Benutzer:Sdo216/Operation Uvda

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Operation Uvda
Teil von: Nahostkonflikt

Die Tintenflagge wird in Umm Rashrash (Eilat) gehisst
Datum 5. bis 10. März 1949
Ort Umm Rashrash (Eilat), Israel 29° 32′ 57″ N, 34° 57′ 12″ OKoordinaten: 29° 32′ 57″ N, 34° 57′ 12″ O
Casus Belli Transjordanien beansprucht den südlichen Negev für sich
Ausgang Israel nimmt den Negev bis zum Golf von Akaba ein
Konfliktparteien

Israel Israel

Jordanien Transjordanien

Befehlshaber

Jigʾal Allon, Generalmajor
des Südkommandos

unbekannt

Truppenstärke

2.500 Mann

unbekannt

Verluste

keine

unbekannt

Operation Uvda (hebräisch מבצע עובדה, Mivtza Uvda, deutsch: Fakt, Tatsache) war eine Operation der Israelischen Streitkräfte (IDF) vom 5. bis 10. März 1949 am Ende des Palästinakrieges. Es war die letzte Kampagne der IDF während dieses Krieges, und ihr Ziel bestand darin, die südliche Negev-Wüste einzunehmen, von der das Königreich Transjordanien in den Waffenstillstandsverhandlungen von 1949 behauptete, sie stünde unter ihrer Kontrolle.

Der südliche Negev wurde im UN-Teilungsplan von 1947 als Teil des jüdischen Staates ausgewiesen. Der Name uvda (עובדה) bedeutet „Fakt“ oder „Tatsache“ und bezieht sich auf das Ziel der Operation, de facto die israelische Herrschaft über das betreffende Gebiet zu etablieren. Die israelischen Soldaten stießen auf ihrem Weg nicht auf nennenswerten Widerstand. Die bei dieser Operation beanspruchte Region wird seitdem als Uvda bezeichnet, und der Militärflugplatz Ovda wurde später danach benannt.

An der Operation beteiligten sich die israelischen Brigaden Negev, Golani und Alexandroni sowie eine Reihe kleinerer Einheiten.

Vorherige Aufklärung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 1949, etwas mehr als einen Monat vor der Operation, wurde eine kleine Einheit zur Erkundung des südlichen Negev entsandt, mit begrenzten Ressourcen und ohne die Möglichkeit, taktische Hilfe zu erhalten. Die Aufgabe der Einheit bestand darin, die Region zu kartieren, da die beste verfügbare Karte der damaligen Zeit einen Maßstab von 1:250.000 hatte. Die Einheit wurde durch Aufklärungsflugzeuge verstärkt, und es wurde intensiv auf stereoskopische Luftbildaufnahmen zurückgegriffen.

Die Aufklärungs-Einheit bewegte sich – wie auch die spätere Operation – in zwei Teilen: durch das Zentrum des Negev und durch die Senke der Arava. Für die Aufklärung wie für die Operation galt: es war strengstens verboten, die jordanische Arabische Legion anzugreifen oder den Sinai zu betreten, da man mit Ägypten bereits einen Waffenstillstand ausgehandelt hatte. Südlich des Machtesch Ramon machte die Einheit drei Landeplätze aus, die von Flugzeugen genutzt werden konnten und gab ihnen die Codenamen Abraham, Isaak und Jakob. Am Ende fiel die Wahl auf den ersten der drei Landeplätze mit dem hebräischem Namen Sde Avraham;

Zeitliche Abfolge der Operation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. März 1949 (4. Adar 5709 nach jüdischem Kalender) brachen Truppen der Negev-Brigade von Be’er Scheva über Bir Asluj zum Ramon-Krater auf. Gleichzeitig brachen die Streitkräfte der Golani-Brigade von Mamshit (bei Dimona) nach Ein Husub in der Aravasenke auf.

Am 6. März gelangte die Negev-Brigade nach Sde Avraham (hier: ) und begann dort ein provisorisches Flugfeld einzurichten, etwa 8 Kilometer nordwestlich des späteren Militärflugplatzes Ovda.

In der Nacht des 6. März trafen Verstärkungen der 7. Brigade des Gahal-Zuges per Lufttransport auf dem neuen Flugfeld ein. Sie transportierten Vorräte und Treibstoff, die für die Fortsetzung des Einsatzes unerlässlich waren.

Am 7. März eroberten Golani-Soldaten das Dorf Ein Harouf. Am selben Tag zog die Alexandroni-Brigade von Be’er Scheva über Mamshit in Richtung Sodom nach Norden. Von dort aus erfolgte eine amphibische Landung in der Nähe von En Gedi durch das Tote Meer.

Am 8. März eroberte Golani Ein Ghamr. Die verteidigenden jordanischen Streitkräfte hatten sich vorher zurückgezogen. Gleichzeitig rückten Negev-Soldaten durch das Tal der Finger in Richtung Umm Rashrash vor. Nachts stach die Alexandroni-Brigade von Sodom am Toten Meer aus in See und landete vor Tagesanbruch in En Gedi. Dies wurde Operation Itzuv („Stabilisierung“) genannt.

Am 8. und 9. März teilte sich die Alexandroni-Brigade in drei Gruppen auf, von denen eine En Gedi und die südliche Gruppe Masada eroberte. Während dieser Zeit blieb die Negev-Brigade zwei Tage lang im Tal der Finger und suchte nach einem Weg, um Ras al-Naqb zu erreichen (heute Grenzübergang Netafim: ) – 16 Kilometer vor Umm Rashrash, dem Ziel der Operation.

Am 9. März eroberten Golani-Streitkräfte Gharandal und zogen weiter nach Ein Ghadyan (heute Jotvata).

Am Morgen des 10. März entdeckte ein Luftbildfotograf, dass die Polizeiwache, die Ras al-Naqb bewachte, verlassen war. Die Negev-Brigade machte sich sogleich über Ras al-Naqb auf den Weg nach Umm Rashrash am Golf von Akaba.

Die Negev- und Golani-Brigaden konkurrierten darum, wer zuerst den Golf von Akaba im Roten Meer erreichen würde, und am 10. März um 15:00 Uhr gelang dies der Negev-Brigade, als sie die verlassene Polizeistation in Umm Rashrash einnahm (wo später die Stadt Eilat gebaut wurde). Die Golani-Brigade traf zwei Stunden später ein.

Da die Operation Uvda die letzte Militäroperation während des Krieges war, gilt das Hissen einer handgemalten israelischen Flagge (allgemein als Tintenflagge bekannt) am 10. März um 16:00 Uhr auf der Polizeistation als Kriegsende.

Der Frontkommandant sandte nach Abschluss des Feldzugs dieses Telegramm: „Am Hagana-Tag, dem 11. Adar, überreichen die Palmach-Negev-Brigade und die Golani-Brigade dem Staat Israel den Golf von Akaba.“

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Externe Links[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]