Benutzer:Sandres/Werkbank

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Persönliche Zukunftsplanung (Methode)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Persönlichen Zukunftsplanung handelt es sich um einen strukturierten methodischen Ansatz mit dem Ziel, Menschen zu helfen, Pläne für ihre Zukunft zu entwerfen und nach Wegen zu suchen, um diese alleine und/oder mit Unterstützung anderer zu verwirklichen. Sie wird in erster Linie von Menschen mit Behinderung als Modell zum Entwurf eines Lebensplans genutzt, um ihre Selbstbestimmung und Unabhängigkeit zu stärken. In einer zunehmenden Anzahl von Ländern wird die Methode angewandt, in Großbritannien wurde sie Bestandteil der offiziellen Sozialpolitik [1]. Obwohl ursprünglich für Menschen mit Lernschwierigkeiten entwickelt, wird die Persönliche Zukunftsplanung zunehmend von Menschen eingesetzt, die durch traditionelle Formen der Unterstützung benachteiligt werden, beispielsweise von älteren Menschen. In dieser Form hat sie die gesellschaftliche Teilhabe zum Ziel.

Theoretischer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An den traditionellen institutionellen Hilfeplanverfahren wird vor allem kritisiert, dass diese sich an der Behinderung und den Defiziten statt an den individuellen Personen und ihren Möglichkeiten orientierten, dass sie von den Ressourcen der Einrichtung statt den Ressourcen der Einzelnen ausgingen, dass sie vorrangig für den Kostenträger erstellt würden und dass die betreffende Person an der Erstellung der Hilfeplanung ungenügend beteiligt sei.

Die Persönliche Zukunftsplanung bietet eine Alternative zu diesem überkommenen Vorgehen, indem sie bemüht ist, den betreffenden Menschen als aktiv Teilhabenden ins Zentrum der Entscheidungsfindung zu rücken. Sie richtet den Blickpunkt darauf, die persönlichen Begabungen, Fähigkeiten und das eigene Leistungsvermögen zu entdecken und für die eigene Entwicklung einzusetzen. Zur Erreichung seiner Ziele wird der betreffende Mensch im Prozess der Zukunftsplanung von einem Unterstützerkreis begleitet, der sich aus Menschen aus dessen sozialen Umfeld zusammensetzt. Hier wird der Blick darauf gerichtet, welche Ressourcen im persönlichen Lebensumfeld aktiviert werden können.

„Das dem Konzept zugrundeliegende Menschenbild basiert auf den Grundannahmen, dass die jeweils planende Person - unabhängig von Beeinträchtigungen - prinzipiell selbst über ihr Leben bestimmen kann, dass sie, auch in Krisenzeiten, eine Person mit Stärken, Fähigkeiten und Interessen ist, und dass alle Menschen ein Recht auf ungehinderte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben haben.“ [2]

Die Methode gründet in den Werten und Prinzipien der Menschenrechte, der Unabhängigkeit, der Wahlfreiheit und dem Inklusionsgedanken. Darin steckt die Absicht, die Einzelnen zu befähigen, selbst die Form der Hilfe und Unterstützung zu bestimmen, anstatt auf vorgegebene Hilfesysteme zurückgreifen zu müssen.

Die Methode wurde ursprünglich von US-amerikanischen und kanadischen Forschern entwickelt, darunter John O'Brien, Beth Mount, Connie Lyle O'Brien, Jack Pearpoint, Marsha Forest und Michael Smull. In Großbritannien gehört Helen Sanderson zu den Hauptvertreterinnen der Methode, im deutschsprachigen Raum sind dies vor allem Stefan Doose und Andreas Hinz.

Methoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter anderem gehören Instrumente und Techniken aus dem personenzentrierten Denken, aus der Totalen Kommunikation, Problemlösungstechniken und die durchgehende Visualisierung des Prozesses zu den Methoden, um eine persönliche Zukunftsplanung zu erstellen.

Zu den strukturierenden Vorgehensweisen zählen vor allem die folgenden drei Elemente: der Unterstützerkreis (Circle of Friends), PATH (Planning Alternative Tomorrows With Hope) und MAP (Making Action Plan).

Dem Unterstützerkreis kommt die Aufgabe zu, als Vorbereitung einer Zukunftsplanungskonferenz die soziale Situation des betreffenden Menschen mit den Ressourcen seines persönlichen Umfeldes in den Blick zu nehmen und zu überlegen, wer zu den Konferenzen eingeladen werden soll.

MAP teilt sich in neun aufeinander folgende Schritte, die jeweils visualisiert festgehalten werden:

  • Vorstellung der Methode
  • Verbindungen der anwesenden Personen zur betreffenden Person
  • Traum/Träume der betreffenden Person
  • Alpträume der betreffenden Person
  • (positive) Eigenschaften und die Besonderheit der betreffenden Person
  • Fähigkeiten, Begabungen, Stärken und Vorlieben der betreffenden Person
  • Bedingungen für die Verwirklichung der Träume
  • Aktionsplan, in dem verabredet wird, was die Anwesenden zur Verwirklichung der Träume beitragen können

Bei PATH handelt es sich um die in einem konkreten Ablauf visualisierte Darstellung der angedachten Visionen, Zielsetzungen und der Konkretisierung von Veränderungen. Abschließend wird ein Verantwortlicher aus dem Unterstützerkreis benannt, der als so genannter „Agent“ den weiteren Ablauf des Prozesses im Kontakt mit den Unterstützern/-innen im Auge behält und an die betreffende Person zurück meldet.

Der endgültige Plan kann in jeder denkbaren Form erstellt werden, zu der die betreffende Person einen Zugang hat: Als Text, als Zeichnung oder als mündlicher Plan, der auf einen Tonträger aufgenommen wurde. In diesem Zusammenhang finden zunehmend Multimediatechniken Verwendung, weil die Kosten gering sind und sie immer weiter verbreitet sind. Die so erstellten Pläne können geändert werden, wenn die betreffende Person Änderungen vornehmen möchte oder ein Ziel erreicht wurde.

Kritische Würdigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vertreter/-innen der Persönlichen Zukunftsplanung warnen davor, das Verfahren auf bürokratische Art anzuwenden. Wenn der Ablauf schematisch angewendet wird, ohne auf die eigentliche Intention zu achten, bestehe die Gefahr, dass die Träume des Individuums eher an bestehende Angebote angepasst werden, das kreative, innovative Potential ginge verloren.

Wenn die sozialen Dienste auf diese persönliche Art von „Hilfeplanung“ reagieren wollen, wenn sie die Bedürfnisse des Einzelnen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen wollen, zeichnen sich eine Reihe von Veränderungen bei der Personalbeschaffung, der Aus- und Fortbildung, bei der Einrichtungsstruktur, der Prozessplanung und in den Abläufen ab.

Neuere Forschungen widersprechen den Kritikern, die der Persönlichen Zukunftsplanung vorwerfen, sie würde keine empirisch feststellbare Wirkung entfalten. So stellt das Whitepaper des britischen Department of Health im Dezember 2007 fest: „Personenzentrierte Planung hat gezeigt, dass sie etwas bewirkt. Die weltweit größte Studie über Personenzentrierte Planung hat gezeigt, wie sie Menschen hilft, Verbesserungen in wichtigen Bereichen ihres Lebens zu erlangen und dies ohne zusätzliche Kosten.“ [1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Department of Health: Valuing People Now. Department of Health: London. 2007, abgerufen am 4. Januar 2008.
  2. Emrich, Carolin: Persönliche Zukunftsplanung. Konzept und kreative Methoden zur individuellen Lebens(stil)planung und / oder Berufswegplanung. 2004, abgerufen am 4. Januar 2008.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Doose, Stefan (2004): „I want my dream“. Persönliche Zukunftsplanung. Neue Perspektiven und Methoden einer individuellen Hilfeplanung mit Menschen mit Behinderungen. Referat und Materialien. Hamburg; Kassel: Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung (BAG UB); Netzwerk People First Deutschland, ISBN 3-937945-01-6
  • Doose, Stefan / Emrich, Carolin / Göbel, Susanne (2004): Käpt'n Life und seine Crew. Ein Arbeitsbuch zur persönlichen Zukunftsplanung. Arbeitsbuch im Rahmen der Aufklärungskampagne „Zeit für Veränderungen - persönliche Zukunftsplanung als Chance für mehr Selbstbestimmung“. Netzwerk People First Deutschland e. V. (Hg.). Kassel: Netzwerk People First Deutschland, ISBN 3-937945-00-8
  • Emrich, Carolin / Gromann, Petra / Niehoff, Ulrich (2006): Gut leben. Persönliche Zukunftsplanung realisieren - ein Instrument. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit Geistiger Behinderung e.V. (Hg.). Marburg: Lebenshilfe, ISBN 978-3-88617-523-9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[[Kategorie:Behinderung]]


CAP (Markt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mit Stand 2007 in 50 Filialen 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "mit geistiger, psychischer und körperlicher Behinderung" (vgl. KOOPERATION.pdf) Kontakt GDW Süd
  • Gründung: 2001 (vgl. ebd.) Quelle BAG:WfbM: 1999 erster Markt in Herrenberg
  • Filialen im Ausland: ? (vgl. ebd.)
  • Schwerpunkt auf Bio, Fair-Trade, Café (vgl. LEISTUNGEN.pdf)
  • Handelspartner/Liefervertrag mit Edeka (vgl. BAG Ifirmen) - dort auch 430 MitarbeiterInnen genannt
  • Barrierefreie Architektur in allen Märkten gegeben? (vgl. ebd.)
  • Schulung der behinderten MitarbeiterInnen? Welche arbeitsintegrativen/pädagogischen Fachkräfte?
  • Nutzung des Logos? Bei CAP anfragen
  • Einziger/erster bundesweiter Integrationsbetrieb? Kontakt BAG:WfbM, Kontakt BAG Ifirmen

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Subjektive Theorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Selbstvertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]