Benutzer:TheSirRohan

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Beschreibung des Stadtplanes zu Renchen anno 1618, gezeichnet von Buchard. Die auf dem alten Plan von 1618 in zwei Armen durch die Stadt fließende Rench scheint im Wesentlichen dem Verlauf des heutigen Mühlbaches gefolgt zu sein. Der zweite Arm könnte ein Stück weit dem heutigen Feuergraben und dann entlang der Plauelmattstraße seinen Weg genommen haben. Trifft dies zu, dann wäre der in dem Plan durch die Rench-„Insel“ ziehende Weg die heutige Badstraße und in ihrem weiteren Verlauf die Eisenbahnstraße. Die auf dem Plan etwas breit geratene Straße, für deren Ausmaße der Kopist seine jugendliche Ungewandtheit im Zeichnen verantwortlich macht, scheint von der Weingartenstraße ausgehend ein Stück weit die Weberstraße, dann die Schlossgartenstraße und das untere Stück der heutigen Herrenstraße zu bezeichnen. Diese selbst fehlt noch und ist wahrscheinlich erst im 18. Jahrhundert gebaut worden, als nach der Vernichtung Alt-Renchens 1638 und 1689 ein neues Stadtbild entstand. Aus jener späteren Zeit stammt wahrscheinlich auch der Name „Schlossgarten“, nach dem die heutige Schlossgartenstraße bezeichnet ist. Nach mündlicher Überlieferung soll das Haus Ulm in der Schlossgartenstraße 10, ein Rohan‘sches Palais gewesen sein. Nachweislich war ja auch der Amtssitz der Rohans vorübergehend durch rechtsrheinische Kriegswirren nicht Oberkirch im Renchtal, sondern Renchen.
Beschreibung des Stadtplanes zu Renchen anno 1618, gezeichnet von Bouchard.
Chronik des Herrenhauses in der Schlossgartenstraße 10 in Renchen. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Anwesen mehrmals verkauft. 1750 Wiederaufbau durch die Eheleute Franz Spinner (Hanfbauer und Besitzer einer Hanfplauel) und dessen Ehefrau Franziska Weber. Seit 1815 im Besitz der Familie Schnurr, welche 1850 in die Schweiz auswanderten. Nachfolgende Besitzer waren Familie Berger und seit 1920 Christian Kress welcher eine Korbflechterei in dem Anwesen betrieb bis in die 60er Jahre. Durch Erbfolge ging das Anwesen an die Familie Ulm, welche das historische Haus liebevoll bis heute renovierten. Anmerkung. Christian Kress stammte aus Helmlingen und diente im ersten Weltkrieg beim 21.Reiterregiment in Lahr und wurde im Einsatz am Hartmannsweiler Kopf im Elsass verwundet. Als Lediger war er als Kutscher bei einem Landarzt in Renchen in Stellung. 1918 heiratete Christian Kress die Witwe Sofie Schlosser, welche eine Tochter Luise aus erster Ehe mit in die Ehe brachte. Luise Schlosser verheiratete sich mit Schreinermeister Friedrich Tieken. Aus der Ehe entstammen drei Kinder. Helga Ulm, geb. Tieken. Dieter Tieken. Heidi Boos, geb. Tieken.
Chronik des Herrenhauses in der Schlossgartenstraße 10 in Renchen.

Als die Rohanschen Amtsvögte in Renchen regierten.

Als nach der Vernichtung Alt- Renchen 1689 ein neues Stadtbild gewachsen war, entstand auch der Name Schlossgarten, nachdem die heutige Schlossgartenstraße benannt ist. Nach mündlicher Überlieferung von Albert Fischer (Zimmermann und Heimatforscher 1950) ist das jetzige Haus Ulm in der Schlossgartenstraße 10, ein Rohanschen Palais gewesen. Neu Erbaut um 1750. Eine gewaltige Eichentreppe die ins Obergeschoss führt, zeigt den barocken Einschlag des Hauses mit seinen elf Zimmern und zum Teil bis heute erhaltenen Stuckdecken. Im Erdgeschoss nahe der Küche war die Unterkunft der Mägde mit einer Geschosshöhe von 1,65. Hinter dem Fachwerkgebäude waren die Stallungen mit ihren Vorräten und Unterkünfte der Knechte untergebracht. Ein großer Schöpfbrunnen versorgte das Anwesen mit Wasser. Gegenüber dem Gebäude lag der sogenannte Schlossgarten. Wer von den Rohans im Gebäude residierte ist uns unbekannt. Nachweislich war ja auch der Amtssitz von vier einander folgenden bischöflich Rohanschen  Amt Vögten nicht Oberkirch sondern Renchen, bis zu jener denkwürdigen Schlacht bei Renchen 1796, als die Obervögte in Oberkirch wieder regierten.

(Landesarchiv Karlsruhe) Dieses Rohanschen Schloss, besser gesagt Herrenhaus hat nichts zu tun mit dem uralten Windeck`schen oder bischöflichen Schloss zu Renchen, das im Jahr 1641 zerstört und nicht wieder erbaut wurde. Wir finden es als eine allgemeine Erscheinung der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg, dass die alten Burgen ihre Bedeutung als Festungen verloren haben und verlassen wurden. Auch die Herren von Schauenburg haben damals das Schlösschen in Gaisbach mit der alten Burg getauscht. Die Fürsten des 18. Jahrhunderts liebten die angenehme und bequem erreichbare Residenz und so scheint auch das Rechner Herrenhaus ein Sommersitz der Rohans und ihrer Obervögte gewesen zu sein.

Chronik des Herrenhauses in der Schlossgartenstraße 10 in Renchen.

Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Anwesen mehrmals verkauft. 1750 Wiederaufbau durch die Eheleute Franz Spinner (Hanfbauer und Besitzer einer Hanfplauel) und dessen Ehefrau Franziska Weber. Seit 1815 im Besitz der Familie Schnurr, welche 1850 in die Schweiz auswanderten. Nachfolgende Besitzer waren Familie Berger und seit 1920 Christian Kress welcher eine Korbflechterei in dem Anwesen betrieb bis in die 60er Jahre. Durch Erbfolge ging das Anwesen an die Familie Ulm, welche das historische Haus liebevoll bis heute renovierten.

Herrenhaus in der Schlossgartenstraße 10 im Jahre 1906.
2018.Herrenhaus in der Schlossgartenstraße 10.

Beschreibung des Stadtplanes zu Renchen anno 1618, gezeichnet von Bouchard.

Die auf dem alten Plan von 1618 in zwei Armen durch die Stadt fließende Rench scheint im Wesentlichen dem Verlauf des heutigen Mühlbaches gefolgt zu sein. Der zweite Arm könnte ein Stück weit dem heutigen Feuergraben und dann entlang der Plauelmattstraße seinen Weg genommen haben. Trifft dies zu, dann wäre der in dem Plan durch die Rench-„Insel“ ziehende Weg die heutige Badstraße und in ihrem weiteren Verlauf die Eisenbahnstraße. Die auf dem Plan etwas breit geratene Straße, für deren Ausmaße der Kopist seine jugendliche Ungewandtheit im Zeichnen verantwortlich macht, scheint von der Weingartenstraße ausgehend ein Stück weit die Weberstraße, dann die Schlossgartenstraße und das untere Stück der heutigen Herrenstraße zu bezeichnen. Diese selbst fehlt noch und ist wahrscheinlich erst im 18. Jahrhundert gebaut worden, als nach der Vernichtung Alt-Renchens 1638 und 1689 ein neues Stadtbild entstand. Aus jener späteren Zeit stammt wahrscheinlich auch der Name „Schlossgarten“, nach dem die heutige Schlossgartenstraße bezeichnet ist. Nach mündlicher Überlieferung soll das Haus Ulm in der Schlossgartenstraße 10, ein Rohan‘sches Palais gewesen sein. Nachweislich war ja auch der Amtssitz der Rohans vorübergehend durch rechtsrheinische Kriegswirren nicht Oberkirch im Renchtal, sondern Renchen.

Alt Renchen von 1938 in Ansicht von Postkarten.

Alt Renchen.
Bildbeschreibung: 1938. Blick in die Hauptstraße. Links Haushaltswaren-Geschäft. Rechts Dummels-Baustoffhandel.

Bildbeschreibung: 1938. Blick in die Hauptstraße. Links Haushaltswaren-Geschäft. Rechts Dummels-Baustoffhandel.

Bildbeschreibung: 1938.Blick in die Hauptstraße nach Norden. Links Gasthaus zur Krone. Rechts der Marktplatz und Gasthaus zum Bären mit Brauerei.