Benutzer:Yotwen/National Covenant

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Der National Covenant, gälisch An Cùmhnant Nàiseanta, zu deutsch etwa „schottische Bündnisvereinbarung“, ist ein 1638 veröffentlichtes Schriftstück, das von vielen schottischen Bürgern unterzeichnet wurde.[1]

Nach dem Tod Elizabeth I. von England am 24. März 1603 übernahm ihr Cousin, Jakob I., die Krone von England und die Krone von Irland.[2] Seit 1567 war er schon als Jakob VI. König von Schottland.[2] Staatlich waren die Länder aber noch getrennt. Es begann eine Phase der Konflikte, in der der König eine britische Nation bilden wollte, während andere Kräfte in Schottland eine föderale Lösung für die staatliche Einheit anstrebten.[2]:8

Jakob verstarb und sein Sohn, Karl I. übernahm 1625 die Kronen der drei Königreiche. Wie sein Vater dachte Karl an eine britische Nation. Seine Versuche, diese durchzusetzen, zeugen von einer fundamental autokratischen Einstellung, die Opposition in allen Landesteilen erzeugte.[2] Je druckvoller Karl I. die Kontrolle über die Kirche in Schottland übernehmen wollte, umso stärker wurde die Gegenbewegung.[2]

Im Februar 1638 sahen viele Schotten einer Anklage wegen Hochverats entgegen.[1] Ursache war ihre Ablehnung der durch den König verordneten Bischöfe, dem Book of Canons und dem Book of Common Prayer, die für die Church of England 1603/1604, noch unter Jakob I., angenommen worden waren.[1] Diese wurden von den überwiegen pesbyterianischen Schotten als Angriff auf ihren Glauben verstanden, da hier dem König Superiorität über die Kirche erteilt wurde.[1] Man beschloss daher, die Negative oder King's Confession von 1581 mit zwei zusätzlichen Absätzen zu erneuern.[1]

Der Covenant verpflichtete Unterzeichner, den wahren Glauben gegen Veränderungen zu verteidigen, die im Widerspruch zur Bibel standen und, so zum Katholizismus führen würden.[1] Die beiden zusätzlichen Abschnitte waren von Archibald Johnston of Wariston verfasste Auszüge aus den schottischen Gesetzen und von Alexander Henderson verfasste praktische Umsetzungsregeln.[1]

Die erste Unterzeichnung fand am 28. Februar 1638 am Greyfriars Kirkyard in Edinburgh statt, nachdem alle Einsprüche geklärt waren.[1] In kurzer Zeit zeichneten viele Bürger Edinburghs den Covenant und Kopien verbreiteten sich in den Lowlands.[1] Fast der gesamte Adel der Lowlands unterzeichnete das Schriftstück.[1] In ihrer Überzeugung setzten sie ein Zeichen für den Glauben und gegen die Tyrannei des Königs.[1] Die Unterzeichner wurden in der Folge als Covenanter bezeichnet.[2] Die Unterzeichnung löste eine Reihe ausgedehnter Konflikte in dem Spannungsfeld der Nationen (England, Schottland und Irland), den Kirchenorganisationen und den Königen ein, die als Kriege der Drei Königreiche (ca. 1639 bis 1651) bekannt wurden.[2] Alternativ wurde in der Literatur auch die Bezeichnung War of the Covenants (Krieg der Covenanter) verwendet.[3]



[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k The National Covenant (1638). In: Webseite Reformation History. The Reformed Presbyterian Church, 2010, abgerufen am 10. März 2024 (englisch).
  2. a b c d e f g h Esko Nevalainen: The Quest for a British Reformed and Covenanted Union. An Unrealized Ideal of the Scottish Covenanters’ Collective Identity. In: Collective Identity. 27. August 2020, S. 5−26 (englisch, urn.fi [PDF; abgerufen am 10. März 2024]).
  3. Esko Nevalainen: The Quest for a British Reformed and Covenanted Union. An Unrealized Ideal of the Scottish Covenanters’ Collective Identity. In: Collective Identity. 27. August 2020, S. 6 (englisch, urn.fi [PDF; abgerufen am 10. März 2024]): “John Young, “Wars of the Covenant”. The Oxford Companion to Scottish History. Ed. by Michael Lynch. Oxford University Press, Oxford 2001, 110–113.”


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