Benutzer:Tomasitomasini/Kurt Schäffer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Musiker - Maler - Dichter - Pädagoge.

Das Phänomen der künstlerischen Vielfachbegabung ist für Aussenstehende oft Anlass zur Bewunderung. Kurt Schäffer (1913-1988) verfügte über eine solche aussergewöhnliche Schaffenskraft, die sich vor Allem in der Musik ausdrückte aber stets auch - und das von Jugend an - ihr Ventil in der Malerei und in der Poesie fand. Besonders in seiner letzten Lebensperiode wurden die Bilder und Skulpturen von Kurt Schäffer in diversen Ausstellungen gezeigt. Seine Gedichte wurden in kleinen Auflagen verlegt.

Die Musik war allerdings sein eigentliches Metier. Als Violinist wirkte er in den frühen Jahren im Besonderen als Konzertmeister und Solist mit diversen Orchestern. Vor allem ab den 50er Jahren - aber auch schon in seiner Zeit am Mozarteum Salzburg ab Mitte der 30er Jahre - stand das Streichquartett im Mittelpunkt seiner internationalen Konzerttätigkeit. In den 50er Jahren galt das von ihm geleitete Schäffer-Quartett in der Besetzung Kurt Schäffer, Franz-Josef Meier, Franz Beyer und Kurt Herzbruch als eines der führenden Enselmbles in Europa. Ab den 60er Jahren wirkte er zudem als Pädagoge und zuletzt als Professor mit einer Meisterklasse für Violine und Kammermusik am Robert-Schumann-Institut Düsseldorf.

Der Konzertmeister

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende der 20er Jahre wirkte Kurt Schäffer als jüngster Konzertmeister des Reichssenders Köln. Anfang der 30er Jahre siedelte er mit Familie nach Salzburg um. Am dortigen Mozarteum war Kurt Schäffer u.a. Konzertmeister des Mozarteum-Orchesters. Nach Kriegsende wechselte er nach Bad Reichenhall. Die Tatsache, dass Kurt Schäffer nicht Mitglied der NSDAP war, eröffnete ihm die Möglichkeit, schnell wieder beruflich tätig zu werden. Er gründete das Orchester Reichenhall, das er leitete und mit dem er zudem als Solist in der von ihm begründeten Konzertreihe der Wandelhallenkonzerte hervortrat. Es folgte der Ruf des Gürznichorchesters Köln, wo er unter Günther Wand als Konzertmeister wirkte. In den 50er Jahren war Kurt Schäffer zudem Mitglied der Capella Coloniensis. Mit diesem Orchester unternahm er zahlreiche Konzertreisen u.a. nach Asien und Südamerika.

Das Schäffer-Quartett

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Franz-Josepf Meyer, 2. Violine, Franz Beyer, Viola und Kurt Herzbruch, Violoncello begründete Kurt Schäffer als Primarius in den 50er Jahren das Schäffer-Quartett. Dieses Quartett avancierte zu einem der führenden deutschen Streichquartette der 50er Jahre. Konzerttourneen führten die Musiker durch ganz Europa - u.a. Spanien, Italien und Skandinavien. Es entstanden zahlreiche Schallplattenaufnahmen - darunter eine Gesamtaufnahme der Quartette von Ludwig van Beethoven. Bereits im Jahr 1959 trennte sich die Formation. Ab den 60er Jahren konzertierte das Schäffer-Quartett in gänzlich neuer Besetzung. Mit Maria Szabadosz, 2. Violine, Franz Pill, Viola und Zoltan Razs, Violoncello bereiste auch die zweite Formation Europa und fand international Anerkennung. Es entstanden zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie Schallplattenproduktionen. Bereits mit der Auflösung des ersten Quartettes verstärkte Kurt Schäffer seine pädagogische Laufbahn als Leiter der Meisterklasse am Robert-Schumann-Konservatorium in Düsseldorf, später Robert-Schumann-Institut der Musikhochschule Rheinland. Die Quartettlaufbahn endete Anfang der 70er Jahre mit der Auflösung des "2. Schäffer Quartetts".

Kurt Schäffer begann schon in frühen Jahren, Violine zu unterrichten. Sein pädagogisches Wirken war stets von der Suche nach methodisch-technischen Unterweisungen und vor allem von der musikalisch-interpretatorischen Lehre geprägt. Zeugnis seiner Leitgedanken sind seine bisher unveröffentlichten "Briefe an den jungen Musiker". Bereits während des Studiums assistierte er bei Prof. Zitzmann in Köln und lehrte später in den 30er Jahren am Mozarteum in Salzburg. Ende der 50er Jahre folgte er dem Ruf an das Robert-Schumann-Konservatorium Düsseldorf und übernahm die Leitung der dortigen Meister- und Kammermusikklasse. Mit Eingliederung des Konservatoriums in die Musikhochschule Rheinland als Robert-Schumann-Institut Düsseldorf erhielt Kurt Schäffer später die Professur. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen Rolf Schulte und Christoph Poppen. In zahlreichen Meisterkursen unterrichtete er zudem im Besonderen Kammermusik.

Violinstipendium

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In memoriam Kurt Schäffer verleiht die Stiftung Niedersachsen ein hochwertiges Instrument an begabte Studentinnen und Studenten der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Hierbei handelt es sich um die Violine, die Kurt Schäffer zuletzt spielte. Erste Stipendiatin ist die junge Geigerin Julita Smolen.

[[Kategorie: Klassischer Violinist]][[Kategorie: Violinist]][[Kategorie: Konzertmeister]] [[Kategorie: Deutscher]] [[Kategorie: Hochschullehrer]]

[1] Informationen zum Stipendium [2] offizielle Website von Christoph Poppen [3] Informationen zu Rolf Schulte

--Tomasitomasini 14:37, 21. Jul. 2009 (CEST)