Benutzerin:Varanus kujawis/Verbesserte Artikel/Berg-Königsnatter

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Berg-Königsnatter

Lampropeltis pyromelana knoblochi

Systematik
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Nattern- und Vipernartige (Colubroidea)
Familie: Nattern (Colubridae)
Gattung: Königsnattern
Art: Berg-Königsnatter
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Lampropeltis
(Fitzinger, 1843)
Wissenschaftlicher Name der Art
Lampropeltis pyromelana
(Cope, 1867)

Die Berg-Königsnatter (Lampropeltis pyromelana) gehört zu den kleinsten Vertretern der Gattung der Königsnattern (Lampropeltis). Diese Schlangen haben in der freien Natur eine Lebenserwartung von über 15 Jahre.

Aussehen und Maße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wissenschaftliche Name "pyromelana" stammt aus dem griechischen von den Wörtern pyr(o)=Feuer (Hitze) und melanos=schwarz. Sie bekam den Namen aufgrund ihrer abwechselnd schwarzen und feuerroten Kringel. Diese schwarz-rot-schwarzen Triaden werden normalerweise von mehr als 40 weißen Ringen voneinander getrennt. Auf ihrem ziemlich kräftigem Körper befinden sich ungekielte Schuppen. Die Schnauzenspitze am Kopf sowie der Unterkiefer haben eine weißliche oder auch gelblich Färbung. Die Schläfen und die Oberseite ihres Kopfes haben eine schwarze Färbung. Ihr Bauch ist mit rechteckigen Flecken versehen und weist Bauchschilder auf. Sie haben ein ungeteiltes Afterschild. Wie die meisten Nattern ist auch die Berg-Königsnatter eine ungiftige Schlangenart. Die ausgewachsenen Exemplare erreichen eine Gesamtlänge von 80–110 cm. Die Männchen sind deutlich länger als die Weibchen. Die Berg-Königsnatter braucht länger als andere Schlangen, bis sie ihre Geschlechtsreife erreichen.[1]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berg-Königsnatter ist endemisch in den Gebiergsregionen Nordamerikas. Dort lebt sie lichten Wäldern, auf Hügeln und im Buschland und im Bergland der Hochebenen. Ihre bevorzugten Lebensräume sind oft mit Kiefern und Fichten bewaldet. Die Wälder haben zu ihrem Vorteil einen hohen Anteil an Unterholz. Sie leben auch in vegetationsarmen, trockenen Arealen sowie auch an Bachläufen und auf steinigen Bergwiesen. Am häufigsten kommen sie zwischen 800 und 2800 Metern Höhe vor.[2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aktivität der Tiere ist am höchsten Nachts und früh Morgens. Diese Spezialisierung ermöglicht ein angenehmes leben in heißen Regionen, da morgen und nachtaktive Tiere der prallen Hitze des Tages nicht ausgesetzt werden. Diese Schlange ist in erster Linie ein Bodenbewohner. Sie kann jedoch auch geschickt klettern und sonnt sich gelegentlich in hohen Bäumen. Es überwintert in den kalten Monaten von Spätherbst und Winter. Sowohl als Terrarienbewohner als auch in freier Natur gelten diese Schlangen nicht als aggressiv. Wenn sie jedoch eingefangen werden zögern sie nicht zu beißen. Sie können in Gefahrensituationen auch übel riechenden Kot aus ihrem After pressen. Ihre Jagt auf auf Eidechsen, Nagetiere, Vögel und Fledermäuse verläuft relativ leistungsstark und offensiv, da sie sich mit ihren Beutetieren regelrechte Hetzjagden veranstaltet.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Winterruhe und der ersten Häutung beginnen die ersten Paarungsversuche. Die Trächtigkeitsdauer erstreckt sich um ca. zweieinhalb Monate. Die Eiablage findet später im Jahr statt als es bei Verwandten Arten der Fall ist. 10 bis 15 Tage vor der Eiablage findet meistens ihre letzte Häutung vor dem legen der Eier statt. Ihr Gelege besteht aus 4–10 Eiern, woraus nach 62-70 Tagen die Jungen schlüpfen. Die Eier sind bei der Ablage miteinander verklebt. Es ist noch nicht bekannt worin daran der Vorteil liegt.[3] In der freien Natur gehen die Jungtiere direkt nach dem Schlupf in die Winterruhe.[4]

Unterarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außer der Nominatform (L.p.pyromelana) existieren noch 3 weitere, farblich leicht abweichende Formen.

Die Nominatform (L.p.pyromelana) findet man im Südwesten von Neu Mexiko, in Nord-Mexiko und in Gebieten südwestlich bis mittel Arizonas, in Höhen bis 900 m.

Haltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Jahren wird diese hübsch gezeichnete Schlange für den Terrarienhandel nachgezüchtet. Auf der Beliebtheit-Skalar liegt die Berg-Königsnatter allerdings weit hinter den größeren Vertreter ihrer Gattung (Lampropeltis). In Gefangenschaft werden diese Tiere ca. 20 Jahre alt.[5] Die im Terrarium lebenden Berg-Königsnattern sind im Gegensatz zu ihren freilebenden Exemplaren tagaktiv.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thissen, R. & Hansen, H. (2001): Königsnattern – Lampropeltis. Natur und Tier Verlag (Münster).
  • Trutnau, L. (1984): Die Arizona-Königsnatter Lampropeltis pyromelana (Cope, 1866) – ein Schlangenjuwel aus dem westlichen Nordamerika. Herpetofauna 6 (33): 12–19.
  • Bartlett. Jahr 2000. Schlangen von Nordamerika:. Western Region Gulf Publishing Co. Houston, TX Brennan, TC, und AT Holycross. Jahr 2006. A Field Guide zu Amphibien und Reptilien in Arizona. Arizona Spiel-und Fisch-Abteilung. Phoenix, AZ Brennan, TC, und AT Holycross. Jahr 2005. A Field Guide zu Amphibien und Reptilien des Maricopa County. Arizona Spiel-und Fisch-Abteilung. Phoenix, AZ

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lampropeltis pyromelana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

<references>

Kategorie:Nattern

  1. Berg-Königsnatter auf koenigsnattern.de
  2. Trutnau, L. (1984): Die Arizona-Königsnatter Lampropeltis pyromelana (Cope, 1866) – ein Schlangenjuwel aus dem westlichen Nordamerika. Herpetofauna 6 (33): 12–19.
  3. TRUTNAU, L. (1988): Schlangen im Terrarium. Haltung, Pflege und Zucht in zwei Bänden. Band 1: Ungiftige Schlangen.- Stuttgart (Eugen Ulmer GmbH & Co.), 256 S.
  4. Thissen, R. & Hansen, H. (2001): Königsnattern – Lampropeltis. Natur und Tier Verlag (Münster).
  5. Berg-Königsnatter auf breeders-expo.de