 2010 war eine Landesgartenschau in Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg. Sie findet vom 12. Mai bis 10. Oktober 2010 statt. Sie ist die 23. Veranstaltung dieser Art. Motto der Veranstaltung ist „Die Natur verbindet“. 28,9 Millionen Euro wurden investiert, 17 Millionen Euro kamen vom Land.[1]

Sie wurde durch Ministerpräsident Stefan Mappus am 12. Mai 2010 eröffnet.[2]

Die Blumenschau wurde genutzt, um in Schwenningen das Bahnhofs-Areal zu sanieren. Hierzu wurde ein Großaquarium, eine Spiel-Insel für Kinder sowie viele Spazierwege auf dem Gelände errichtet.[3] In Villingen wurde auf einer Erhebung nahe der Altstadt ein Rosengarten angelegt, das Ufer der Brigach wurde teils neu gestaltet und der Grüngürtel entlang der Villinger Stadtmauer neu strukturiert. Ein 3,2 Kilometer langer Rundweg über die Gartenschau informiert mit 66 Informationsstationen. Eine Schwarzwald-Rose wurde eigens für diese Gartenschau gezüchtet.[1] Das Maskottchen „Mooses“ erhielt seinen Namen vom Schwenninger Naturschutzgebiet „Moos“.[4]

Herzstück der Gartenschau ist die Achse zwischen dem Schwenniger Bahnhof, dem Hochschul-Campus, dem Neckar-Ursprung, dem Eisstadion und dem Schwenniger Moos.[5]

Bis vor kurzem galten weite Teile noch als Schandfleck. Jetzt ist „ein kleines Paradies“ entstanden, wie es ein Einheimischer ausdrückt. Dafür mussten Spezialtrupps rund 270.000 Tonnen Erde bewegen, 13 Gebäude abreißen und ungezählte Löcher von bis zu neun Metern Tiefe graben. Es fanden sich nicht nur industrielle Altlasten, bei denen die Grenzwerte teilweise um bis zum 50.000-fachen überschritten waren, sondern auch Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Zehn Millionen Euro hat alleine die Sanierung gekostet.[5]

Insgesamt sind über 50 Millionen Euro in die Gartenschau investiert worden, davon 21 Millionen in direkte und 29 Millionen in flankierende Maßnahmen. Eine Studie hat ergeben, dass nach einer Landesgartenschau das dreieinhalbfache in der Stadt bleibt. Das wären in Villingen-Schwennigen 175 Millionen Euro. Geschäftsführer Michael Martin rechnet mit etwa einer Million Besuchern.[5]

Die 27 Hektar große Parklandschaft gleidert sich in drei Teile: Der Bereich des Bahnhofareals ist völlig neu angelegt und kaum wiederzuerkennen. Die Möglingshöhe mit der neu gestalteten Neckarquelle und dem Altbaumbestand wurde aufgwertet und hin zum Eisstadion bezwiehungsweise Schwenniger Moos eine Verbindung geschaffen, die es so bisher noch bei keiner Gartenschau gegeben hat. Insgesamt sollen an den 152 Tagen 1.600 Veranstaltungen aus Kultur, Musik und Sport für ein abwechlungsreiches Programm sorgen.[5]

Wie sehr vor allem Schwennigen aufblüht, zeigt sich allein an den rund 30.000 Frühlings- und Sommerblumen sowie an den elf Blumenschauen. AUch die Offenlegung des Neckars bedeutet eine Aufwertung für das ehedem „größte Dorf Württembergs“. Die städtische Wohnbaugesellschaft hat am Rande des Gartenschau-Geländes für 8,5 Millionen Euro den 45 Meter hohen „Neckartower“ errichtet.[5]

Villingen muss sich dagegen mit Verschönerungen am Brigachufer, in den Ringanlagen und auf dem Hubenloch mit dem höchstgelegenen Rosengarten Deutschlands zufrieden geben, was neue Aversionen gegen Schwennigen geschürt hat. Als Oberbürgermeister Rupert Kudon (SPD) bei der Fasnet in Villingen von der „Landesgartenschau-Stadt“ sprach, gab es Pfiffe.[5]

Geschäftsführer Martin kann es nicht fassen. „In anderen Städten war es euphorischer“, sagt er und fügt hinzu: „Villingen gegen Schwenningen ist immer wieder ein Thema, diese Stadt stellt ihr Licht unter den Scheffel. Es ist unbegreiflich, dass sie sich immer wieder selbst im Wege steht.“[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Norbert Trippel: Hereinspaziert in die Gartenschau. In: Südkurier vom 8. Mai 2010
  2. Blütenpracht lockt nach Villingen-Schwennigen. In: Südkurier vom 14. Mai 2010
  3. Norbert Trippel: 152 Tage blüht es. In: Südkurier vom 8. Mai 2010
  4. Eigenangaben der Förderungsgesellschaft für die Baden-Württembergischen Landesgartenschauen mbH, abgerufen am 31. Dezember 2009
  5. a b c d e f g A. Lothar Häring: Heute Eröffnung. Die Landesgartenschau entzweit wieder einmal die Doppelstadt. In: Schwäbische Zeitung vom 12. Mai 2010
[[Kategorie:Gartenschau]]
[[Kategorie:Villingen-Schwenningen]]
[[Kategorie:2010]]