Benutzer:Z6ehswhha5HGRTd/Tödlein
„Tödlein“ oder „Mementosargln“ nannte man die kleinen Betrachtungs- oder Tischsärglein, die im 18. und 19. Jahrhundert vorwiegend im Totengedenken Anwendung fanden. Sie sollten in ihrer oft schauerlichen Ausführung an die Sterblichkeit des Menschen erinnern. Mitunter recht detailreich wurde die Vergänglichkeit des irdischen Daseins dargestellt: verwesende, mit Maden besetzte Leichname oder bleiche Skelette aus (Elfen-)Bein, Holz oder auch Wachs. Auch weitere Attribute des Todes, wie Sense oder Sanduhr, finden sich manchmal in den Miniatursärgen. Momento Mori-Objekt.
Noch kleiner als die Tischsärglein sind die „Taschen- oder Jackensärglein“, die man als dauerhafte Erinnerung an die eigene Sterblichkeit mit sich tragen konnte.
Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel gab 2005 anlässlich einer Sonderausstellung einen sehenswerten Katalog zu diesem besonderen Memento Mori Objekt heraus: Neumann, W. und Manusch, M. (Hrsg.): Vergänglichkeit für die Westentasche: Miniatursärge und Betrachtungssärglein. Kassel 2005.
https://www.rablhaus.at/exponat/das-toedlein/
https://www.khm.at/objektdb/detail/390919/
https://www.rdklabor.de/wiki/Tödlein
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julian Simmer: Den Tod sammeln. Faszination und Funktion des Tödlein, München : GRIN Verlag, 2020
- Vanitas Vanitatum! Bielefeld : Kerber, 2012
- Das Tödlein und das Mädchen mit den roten Haaren, Innsbruck : Kyrene, 2011, 1. Aufl.
- Der Tod und das Tödlein, Findeisen, Kurt Arnold. - Dresden : O. Laube, 1921, 2., verm. Aufl. d. "Heimwege". 4.-6. Tsd.
- Ausstellung Vanitas Vanitatum! Das Tödlein aus der Sammlung Ludwig. Todesdarstellungen in der Frühen Neuzeit (2012 : Oberhausen (Rheinland))
- Neumann, W. und Manusch, M. (Hrsg.): Vergänglichkeit für die Westentasche: Miniatursärge und Betrachtungssärglein. Kassel 2005. Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel gab 2005 anlässlich einer Sonderausstellung einen sehenswerten Katalog zu diesem besonderen Memento Mori Objekt heraus: