Benutzerin:Stanzilla/Adligenstall

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französische Adelsränge am höchsten ist der König und hinunter gehts pro Reihe von links nach rechts und ansonsten eben nach unten

Gedanken über die NK für französische Adlige und außerdem für mich zur Erinnerung wie das mit den frz. Adligen ist, denn das steht nicht alles in der deutschsprachigen WP.

Titel (ohne König und Königin, denk die sind klar):[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prince (Weibchen heißen princesse, Spross einer prinzlichen oder königlichen Familie. Prince du sang gehört zur königlichen Familie)
  2. Duc (besitzt eine duché (Land). er ist Chef mehrerer comtés. erblich seit dem 6. bzw. 10. Jahrhundert. schon unter den Kapetingern (987 bis 1328) wurde das Herrschaftsgebiet der ducs kleiner während ihr Rang wuchs. zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert waren die ducs wesentlich machtloser als im Mittelalter, ihre Titel waren seit 1566 nur noch in der männlichen Linie erblich. ducs durften sich cousins des Königs nennen und ihre Frauen durften bei Hofe sitzenbleiben. man unterschied plötzlich 3 Sorten von duchés.)
    1. duchés-pairies (sie verliehen ihrem duc die pairie und wenn (oh Land der Bürokratie) der duc das beim Parlament beantragt, ist die pairie erblich. ein duc der eine duchés-pairies besitzt kann für seinen Erben von der pairie zurücktreten, der Erbe bekommt dann einen frischen Titel während der alte duc den seinen behält (geklont sozusagen). pair bedeutet, er hat nen Sitz im Parlament.)
    2. duchés non pairies (der Inhaber wird dadurch nicht zum pair Titel ist erblich aber trotzdem muss man das am Parlament anmelden (*zeigt auf den Bürokratiehinweis*)
    3. ducs mit Ehrenpatent (haben gar keine duché, sind nicht erblich, gibt es erst seit dem 18. Jahrhundert, sie müssen sich nicht am Parlament anmelden und haben zeitlebens die gleichen Rechte wie ein pairloser duc)
  3. Marquis (unter den Kapetingern und im Mittelalter ein Militärkommandant an der Grenze, besitzt Land namens marche oder marquisat. er ist im Prinzip ein comte, der aber mit seiner Armee herumlatschen kann ohne den König fragen zu müssen (damits im Notfall schneller geht). vom 16.-18. Jahrhundert konnte der Titel von Frauen geerbt werden. Louis 14. und Louis 15. machten ihre Mätressen reihenweise zu Marquisen. unter Napoleon wurde niemand mehr zum Marquis ernannt, aber der Titel galt wieder etwas)
    1. Die französische Bezeichnung für französische Markgrafen ist Marquis. Deutsche Markgrafen werden in Frankreich nicht Marquis genannt, sondern Margrave. Der Marquis wurde vom König ernannt und verwaltete im Mittelalter eine Mark, ein Grenzgebiet. Prinzipiell stand der Marquis im Rang höher als der Comte (Graf), weil er mehr Rechte als der Comte besaß. Der Titel des Marquis war nicht nur ein Adelstitel sondern auch ein titre de fonction, Titel, der eine Funktion beinhaltete. Der Marquis durfte ohne eine Order des Königs seine Armeen befehligen, um im Ernstfall schnell die Grenzen zu verteidigen. Der Marquis stand im Rang unter dem Duc (Herzog), der im Mittelalter sein Herzogtum als Fürstentum weitgehend autonom verwalten konnte. Der Titel wurde gültig, wenn sich der Marquis beim Parlement registrieren ließ. Schon als Hugo Capet (940-996) König wurde, war der Titel Marquis erblich, und dadurch wurde seine Bedeutung verwässert. Es kam vor, dass ein Seigneur sich selbst zum Marquis ernannte und den Titel nicht registrieren ließ. Der Grundbesitz des Marquis war deshalb nicht mehr unbedingt eine Mark und wurde auch Marquisat genannt. Eine weitere Folge dieser feudalen Eigenmächtigkeiten war, dass die Reihenfolge der Ränge strittig wurde. Wie adelig ein bestimmter Marquis oder Comte war wurde nicht mehr nur nach seinem Titel beurteilt, sondern auch danach, wie viel Land er besaß und wie lange seine Familie schon über einen Adelstitel verfügte. Das System wurde ab dem 13. Jahrhundert noch dadurch verkompliziert, dass Marquis, Comte und Duc zusätzlich noch Pair von Frankreich sein konnten, was sie sogar über einen „normalen“ Duc erheben konnte. Ludwig XIV. versuchte allerdings anderweitig der Flut nichtregistrierter Adeliger Herr zu werden. 1663 und 1699 wurden Gesetze erlassen die es vorschrieben einen Adelstitel registrieren zu lassen oder nachzuweisen, dass der jeweilige Adelstitel der Familie schon über Hundert Jahre lang gehörte. 1790 wurde im Zuge der Französischen Revolution (1789-1799) per Dekret die Vererbbarkeit eines Titels abgeschafft. Napoleon Bonaparte (1769-1821) legte die Reihenfolge der Adelsränge gesetzlich fest. Er bestimmte, dass der Sohn eines Ducs, der zugleich Pair von Frankreich war, automatisch den Titel Marquis führen durfte. Während der Sohn eines Marquis, der zugleich Pair von Frankreich war, automatisch den Titel Comte führen durfte. Mit Zustimmung Napoleons konnte der Titel des Vaters auf den Sohn vererbt werden. Die Abfolge der Ränge untereinander wurde ansonsten wie oben beschrieben festgelegt, der Marquis folgte dem Duc, der Comte folgte dem Marquis.[1]
    2. Trotz der Regulierung der Adelstitel durch Napoleon Bonaparte gab es 1919 noch sieben verschiedene anerkannte Arten des Marquis.
      1. Der Titel des Marquis konnte durch Primogenitur (Erstgeburtsrecht) erworben sein, wenn die Familie des Marquis 1789 den Titel ordnungsgemäß führte, er in männlicher Linie vererbt wurde und die Familie noch im Besitz des zum Titel gehörenden Marquisats war.
      2. Ein Marquis musste nicht unbedingt Landbesitz haben, wenn er einen entsprechenden Patentbrief (lettre patent) vorweisen konnte.
      3. Auch durch übertragbare Patentbriefe konnte man Marquis werden.
      4. Ausländische Titel konnten durch einen Patentbrief für Frankreich autorisiert werden.
      5. Autorisierte ausländische Titel waren durch Primogenitur vererbbar und mussten nicht erneut autorisiert werden.
      6. Wenn jemand durch Honneurs de la Cour (Ehren des Hofes) den Titel Marquis bekommen hatte, dann war der Titel eigentlich nicht erblich, trotzdem wurde er anerkannt. Um die Honneurs de la Cour zu erhalten, musste man beweisen, dass die Familie seit dem 15. Jahrhundert dem Hof gedient hatte, ohne jemals in den Adelsstand erhoben worden zu sein.
      7. Die oben erwähnten Söhne von Ducs trugen den Titel Marquis.[2]
  4. Comte (seit dem 18. Mai 1804 liegt die Menge an Adel unter marquis und duc und über baron. zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert hing der Rang vom Alter des Titels ab und bestimmte comtes hatten mehr davon als alle außer ducs. im Mittelalter vergaben die französischen Könige den Titel an ihre Hofbeamten, ab 751 wurde der Titel erblich. comtes besitzen ebenfalls Land (Pagus))
  5. Vicomte (erblich Titel. besitzt Land das Vicomté heißt. die Weibchen heißen Vicomtesse. verwaltet für einen duc oder comte eine Stadt oder Gegend. im 10. Jahrhundert gab es eine „Befreiungsbewegung“ der Vicomtes, von denen einige im 11. Jahrhundert Barone wurden. seit dem 18. Mai 1804 liegt der Rang zwischen baron und comte)
  6. Baron (Menge des Adels über Chevalier und unter Vicomte. Weibchen heißen baronesse. im Mittelalter waren barone Burschen, die ihr Lehen direkt vom König bekamen. später, 16. Jahrhundert bis zur Revolution, legten die ducs die baronnien fest und wer sie bekam hieß halt baron. unter Napoleon wurde der Titel erblich und wie andere Titel behandelt.)
  7. Chevalier (war nur im Mittelalter von Bedeutung, sehr niedriger Titel für den man noch nie irgendwas bekommen hat, meist abhängig von einem anderen Adligen oder von der Kirche, mehr ist darüber nur schwer zu sagen weil die ganze Ritterromantik im Weg steht, es gibt keine weiblichen Chevaliers die Frauen von Chevaliers heißen Dame Chevalier)
  8. Écuyer (Titel für Adlige ohne Titel, ich weiss das klingt seltsam, übersetzt Knappe/Junker eigentlich Schildträger, war mal der Diener eines Chevaliers im Mittelalter, als der Chevalier an Bedeutung verlor, erging es dem Écuyer genause, bis zum 16. Jahrhundert, da galt der Rang wieder etwas, er wurde vergeben um Leute in den Adelsstand zu erheben ohne ihnen sonstwelche Rechte zu gewähren, Titel war erblich).

Seigneur fehlt hier noch, jaja ich bin lahm, außerdem muss ich Prinz noch ausbauen.

Besonderheiten nach Zeitalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ancien Régime[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ancien Régime ((16.-18. Jahrhundert)durften nur Adlige auf Offiziersschulen. Adlige bezahlten keine Steuern. Einige Staatsämter verwandelten Nichtadlige automatisch in Adlige, sowas nannte man noblesse de chancellerie (Sekretär des Königs) oder noblesse de Robe (Parlamentssitz), noblesse de cloche (Bürgermeister großer Städte), noblesse militaire auch noblesse d’épée (3 Generationen lang im ordre royal et militaire de Saint-Louis gewesen).

Premier Empire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Napi I. (1804-1814) war Adel ein reiner Ehrentitel, das heißt, dass Adelige keine Vorteile hatten. Alle Adligen mussten einen Titel tragen. Das mussten sie vorher nicht.

Beispiel:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nehmen wir an Pierre Snotty wäre vor der Revolution ein Adliger gewesen, man hätte ihn noble homme Pierre Snotty genannt. Wenn er ein Lehen namens Lapéçé gehabt hätte, hätte man ihn Pierre Snotty, seigneur de Lapéçé genannt oder einfach Snotty de Lapéçé. Wenn er einen Titel bekommen hätte, hätte er im Ancien Régime Pierre Snotty, comte de Lapéçé gehiessen (spelling?). Im Premier Empire hätte man ihn betiteln müssen, z.B. Baron Pierre Snotty.

Kommentar:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egal was die Titel bedeuten... die meisten ducs scheinen trotz ihrer Bedeutung ohnehin schon französisch geschrieben zu werden (siehe Kategorie:Pair von Frankreich), das liegt eventuell an der Schreibung der Namen in der Fachliteratur. Alle Adligen, deren Titel unterhalb des ducs liegt müssten ohnehin französisch geschrieben werden. Am liebsten wäre mir natürlich auch die Könige so zu schreiben wie sie heißen und nicht wie es irgendjemand erfunden hat als noch nicht so viele Kinder Jaqueline und Marcel hießen. Hélas, das würde wohl nicht „durchkommen“.

Zusammenfassung:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einem Lemma wie bei den engl. Peers könnte ich in einige Familien Ordnung bringen:

  • Vorname Nachname, Ordnungszahl. Titel [[de] Ort]

Dann wäre bei Charles de Melun: Charles de Melun, I. Baron des Landes richtig

Gehen wir aber davon aus, dass ein Lemma möglichst kurz sein sollte, sprich wenns keine anderen Charles de Melun gab die Baron von Les Landes waren, würde Charles de Melun, Baron des Landes reichen. Damit wäre er auf jeden Fall von anderen Charles de Melun abgegrenzt, die es gibt, die aber keine Ordnungszahlen oder sonstwas haben.

Ratlos stehe ich dann aber vor Guillaume de Melun der hatte nämlich keinen Titel. de Melun ist sein Nachname (der Name des beherrschten Ortes wurde sehr häufig auch zum Nachnamen). Lösbar ist das dann immerhin dadurch, dass ich die Guillaumes die einen Titel haben von ihm abgrenze, z.B.: Guillaume de Melun, I. Vicomte de Melun (das ist nicht Guillaume de Melun).

César Gabriel de Choiseul-Praslin war auch ein Vicomte de Melun. Der war aber auch Duc de Praslin. Sieht so aus als sei damit eine kleine Insel in den Seychellen gemeint, davon Duc zu sein ist nicht besonders dolle, Vicomte de Melun zu sein ist besser, aber dennoch ist der Titel Duc höher als Vicomte. Logisch wäre wahrscheinlich den höchsten Titel zu verwenden: César Gabriel de Choiseul, Duc de Praslin (das I. kann man sich meines Erachtens hier wieder schenken, Praslin war wirklich NICHT sein Geburtsname auch wenns im deutschen Lemma momentan so drinsteht).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alfred Levesque: Du droit nobiliaire français au XIXe siècle. H. Plon, Paris 1866, S. 12 f.+20–22+24 f.+30+121+250+259 (auf Gallica] [abgerufen am 29. April 2010]). (französisch)
  2. Henry de Woelmont (Baron): Les Marquis français. nomenclature de toutes les familles françaises subsistantes ou éteintes depuis l’année 1864 portant le titre de marquis avec l’indication de l’origine de leurs titres. E. Champion, Paris 1919, S. II-IV (auf Gallica [abgerufen am 29. April 2010]). (französisch)