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Hermann Mildenberger (geb. 29. April 1955 in Ludwigsburg) ist ein deutscher Kunsthistoriker, ehemaliger Leiter der Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar, Autor und Honorarprofessor am Kunsthistorischen Seminar der Friedrich – Schiller – Universität Jena.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Empirischen Kulturwissenschat an der Eberhard – Karls – Universität Tübingen. Magister Artium 1980. Doktorandenstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Promotion in Kunstgeschichte 1982. 1982 – 1985 wissenschaftlicher Volontär am Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. 1985 - 1993 Dezernent am Schleswig – Holsteinischen Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig, zuletzt als stellvertretender Direktor (1993). Lehrbeauftragter der Christian –Albrechts – Universität Kiel. 1993 Leiter der Graphischen Sammlung der Kunstsammlungen zu Weimar. 2003-2021, nach der Fusion der Kunstsammlungen zu Weimar mit der Stiftung Weimarer Klassik Leiter der Graphischen Sammlungen der (neu fusionierten) Klassik Stiftung Weimar. Lehrbeauftragter der Friedrich – Schiller – Universität Jena, seit 2012 Honorarprofessor dieser Universität.
Mitgliedschaften und Gremien (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitglied des Landessachverständigenausschusses für national wertvolles Kulturgut des Landes Thüringen ab 1997, von 2001-2018 als Vorsitzender. Ab 2018 Mitglied des Landessachverständigenausschusses für national wertvolles Kultur – und Archivgut des Landes Thüringen. Mitglied des Zentrums für Klassikforschung Weimar. Mitglied der Société de l’Histoire de l’art francais. Gründungsmitglied Società dei Dilettanti, Weimar. Vorstandsmitglied der Georg Tappert – Stiftung, Schloss Gottorf.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Scheffel Preis, 1974. Verdienstmedaille in Gold des Hauses Sachsen – Weimar – Eisenach, 2021.
Wissenschaftliche Tätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Publikationen und Ausstellungen überwiegend zur europäischen Kunstgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Goethezeit, Klassizismus und Romantik. Erschließung der reichen Weimarer Graphischen Sammlungen durch Ausstellungstourneen, wobei meist die Begleitpublikationen Ausstellungs- und Bestandskataloge gleichzeitig darstellen. Im Zentrum die Reihe der von ihm konzipierten und betreuten Initiativen der Wanderausstellungen „Im Blickfeld der Goethezeit“, verbunden mit sechs Einzelbänden zu Teilbeständen der Graphischen Sammlungen. Eine Reihe vergleichbarer Publikationen entstand in anderer Ausstattung im Rahmen individueller Ausstellungskooperationen mit in- und ausländischen Museen. Monographische Schwerpunkte bilden Werkverzeichnisse und Studien zu Johann Baptist Seele (1774 - 1814) und insbesondere Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, dem „Goethe“ –Tischbein (1751 – 1829) als zentrales Thema, Forschungen zur Zeichenkunst von Johann Wolfgang von Goethe, zu Jakob Philipp Hackert, Asmus Jacob Carstens, Gottlieb Schick, Angelika Kauffmann, Friedrich Bury, Franz Horny, Carl Friedrich von Rumohr, Heinrich Reinhold, Johann Christian Reinhart. In der französischen Kunst Studien zum deutsch-französischen Kulturtransfer und zu Jean Laurent Mosnier, Victor Hugo, Paul Landowski. In der englischen Kunst Studien zu Charles Gore im Austausch mit Jakob Philipp Hackert und Weimar. In der italienischen Kunst Studien zu Livio A. Retti und Giuseppe Bossi. Studien und Ausstellungen zu den Mehrfachbegabungen in den Künsten, dem Spannungsfeld von Bild und Wort.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tischbein - Goethes Maler und Freund - Der Maler als Poet - Der Schwachmatikus und seine vier Brüder - Die Eselsgeschichte