Benutzer:Morphium86/Glock-Verriegelungssystem

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Browning-System (Colt M1911): Verriegelung, Laufende, Lagerblock mit Führungskurve und Kettenglied
Glock 19, unten am Laufblock die Steuerkulisse, die schräg in die Führung im Griffrahmen eingreift

Das Glock-Verriegelungssystem ist eine Variante des Browning-Petter-SIG-Systems.

Funktion bei den verriegelten Glock-Pistolen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Glock-Pistole ist ein Rückstoßlader mit einem verriegelten Verschluss. Lauf und Verschluss laufen gemeinsam zurück bis der Druck abgefallen ist. Wie beim von John Moses Browning entwickelten Verschluss-System des Colt M1911 wird der Lauf zum Entriegeln hinten abgekippt. Während er beim Colt M1911 durch ein am Rahmen angelenktes Kettenglied nach unten gezogen wird, geschieht dies bei der Glock-Pistole durch eine Steuerkulisse zwischen Lauf und Rahmen.

Zur Verriegelung befinden sich beim Colt M1911 auf dem Lauf oberhalb des Patronenlagers zwei Verriegelungskämme, die in Aussparungen auf der Innenseite des Verschlusses greifen und diesen so mit dem Lauf verbinden. Bei der Glock-Pistole verriegelt der hinten blockförmige Lauf direkt im Auswurffenster des Verschlussschlittens.

Funktion bei den Glock-Pistolen mit verzögertem Masseverschluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Glock-Pistolen G25, G28 und G42 im Kaliber .380 ACP sind prinzipiell gleich gebaut wie die anderen Modelle, haben jedoch einen verzögerten Masseverschluss, Lauf und Verschluss verriegeln in geschlossener (geladener) Position nicht miteinander, da beide Verriegelungskanten abgeschrägt sind. Beim Schuss bewegt sich zunächst nur der Verschluss bei einem stehenbleibenden Lauf ca. 4 mm nach hinten, worauf seine abgeschrägte Verriegelungskante auf die des Laufes trifft. Danach legen Verschluss und Lauf eine gemeinsame Strecke von ca. 3 mm zurück, worauf der Lauf durch Laufhaken und Verriegelungsblock nach unten abgekippt wird. Obschon der Verschluss dadurch „gebremst“ wird, bleibt ihm noch genügend Energie für den kompletten Repetiervorgang.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen. (1945–1985). In: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. 5. Auflage. Band 1+2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1988, ISBN 3-89488-057-0, Waffen, S. 334, 335.
  • Paul M. Barrett: Glock. The Rise of America’s Gun. Crown Publishing, New York 2012, ISBN 978-0-307-71995-9 (englisch).

Kategorie:Baugruppe (Handfeuerwaffe)