Benutzer:Motivsuche60/Entwurf

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Ostwestfälisch- & Lippische Hanse

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– da denken die meisten Menschen an Hamburg, Lübeck und überhaupt Norddeutschland. Dabei nimmt Westfalen für sich in Anspruch, eigentliches Kernland der Hanse – eines historischen Bunds von Kaufleuten zur Sicherung von Handelswegen – zu sein.

Im 14. Jahrhundert waren es vor allem Kaufleute aus Westfalen, die auf ihren Handelszügen zur Ostsee die Stadt Lübeck besiedelten und den europäischen Handel über Riga und Nowgorod in Richtung Russland ausdehnten.

Hansestadt
Dom-Paderborn[1]

Stadtentwicklung in Ostwestfalen & Lippe

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Im Mittelalter waren die grossen Siedlungen noch lange keine Städte, denn der Begriff „Stadt“ hatte im Mittelalter nichts mit der Grösse einer Siedlung zu tun, sondern mit ihrer rechtlichen Stellung.

Erst wenn der Landesherr einer Siedlung offiziell die Stadtrechte verliehen hatte, durfte sich der Ort als Stadt bezeichnen.

Die wichtigsten Stadtrechte waren das Recht Handelsmärkte einzurichten ( „Marktrecht“ ), eigene Geldmünzen zu prägen

( „Münzrecht“ ), Zölle auf Handelswaren zu erheben

( „Zollrecht“ ) und die Stadt mit starken Mauern zu befestigen.

Der städtische Entwicklungsprozess begann um das Jahr 800 mit der Eingliederung der germanischen Sachsen in das Frankenreich durch Karl den Grossen. Während einer ersten Periode entstanden die Städte Paderborn, Höxter, Lemgo und Minden.

Den Ausgangspunkt dieser Städte bildete ein vorstädtischer Kern wie die neu eingerichteten Bischofssitze in Minden, und Paderborn, während Höxter von seiner ausgesprochen günstigen Lage an einem Brückenübergang der Weser profitierte.

Innerhalb der um mauerten Domburgen bzw. Klosterhöfe siedelten sich Händler und Handwerker an, von denen das weitere Wachstum ausging. Aufgrund der günstigen Verkehrslage dieser Orte - Paderborn und Höxter lagen am Hellweg, der wichtigsten Fernstrasse zwischen Rhein und Elbe, zudem gewann seit dem 12. Jahrhundert mit dem Aufblühen des Nord- und Ostseehandels auch eine nördliche Route vom Rhein über Münster, nach Osnabrück und Minden.

https://wwwhansestadt-minden/

Kaufleute aus Westfalen - Pioniere des Ostseehandels

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Auch schon in vorhansischer Zeit gab es internationale Handelsbeziehungen zwischen Ost und West. Im Ostseeraum entwickelte sich im 11. Jh. die zentral gelegene, heute schwedische Insel Gotland zum Knotenpunkt. Neben Russen, Dänen und Schweden waren es v. a. deutsche Kaufleute aus dem westfälischen Raum (namentlich aus Soest), die schon früh enge Handelsbeziehungen zu den Gotländern pflegten. Einige von ihnen nutzten die Insel als Zwischenstation, um von dort aus bis ins ferne Nowgorod zu fahren, wo sie exotische Waren wie Pelze und Wachs einkauften und im Gegenzug heimische Produkte, u. a. Leinen, Tuche und verschiedene Metallerzeugnisse, anboten.

In der Folge ließen sich weitere Händler, darunter auch aus Dortmund und Münster, gleich direkt auf Gotland nieder. So entstand dort zu Beginn des 12. Jh.s eine deutsche Fernhändlergemeinde mit einer starken westfälischen Prägung.

Diese Entwicklungen waren Grundlage für die Gründung der "Gotländischen Genossenschaft" (1161), dem ersten verfassungsgestützten Bündnis von deutschen Kaufleuten, dem sich schon bald weitere Händler anschlossen, und das somit – neben der Gründung Lübecks – die Hansezeit einläutete.

Die Hansestädte in OWL

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Minden, Lemgo, Herford, Bielefeld, Paderborn aber auch die kleineren Städte gewannen im 13. JH hohe wirtschaftliche Kraft. Sie besassen eine selbstbewusste Bürger- und Kaufmannschaft, die sich früh in Gilden organisierte. Spezielle Fernhändlergilden wie in Soest entstanden aber im hiesigen Raum nicht.

Bereits im 11. Jh wurden ostwestfälische Münzen (z.B. Herforder Pfennige) auch im Ostseeraum verwendet. Im 13. Jh erscheinen in Lübecker Quellen Lemgoer Kaufleute und Namensbezeichnungen wie "de Hefordia". Es gab Ein- und Auswanderungen aus dem und in den hansischen Handelsraum und die Gründung von Familiendependancen in Lübeck und anderen Handelsorten im klassischen Hansebereich des Ostens. Auch nach Bremen bestanden feststellbare Beziehungen.

Hansestadt Paderborn
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Rathaus

Paderborn - Handelszentrum der Region -

1295 wird die Stadt Paderborn Mitglied der Hanse und betreibt überregionalen Handel mit dem Ostseeraum. Paderborn profitiert von seiner Lage an der Handelsroute Köln – Lübeck. Im Jahre 1327 ist das Recht zur Mitgliedschaft in dieser Kaufleutegemeinschaft - wie auch die Berechtigung zur freien Ratswahl - der Stadt durch Bischof Bernhard V. formell zugestanden und bestätigt worden.

Allerdings wird die Rolle Paderborns als Handelszentrum ab der Mitte des 13. Jahrhunderts nach der Verlegung der Haupthandelsroute auf die Achse Lübeck - Bremen - Münster - Dortmund – Köln zusehends auf eine lediglich regionale Bedeutung beschränkt

Hansestadt Höxter

Die Siedlung Huxori, das spätere Höxter mit seinen Ländereien, wurde durch Kaiser Ludwig den Frommen 822 dem neu gegründeten Kloster Corvey zugesprochen. Der Ort lag günstig an den damaligen Fernstraßen von Bremen nach Kassel und an der Ost-West-Verbindung, dem sogenannten Hellweg. Er gilt als wichtigste früh- und hochmittelalterliche West-Ostverbindung für Könige und Kaiser und den Fernhandel nördlich der Mittelgebirgsschwelle. Der Hellweg verband das für das Königtum bedeutende Rhein-Maas-Gebiet mit dem Harzraum. Von Duisburg, Dortmund, Soest und Paderborn kommend überwand er bei Höxter die Weser und führte als Königsweg über Goslar mit den benachbarten Silberbergwerken am Rammelsberg und Magdeburg bzw. die Königspfalzen südlich vom Harz und Erfurt weiter nach Osten. https:lippe/hansestadt Höxter/