Benutzer:Stefanbcn/Fallas del Pirineo
Die Fallas del Pirineo (deutsch Falles der Pyrenäen) sind eine festliche Tradition an mehreren Orten in der Region der Pyrenäen. Sie werden während der Sommersonnenwende gefeiert mit Ausnahme der Fia –Faia, die während der Wintersonnenwende gefeiert wird. Sie sind das immaterielles Weltkulturerbe gemäβ der Resolution des zwischenstaatlichen Komitees für den Schutz des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO vom 1.Novembre 2015. In Andorra ist die „Fallaires Association von Andorra la Vella“ eine der Organisationen, die es ermöglicht hat, die Anerkennung der UNESCO zu erhalten.
La Falla
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„La Falla“ ist ein brennender Baumstamm, der eine Fackel symbolisiert. Die Falla bezeichnet den Abstieg der Mitglieder der Fallas-Vereine, die ursprünglich jung und ledig waren, in einer Reihe von den hochgelegenen Orten des Gebiets, bei dem sie große, brennende Baumstämme oder Fackeln tragen.
Die Falles sind eine Tradition die älter ist als die katalanischen Feuer an Sant Joan und es gibt sie an verschiedenen Orten der Pyrenäen. Die Falles enden nach einem Straßenumzug zum Verschrecken böser Geister mit einem Feuer in der Dorfmitte.
Es gibt eine große Vielfalt von Typologien der "falles" nach ihrer äußeren Erscheinung, den Materialen und dem Prozess ihrer Errichtung.
Einer von diesen besteht aus einem toten Baumstamm, meist einer Schwarzkiefer, manchmal auch einer trockenen Rotkiefer, gespalten am dicksten Teil des Stamms mit Hilfe von Holzkeilen des gleichen Baums; er erhält den Namen Rantiner und dies ist die Namensgebung, die das Wort falla im Gebiet von Alta Ribagorza sowie im Vall de Boi ersetzt. Dort wird es am häufigsten benutzt, vor allem in Taüll. Sie sind schriftlich belegt seit dem 19. Jahrhundert.
Der Ort, wo die "falla" angezündet wird, heißt "faro" ,"foro", "haro", oder abgeleitete Namen, die in der Toponomie erhalten geblieben sind.
Die Feierlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Tag der Feier treffen sich die jugendlichen “fallaires” in einem Ort hochoben in den Bergen, der vom Dorf aus gut sichtbar ist.
Bei Einbruch der Nacht, zünden die “fallaires” ihre Fackeln an und beginnen hinunter zugehen (bw. zu laufen, wenn sie in Nähe des Dorfes sind) und tragen das Feuer bis zum Dorfplatz mit, geführt vom ältesten Ledigen oder “Anführer”. Bei ihrer Ankunft auf diesem Platz, werden sie mit Musik und Frohsinn empfangen und errichten aus den halb abgebrannten Fackeln ein großen Scheiterhaufen, um den herum sie traditionelle Tänze aufführen. Obwohl die Feier in allen Dörfern den gleichen Regeln folgt und die gleiche Symbolik hat, gibt es dennoch örtlichen Unterschiede, die von verschiedenen volkstümlichen oder symbolischen Darstellungen geprägt werden.
In Isil, im Pallars Sobrirá, werden die "Fallaires" nach der Ankunft des Feuer auf dem Dorfplatz mit Blumen, Cocafladen und Wein beschenkt, man malt ein Kreuz auf die Friedhofstür zu Ehren der alten "Fallaires" und um die Geister zu beschwören. Anschließend gibt es die traditionellen Tänze um den Scheiterhaufen herum.
In La Pobla de Segur, in Pallars Jussà, besteht der symbolische Akt aus einem Blumenopfer in der Kirche, die der Jungfrau der Ribera gewidmet ist. Im Val d'Aran und den Cominges sind die Variationen deutlicher zu erkennen. In Les wird die Crema deth Haro gefeiert, die darin besteht, einen etwa zwölf Meter hohen Tannenbaumstamm zu verbrennen, der im vorangegangenen Jahr auf dem Dorfplatz gepflanzt wurde, und um den herum aranesische Tänze stattfinden und in Arties wird der Stamm gesegnet und durch das ganze Dorf zum Haus des Bürgermeisters gezogen, während die jungen Leute während der Prozession über den Taro springen.
Auch im Nachbarlandkreis Comminges gibt es ähnliche Traditionen wie im Aran: dort zündet man an Sant Joan den "Brandon "an, und zwar in in Bagneres de Luchon, Frontignan de Comminges, Juzet d'Izaut, Juzet-de-Luchon, Montauban-de-Luchon, Saint Mamet, Moustajon, Mayrègne, Marignac, Saint-Aventin, Saint Béat, Salies et Praviel, Oô, Saint Béat, Saint Pè d'Ardet und Sauveterre de Comminges. Die Tradition des Verbrennens des "Brandons" am Pfingstsonntag estreckt sich auch auf verschiedene französische und schweizer Dörfer (in den Alpen heiβt diese Tradition "les failles").