Benutzer:RädlingerGruppe/Artikelentwurf

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Die Rädlinger primus line GmbH ist Entwickler und Hersteller eines Systems zur grabenlosen Rohrsanierung mit Hauptsitz in Deutschland. Weitere Niederlassungen befinden sich in den USA, Kanada, China und Australien. Primus Line ist Teil der Werner Rädlinger Gruppe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Primus Line wurde 2001 gegründet, nachdem die Herstellung des Primus Liners im Jahr 1996 entwickelt worden war.[1]

Anwendung[2][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Primus Line ist ein Schlauchlining-System zur grabenlosen Erneuerung von Druckleitungen für verschiedene Medien. Schadhafte Rohrleitungen für Wasser, Gas und Öl können damit saniert werden.[3] Es handelt sich um eine grabenlose Technik: Zur Sanierung eines Leitungsabschnitts sind zwei Baugruben an den jeweiligen Enden nötig. Mittels Seilwinde wird der in U-Form gefaltete Liner in das schadhafte Rohr eingezogen. Durch an die jeweiligen Bedürfnisse angepassten Verbinderstücke wird die sanierte Leitung wieder mit dem bestehenden System verbunden.

System[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das System Primus Line besteht aus einem flexiblen, mit Kevlar verstärkten Liner und Verbindern, mit denen das System an bestehende Leitungsnetze angeschlossen werden kann. Der Liner ist selbsttragend und wird nicht am Altrohr befestigt, ein Ringraum verbleibt. Das System ist nach DIN ISO 11295 als Lining mit eingezogenen Schläuchen zertifiziert.[4]

Aufbau des Liners[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Liner besteht aus drei Schichten. Die Außenschicht besteht immer aus Polyethylen und schützt vor Verschleiß. Die mittlere Schicht besteht aus einem nahtlosen Aramidgewebe und hat eine tragende Funktion. Für niedrige Nenndrücke wird eine Mischung aus Aramid und Polyester verwendet, für mittlere und hohe Druckstufen ein reines Aramidgewebe. Die innere Schicht wird abhängig vom zu transportierenden Medium gewählt. Der Liner kann mit einem Durchmesser zwischen 150 bis zu 500 Millimetern und durchgehenden Längen von bis zu 2.500 Metern produziert werden.[4]

Verbinder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das System Primus Line wird über unterschiedliche Verbinder an die bestehenden Rohrleitungssysteme angeschlossen. Die Verbindungsstücke werden aus Stahl oder Guss hergestellt.

Einbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um einen Rohrleitungsabschnitt mit dem System Primus Line zu sanieren sind zwei Baugruben nötig, an den beiden Enden des zu sanierenden Abschnitts. Zu Beginn des Einbaus wird das beschädigte Rohr mit einer Kamera durchfahren, gleichzeitig wird ein Zugseil eingezogen.

Der in U-Form gefaltete Primus Liner wird dann durch das Rohr gezogen. Der Liner ist mittels Klebeband in der U-Form fixiert, dass sich ab einem Innendruck von 0.5 bar löst. Mittels Druckluft wird der Liner so wieder in seine ursprüngliche, kreisrunde Form gebracht. Anschließend wird er mittels Verbindern an das Rohrleitungssystem angeschlossen. [4]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte der flexiblen Hochdruckleitung Primus Line. Abgerufen am 16. Januar 2020.
  2. Neue Information zur grabenlosen Rehabilitation von Druckrohrleitungen. 10. Januar 2020, abgerufen am 14. Januar 2020 (deutsch).
  3. GSTT - German Society for Trenchless Technology e.V. : Rohrsanierungen. Abgerufen am 16. Januar 2020.
  4. a b c Julian Gers: Wirtschaftliche Leitungssanierung in der Gas- und Wasserversorgung. In: Fachzeitschrift3R. 14. Oktober 2018, abgerufen am 16. Januar 2020.