Benutzer:Woodcut-like/Les Bouches inutiles

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it:Le bocche inutili

fr:Les Bouches inutiles

Daten
Titel: Die unnützen Münder
Originaltitel: Les Bouches inutiles
Originalsprache: Französisch
Autor: Simone de Beauvoir
Erscheinungsjahr: 1945
Uraufführung: 30. Oktober 1945
Ort der Uraufführung: Théâtre des Carrefours
Ort und Zeit der Handlung: 15. Jahrhundert, Flandern
Spieldauer der Uraufführung zwei Akte und acht Expositionen
Regisseur der Uraufführung fr:Michel Vitold
Personen

Les Bouches inutiles (Die unnützen Münder) ist das Drama das Simone de Beauvoir geschrieben hat.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Vaucelles im Flandern des 15. Jahrhunderts, will durch die Reduzierung der Bevölkerung ihrer Belagerung widerstehen und damit einen rettenden Aufschub bis zum Eintreffen der sie befreienden Truppen erwirken.

Vaucelles, dessen Bürger gegen den Herzog von Burgund rebelliert und eine Demokratie gegründet haben, wird seit einem Jahr von den Burgundern belagert, und mit rationierten Getreidevorräten sind die Menschen dem Hunger nahe. vom französischen König die Botschaft, dass er Vaucelles zu Hilfe kommen wird, aber nur einige Monate später. Louis d'Avesnes, einer der Gouverneure, bietet Jean-Pierre eine Position im Aldermanate of Vaucelles (Gildenrat) an, weil das Volk seinem Urteil vertraut und harte Maßnahmen ergriffen werden müssen. Jean-Pierre lehnt jedoch ab, weil er seine Hände rein halten will: „Unsere Taten gehen und platzen, weit weg von uns.


Historischer Hintergrung

Der Gildenaufstand von 1423 in Tournai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Campin (* um 1375 in Tournai; † 26. April 1444 in Tournai) war ein flämischer Maler hier ein Triptichon Titel: L' Annonciation - 1425

Der Gildenaufstand von 1423 in Tournai war eine Episode nach dem Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons im Hundertjährigen Krieg.

Er stellte eine kurzzeitge Unterbrechen der Apanage an Philipp III. (Burgund) Bourguignons aus der Handwerkerstadt Tournai dar.


Philipp III. (Burgund) Beziehungen zu Tournai beruhten auf freundschaftlichen Kontakten mit den patrizischen Elementen, die dort herrschten, als er 1419 seinem Vater Johann Ohnefurcht nachfolgte. Die Patrizier von Tournai nahmen für die Zahlung von 500 Kronen davon Abstand am 20. Mai 1420 den Vertrag von Troyes , zwischen Karl VI. (Frankreich) und Heinrich V. (England) zu unterzeichnen. Die Bürger von Tournai waren mit den Rivalen Karl VII. (Frankreich) und Philipp III. (Burgund) unterschiedlich geschäftlich verflochten. 1423 forderte der über Tours herrschende, Karl VII. (Frankreich) 30.000 Pfund als Tribut von dern Bürgern von Tournai. Die Patrizier der Stadt vereinbarten daraufhin ein Darlehen über 250 Pfund für das Projekt Herrschaft über Frankreich. 1421 erwarben sie von Philipp III. (Burgund) für 4 000 Pfund Handelsprivilegien und Befreiung vom Militärdienst. 1423 versuchten sie, Philipp III. (Burgund) der über Paris herrschte, die Befreiung von der Gerichtsbarkeit des Pariser Parlaments zu erwerben. 1423 entwichen die Patrizier aus Tournai, die Gilden verblieben als Stadtregierung und proklamierten ihre Unterstüzung für Karl VII. (Frankreich). In einem Schreiben vom 8. September 1423 bestätigte Heinrich VI. (England) Philipp III. (Burgund)'s Ansprüche auf Tournai. Philipp III. (Burgund) hatte dafür schriftlich zugesagt sein Bestes zu tun, um die Stadt vor nächstem Juli 1424 den Gehorsam gegenüber Heinrich VI. (England) durchzusetzen, diesen Versprechen aggresiv durchzusetzen fehlten Philip dem Guten die Mittel. Ende 1423 kehrten die Patrizier an die Macht in Tournai zurück, und Phillip gewährte für seine Apanage aus Tournai seine Untätigkeit und Neutralität. Sein Apanage-Vertrag wurde periodisch neuverhandelt und wertvoller.

  • 1424 entrichteten die Bürger von Tournai 2.000 Kronen.
  • 1426:7.000 Kronen.
  • 1427:15.000 Kronen.
  • 1428:gab es einen Sechsjahresvertrag für insgesamt 73.500 Kronen.
  • Von 1430 bis 1435 wurde das Geld in über 100.000 Tragen überwiesen.

Nach 1430 war Tournai, eine Enklave des Herrschaftsbereiches von Philipp III. (Burgund). [3]

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Simone de Beauvoir hat das Drama 1943, während des zweiten Weltkrieges, nach dem ihr das Lehramt entzogen worden war geschrieben. Vom 30. Oktober 1945 bis 7. Dezember 1945 erlebte es 50 Vorstellungten im Théâtre des Carrefours einer Inszenierung von fr:Michel Vitold.

Interpretation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1945 aufgeführte Drama Les Bouches inutiles - der einzige dramatische Versuch Simone Beauvoirs - verandelte unter verschiedenen Sichtweisen die Frage nach dem Wert des Menschen. Um die Dialektik von Gemeinschaft und Individium darzustellen, wird die Gemeinschaft in Beavoirs Romanen wie auch im Drama in ihrer Negation, in der Krise durch den Konflikt ihrer Mitglieder gezeigt. Das Bühnenstück Les Bouches inutiles zeigt die Bedrohung des Wir durch die Instrumentalisierung seiner Mitglieder zum Zweck des Fortgbestehehens 366 Das scheinbar von der Situation geforderte, notwendige Opfer der Frauen, Greise und Kinder der belagerten Stadt wird von der Autorin als ein vom Menschen festgelegter Schluss enthüllt. Die Auseinandersetzung zwischen den zum Tode verurteilten und ihren Henkern kulminiert in der Aussprache zwischen den Eheleuten Louis d'Avesnes und seiner Frau Cathérine, die durch die Entscheidung der Catherine.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ted Freeman, E. Freeman, Theatres of War: French Committed Theatre from the Second World War to the cold war, S. 76
  2. Simone de Beauvoir, The Useless Mouths and Other Literary Writings, S. 33
  3. Richard Vaughan, Philip the Good: The Apogee of Burgundy, Band 3, S. 18


Kategorie:Literarisches Werk Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert) Kategorie:Literatur (Französisch) Kategorie:Drama Kategorie:Simone de Beauvoir Kategorie:Mittelalterszene