Benutzer:Marie chdre/Entwurf

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Der Heribert Schrein

Neuere Geschichte des Schreins (1945-heute)

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Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

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Bis 1944 stand der Altar in der östlichen Chorseitenkapelle. Der Düsseldorfer Baumeister Caspar Clemens Pickel, der 1891 zum ersten Baurat für den Bau von St. Heribert (Köln) ernannt wurde, ließ Gitter anfertigen, die den Schrein an zwei Seiten umgaben. Im Zweiten Weltkkrieg wurde die von C. C. Pickel errichtete Kirche St. Heribert so zerstört, dass lediglich die Außenmauern übrigblieben.

Schreinprozession (1948)

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Im Zuge einer 1948 im immer noch zerstörten Köln stattfindenden Schreinprozession wurde der Heribertschrein zusammen mit dem Dreikönigsschrein und sieben weiteren Schreinen „ungeschützt auf geschmückten Militärlastwagen am Rhein entlang Richtung Dom“ getragen. Bis heute wird die Prozession erinnert als „Ereignis, dessen geistliche wie politische Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinaus ging“.

Wiederaufbau (1949 bis 1951)

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Nach der Zerstörung der Kirche gründete die Pfarrgemeinde 1949 einen Kirchenbauverein. 1950 beauftragte diese den Generalplaner der Stadt Köln, Prof. Dr. Rudolf Schwarz (Architekt) mit dem Wiederaufbau der Kirche. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde der Heribertschrein von der Chorseitenkapelle gleich hinter den neu entworfenen Pfarraltar gesetzt. Schwarz ließ ihn südlich hinter dem Pfarraltar auf eine von vier Rundstützen getragene Platte stellen. Die Platte ist so hoch aufgestellt, dass man unter ihr hindurch gehen kann.

Rhein-Maas-Ausstellung (1972)

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Im Jahr 1972 war der Heribertschrein Teil der zweimonatigen Ausstellung „Rhein und Maas. Kunst und Kultur 800-1400“ in der Kunsthalle Köln. Der Museumsdirektor des Museum Schnütgen, Anton Legner, hatte in Zusammenarbeit mit den belgischen Kulturministerien etwa 280 Kunstwerke zusammengetragen. Gezeigt wurden Ausstellungsstücke aus dem Erzbistum Köln und dem Erzbistum Lüttich. Dass es in diesem Gebiet zahlreiche stilistische Überschneidungen gibt, wurde erst in neuerer Zeit erforscht und sollte Thema der Ausstellung sein. Dabei gilt der Heribertschrein als das Hauptwerk der rheinisch-maasländischen Goldschmiedekunst des 12. Jahrhunderts. So wurde der Schrein vermutlich von zwei Meistern gebaut, davon einer maasländischer und einer rheinischer Herkunft. Im Zentrum der Ausstellung, einem „zentralen, abgedunkelten Schau-Raum [standen] allein sieben komplette Heiligen-Schreine des im Rhein-Maas-Gebiet besonders glanzvollen 12. Jahrhunderts beisammen.“

Ornamenta Eccleasiae Ausstellung (1985)

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In der Ausstellung „Ornamenta Ecclesiae – Kunst und Künstler der Romanik in Köln“ war der Heribertschrein 1985 ausgestellt. Anlass der Ausstellung war der fast abgeschlossene Wiederaufbau der Kölner romanischen Kirchen vierzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde präsentiert vom Museum Schnütgen und wurde in der Josef-Haubrich-Kunsthalle ausgestellt. Neben Kunstwerken aus den Kölner Schatzkammern waren auch weitere Werke romanischer Kunst zu sehen. Ausgestellt waren neben dem Schrein des heiligen Heribert auch dessen Kamm, sein Stab, mehrere Seidengewebe, die dem Heribertschrein 1920 entnommen worden waren, seine Trinkschale und das Kreuzigungsrelief aus der Abtei St. Heribert. Von 1986 bis 1993 wurde der Schrein gereinigt und konservatorisch gesichert.