Benutzer:Rika1511/Schraubenspindelpumpe

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Schraubenspindelpumpe

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Schraubenspindelpumpen sind rotierende Verdrängerpumpen.[1][2][3] Sie gehen auf ein Patent des schwedischen Ingenieurs Oscar Montelius zurück.[1]

Schraubenspindelpumpe der Marke KRAL

Sie sind selbstansaugend.[3][4]

Sie fördern Flüssigkeiten besonders schonend und leise. Das Fördermedium wird nicht gequetscht, es gibt keine Druckpulse, die die Pumpe, Rohrleitung und andere Komponenten schädigen oder Vibrationen auslösen.

Wie alle rotierenden Verdrängerpumpen weisen sie folgende Eigenschaften auf: Bei jeder Umdrehung der Pumpe wird eine genau definierte Fluidmenge verdrängt. Zwischen Ein- und Austritt ist mindestens eine Spalt- oder Gleitdichtung wirksam, die den Ansaugraum vom Förderraum trennt.[3]

Schraubenspindelpumpen fördern nach dem Prinzip der Verdrängung. Sie bestehen aus einer oder mehr Schraubenspindeln und einem Gehäuse, das diese umschließt. Bei der Spindeldrehung wird das Medium von der Saugseite (Einlass) zur Druckseite (Auslass) befördert.[4]

Schraubenspindeln

Ein Hauptunterscheidungsmerkmal der Schraubenspindelpumpen ist die Anzahl der Schraubenspindeln. Es wird unterschieden zwischen Ein- oder Mehrspindelausführungen. Einspindelausführungen sind Exzenterschneckenpumpen.[2] Mehrspindelausführungen werden in 2, 3 oder 5 eingeteilt.

Ausführungen in dichtungslosen Konfigurationen wie Magnetantrieben und Spaltrohranordnungen, wird die Magnetantriebsspindelpumpe zum Pumpen von Isocyanat verwendet, einem Kunststoffbauteil, das mit herkömmlicher Technologie nur sehr schwer abzudichten ist.

Vgl mit Zahnradpumpe: arbeiten nach demselben Prinzip, wenn man die Zahnschräge einer Zahnradpumpe mit schrägverzahnten Förderrädern immer mehr vergrößert und gleichzeitig die Zähnezahl der Räder bis auf zwei oder drei verkleinert, kann man sich die Schraubenspindelpumpe aus einer Zahnradpumpe entstanden denken.

Bei Schraubenspindelpumpen wird das Fördergut nicht wie bei Zahnradpumpen in Umfangsrichtung, sondern axial vom Saug- zum Druckstutzen quetsch- und wirbelfrei und ohne Zentrifugierung transportiert.[2]

Wo kein Wert auf optimalen Wirkungsgrad, höchste Geräuscharmut5 und schonende Behandlung des Fördermediums gelegt wird, ist eine Zahnradpumpe von Vorteil.

Beispiele sind:

Verwendet für Maschinenschmierung, hydraulische Aufzüge, Heizöltransport und Brennerservice, den Antrieb hydraulischer Maschinen und in Raffinerieprozessen für hochviskose Produkte wie Asphalt, Vakuumturmböden und Heizölreste.[5]

[6]


  1. a b Tobias Rausch: Thermofluiddynamik zweiphasiger Strömungen in Schraubenspindelpumpen. Göttingen, Cuvillier Verlag 2006. Cuvillier Verlag, Göttingen 2006, ISBN 3-86537-834-X.
  2. a b c Robert Neumaier: Hermetische Pumpen: die ökologische Lösung bei Kreiselpumpen und rotierenden Verdrängerpumpen. Faragallah, Sulzbach 2001, ISBN 3-929682-30-3.
  3. a b c Gerhard Vetter: Rotierende Verdrängerpumpen für die Prozesstechnik. Vulkan Verlag, Essen 2006, ISBN 978-3-8027-2173-1, S. 35 f.
  4. a b Hellmuth Schulz: Die Pumpen. Springer, Berlin, Heidelberg, New York 1977, ISBN 0-387-08098-8.
  5. Lev Nelik: Centrifugal & Rotary Pumps: Fundamentals With Applications. CRC Press, 1999, ISBN 0-8493-0701-5.
  6. Hansa (Hrsg.): Wöchentlich erscheinendes Zentralorgan für Schiffahrt, Schiffbau, Hafen. Band 99, 1962, S. 1273 f.