Benutzer:Phil Buchenrauch/Lager

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gründung einer Ingenieur-Akademie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Frankreich begann mit dem Regierungsantritt Ludwigs XIV. eine umfassende Modernisierung der Armee. Der General und Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban erreichte auf den Gebieten des Festungsbaues und des Festungskrieges entscheidende Fortschritte. Seine auf langen praktischen Erfahrungen beruhenden Instruktionen für die französischen Genie-Offiziere wurden schnell in das Regelement der Armeen im übrigen Europa übernommen.[1]:1–3

Die österreichische Armee hatte diesen grundlegenden Wandel verpasst. Im spanischen Erbfolgekrieg beklagte Prinz Eugen bei den großen Belagerung in den Niederlanden immer wieder den Mangel an geschickten Genie-Offizieren.[2]:94 Bei der Eroberung der Festung Lille, die Vauban 1667 bis 1671 als erstes eigenes großes Befestigungsprojekt erbaut hatte, musste sich Eugen auf britische und niederländische Ingenieure stützen, die Vaubans Angriffstechnik beherrschten. 1710 schrieb er an den Kaiser, man besitze nicht einen einzigen Ingenieur, der eine Festung zu erbauen im Stande wäre. Da man sie nicht richtig bezahle, seinen sie entweder aus Mangel zugrunde gegangen oder hätten sich freiwillig entfernt, um dem Verderben zu entgehen. Aus diesem Grunde habe man auch noch immer nicht vermocht, das beantragte Geniekorps und die Schule der Kriegsbaukunst zu errichten, auf welche doch alle übrigen Mächte so bedeutende Summen verwendeten.[1]:3[2]:95

Über viele Jahre setzte sich Eugen mit Nachdruck für die Aufstellung eines Mineur–Korps und für die Schaffung einer Schule für Ingenieure und Kriegsbaumeister ein. Aber erst am 24. Dezember 1717 unterzeichnete Karl IV. den Stiftungsbrief für die Errichtung einer Ingenieur-Akademie in Wien. Der Hofkriegsrat unternahm sofort alle notwendigen Vorbereitungen, damit die Akademie am 1. Januar 1718 mit der Ausbildung von 28 Zöglingen beginnen konnte, wenn auch mit minimaler Finanzausstattung. Zum ihrem Superintendenten wurde Feldmaschall Wirich Philipp von und zu Daun ernannt. Sub-Direktor und ab 1721 Ober-Direktor wurde der Hof-Mathematiker Johann Jakob Marinoni, der sich in mehr als 40 Jahren große Verdienste um den Fortbestand und die Entwicklung der Akademie erwarb, aber trotz Protektion des Prinzen Eugen erst 1733 zu ihrem Leiter ernannt wurde.[1]:58–71 Die Ingenieur-Akademie bestand mit wechselnden Namen und an verschiedenen Orten bis zum Ende des Habsburgerreiches 1918.

Der Anfang zu einem wirklichen Ingenieurkorps im Habsburgerreich wurde 1732 in den österreichischen Niederlanden gemacht, indem man die dort vorhanden Ingenieur-Offiziere in zwei Brigaden zu sieben Offizieren einteilte. In den Erblanden wurde erst 1747 durch Maria Theresia ein Ingenieurkorps geschaffen.[3]

Lodovico Antonio Muratori[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Band II [der Rerum Italicorum Svriptores] ist Colloredo gewidmet, die Widmung des Bandes III ging gleichermaßen an Folch de Cardona und an Karl VI., der Band IV an den Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen (Mäzen der Societas Palatina und in direktem Kontakt zu Muratori, der später in seinen historischen Werken dessen Siege preisen wird) und wiederum an den Kaiser.“[4]:27 (Die Gesellschaft "Societa Palatini" hatte ihren Sitz im königlichen Palast in Mailand.)

  • Blutgelübde 1: „oder wenn Ludovico Antonio Muratori aus Modena die sog. «Blutgelübde» der Gläubigen zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis bekämpft<65> und abergläubischen Vorstellungen von wundertätigen Medaillen und Skapulieren entgegentritt<66>. Aufs Ganze gesehen spielen solche kritische Stellungnahmen in dieser Zeit aber nur eine geringe Rolle. Da die Aufklärung als solche von der offiziellen Kirche als den Glauben zerstörend angesehen und selbst die kirchliche Variante der Katholischen Aufklärung nicht akzeptiert wird, wie der Konflikt um Ignaz Heinrich von Wessenberg nur allzu deutlich zeigt<67>“ Refs: <65> Vgl. das oben S. 19 genannte Marienlied «Wunderschön prächtige» mit dem Vers: «Gut. Blut und Leben will ich dir geben ...». <66> Die Kritik äussert er in zwei seiner Publikationen: im 1714 in Paris erschienenen Buch «De ingeniorum moderatione in religionis negatio» und in dem 1747 unter dem Pseudonym Lamindo Pritanio in Venedig publizierten Werk «Della regolata devozione de cristiani». <67> Vgl. ausführlich zu diesem Konflikt Franz Xaver Bischof. Das Ende des Bistums Konstanz. Hochstift und Bistum Konstanz im Spannungsfeld von Säkularisation und Suppression (1802/03-1821/27) (MKHS 19), Stuttgart (Kohlhammer) 1989.[5]
  • Blutgelübde 1b: „dass man an der Sorbonne ab dem 3. März 1497 das votum sanguinis (Blutgelübde) für alle Bewerber eines akademischen Grades forderte. Dieser Eid wurde am 17. November von 112 Professoren zum ersten Mal abgelegt, und in den nächsten Jahren folgten weitere Hochschulen diesem Beispiel, 1499 die Universität zu Köln, 1500 die zu Mainz, 1501 zu Wien, 1530 zu Valenzia1617 die zu Granada, Toledo sowie Saragozza und 1618 die zu Neapel.“[6]
  • Blutgelübde 2: Erstmals erklärte das Konzil von Basel in seiner 36. Sessio am 17. September 1439, dass durch einen besonderen Akt der Prävention Maria niemals von der Erbsünde befleckt wurde. Im Jahr 1477 führte Papst Sixtus IV. das Hochfest in Rom ein, 1708 wurde das Fest als Mariä Empfängnis durch Clemens XI. für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben.[7]
  • Blutgelübde 3: „In ihrer aus der Gegenreformation stammenden Spiritualität pflegten sie sehr intensiv die Marienverehrung, wobei sie sie im Raum der von ihnen geleiteten Universitäten mit dem Eid auf die ,,Immaculata Conceptio", dem sogenannten „Blutgelübde“, so übersteigerten, daß sie auch diese ,,pia sententia" zum Dogma erhoben.<14> Als Seelsorger stellten sie sich auf die Volksfrömmigkeit ein, feierten in barodrer Solennität Liturgie, Andacht und Wallfahrt, ohne Uberschwang und Auswüchse des spätbarocken Manierismus abzustreifen, der nicht nur in der Herz Jesu-Verehrung, sondern auch im Heiligenkult jenem adeligen Stil und Geschmack, der die noble Einfachheit damals bereits vorzuziehen begann, entgegengesetzt war,“ <14=Kink Rudolf, Geschichte der kaiserlichen Universität zu Wien, 2 Bde., Wien 1854, Bd I/1, 381-382; Zlabinger Eleonore, Ludovico Antonio Muratoti und Osterreich. Innsbruck 1970.dies., L, A, Muratori und Osterreich. (La Fortuna di L. A. Murdtori, Atti del convegno internazionale di studii muratoriani, Modena 1972. Firenze 19751 109-142, 134-135.> [8] (siehe in diesem Buch auch zu Muratori und Jansenismus)
  • Es ist kein Wunder, daß die katholische Aufklärung in Deutschland … ein so zwiespältiges Urteil ausgelöst und noch keine abschließende Darstellung gefunden hat“.84 Österreich und Böhmen-Mähren sind damals Teil des von Habsburgern regierten „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“. Frühaufklärung findet sich hier unter Leopold I., Kaiser von 1658 bis 1705. Um 1700 findet in Wien der Jansenismus viele Vertreter. „Am Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts war in Wien ein wissenschaftlich höchst interessierter Kreis von Männern beisammen, der ungefähr dem Kreis um Pufendorf und Spener in den neunziger Jahren des 17. Jahrhunderts in Berlin entsprach.“85 Zu ihnen gehörte Graf Ludwig Ferdinand Marsigli (1658–1730), Johann Christoph Müller (1673–1721), Eugen Prinz von Savoyen (1663–1736), Ch. J. Schierl von Schierendorf und der gelehrte Arzt Schöter. Der gelehrte Benediktiner Bernhard Pez (1683–1735) ist u. a. dann ab 1716 zu nennen, auch der kaiserliche Leibarzt Pio Niccolò Garelli (1670–1739), ab 1723 Direktor der Wiener Hofbibliothek. Letzterer stand weitgehend unter jansenistischem Einfluß. „In einer Geschichte der österreichischen Frühaufklärung dürfen ferner die österreichischen Mauriner nicht fehlen … Gerade die selbständige Verarbeitung von italienischen, französischen und deutschen Anregungen zu einem Neuen bildet ein Charakteristikum der österreichischen Frühaufklärung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.“86 Durchsetzen konnten sie sich nicht! Erst mit Beginn der Mitregentschaft Joseph II. (1765) setzte sich die Aufklärung in Österreich endgültig durch. Doch das ist nicht mehr unser Gegenstand.[9]

Große Sprachmodelle / Large Language Models (LLM)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[1]

Verschiedene Mängel (Diskussion Artikel Chinesisches Zimmer)

  1. In der Beschreibung des Experiments wird fälschlich gesagt, dass "durch einen Schlitz in der Tür Zettel mit Geschichten auf Chinesisch zugestellt werden". Bei Searle gehören die Geschichten zur Ausstattung des Zimmers, und das muss auch so sein, weil die im Skript stehenden Hintergrundinformationen zu den Geschichten passen müssen.
  2. "Das Gedankenexperiment hatte mehrere Deutungen zur Folge" ist irreführend, denn es geht um die verschiedenen Kritiken an Searles Deutung. Deshalb hat der folgende Abschnitt "Ansichten" die falsche Überschrift.
  3. Abschnitt ""Systemkritik": Es fehlen Quellenangaben. Nur zu Searles Erwiderung wird Stevan Harnad zitiert, dabei wäre es besser, Searle selbst als Quelle anzugeben.
  4. Die Aussage: "Häufig wird bei der Diskussion des Experimentes außer Acht gelassen, dass Intelligenz und Bewusstsein zwei unterschiedliche Qualitäten sind", im Abschnitt "Systemkritik" wird hier wie eine selbstverständliche Tatsache behauptet, noch dazu ohne Quelle. In der Philosophie des Geistes gibt es zur Beziehung zwischen Intelligenz und Bewusstsein aber durchaus unterschiedliche Hypothesen.
  5. die 3 Abschnitte "Roboter-Ansatz", "Simulations-Ansatz" und "Kombinations-Ansatz" beginnen jeder mit einem Zitat ohne Quellenangabe, und auch die Erwiderungen auf die Kritiken haben keine Quellenangaben.
  6. die Erwiderung (auch ohne Quellenangabe) auf den Roboter-Ansatz geht an Searles Gegenargumenten vorbei (siehe Philosophie der Künstlichen Intelligenz#Können Maschinen Bewusstsein und mentale Zustände haben?).
  1. a b c Friedrich Gatti: Geschichte der k.k. Ingenieur– und k.k Genie–Akademie 1717 – 1868. Wilhelm Braumüller, Wien 1901.
  2. a b Alfred Ritter von Arneth: Prinz Eugen von Savoyen. Nach den handschriftlichen Quellen der kaiserlichen Archive, Dritter Band 1719–1736. Wilhelm Braumüller, Wine 1864.
  3. Rudolf Otto von 'Ottenfeld: Die österreichische Armee von 1700 bis 1867. Wien 1895, S. 167 ([2]).
  4. Fabio Marri, Maria Lieber: Lodovico Antonio Muratori und Deutschland. Studien zur Kultur- und Geistesgeschichte der Frühaufklärung. Peter Lang, Frankfurt a.M. 1997, ISBN 978-3-631-30551-5.
  5. Günter Esser: Zur Geschichte der Marienverehrung : ein Überblick, in: Internationale kirchliche Zeitschrift : neue Folge der Revue internationale de théologie Band (Jahr): 99 (2009), Heft 1-2, S.4-32, hier S.21
  6. Veronika Maria Seifert: Pius IX. - der Immaculata-Papst, V&R unipress, Göttingen, 2013, ISBN=978-3-8471-0185-7, S.337
  7. Unbefleckte Empfängnis#Entwicklung des Dogmas
  8. ELISABETH KOVACS: ULTRAMONTANISMUS UND STAATSKIRCHENTUM IM THERESIANISCH-JOSEPHINISCHEN STAAT, ISBN 3-85351-078-7, WIENER DOM-VERLAG, WIEN 1975, S. 27,
  9. Siegfried Wollgast: Zur Frühaufklärung im deutschen Katholizismus -Vortrag in der Klasse für Sozial- und Geisteswissenschaften am 20.1.2005, Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, 76(2005), S. 131–161, hier S.159 ff.