Benutzer Diskussion:AmaG/Enigma

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Ab 1926 bemerkten die Alliierten, dass Deutschland eine andere verschlüsselungstechnik verwendete. Amerikaner und Franzosen begannen mit Versuchen, die Verschlüsselnung zu brechen. Sie scheiterten aber kläglich. Nicht verwundetlich, ruhten sie sich doch auf ihren Erfolgen im ersten Weltkrieg aus. Seit dem Sieg war deutschland keine Gefahr mehr, die eine aufwendige Krypoanalyse rechtfertigte. Die Vornehmlich aus den Sprachwissenschaften stammenden Wissenschaftler setzen an der völlig falschen stelle an.

Nur ein Land konnte es sich nicht leisten, sich auf den Loorbeeren auszuruhen, Polen. Polen war nach dem ersten Weltkrieg wieder ein unabhängiger Staat, wurde jedoch von den Russen mit ihren bemühungen den Sozialismus zu verbreiten vom Osten her bedroht. Auf der anderen Seite lag Deutschland mit dem Interesse abgetretenes Staatsgebiet zurück zu bekommen. In dieser Situation waren die Polen sehr an allen internen Nachrichten der Deutschen und Russen interessiert. So richteteten sie das Biuro Szyfrów ein. Auch hier stand man erst ratlos vor den ab 1926 abgefangenen Nachrichten. Hauptmann Maximilian Ciezki wurde mit der Entschlüsselung des Codes beauftragt. Und auch er scheiterte anfangs. Im fehlten genaue Kenntnisse über die Enigma. Ihm stand zwar eine zivile Version der Enigma zur verfügung, diese war aber intern anders verdrahtet. An ihr konnte er zwar das Prinzip erforschen, an ein Entschlüsseln war aber aufgrund der Unterschiede zur Militär-version nicht zu denken. Da er ein glühender Patriot war, wurmte ihn die Situation so sehr, dass er auch Hellseher beauftragte, einen Sinn aus den deutschen Funksprüchen zu erkennen. Wie man sich denken kann ohne jeden Erfolg.

Bewegung kam erst wieder 1931 in die Sache, als Ciezki durch einen Spion Hinweise auf die Verdrahtung der Militär-Enigma bekam. Dieser Spion war Hans-Thilo Schmidt, geboren 1888 als Sohn eines Professors und einer Adeligen. Schmidt diente im ersten Weltkrieg, wurde später aber entlassen. Sein Bruder Rudolph machte hingegen Karriere beim Millitär, er war einer der Verfechter der Enigma. Hans-Thilo versuchte sich nach seiner zeit beim Militär als Geschäftsmann, seine Seifenfabrik musste aber in Folge der Infaltion wieder schliessen. Er musste seinen Bruder um Hilfe bitten, denn er stand Mittellos da. Die Situation demütigte ihn so sehr, dass er Pläne hegte, seinen Bruder und sein Land zu verraten. Da sein Bruder ihm eine Stelle in der Berliner Chiffrierstelle besorgte, hatte er zugang zu Enigma-Dokumenten. Und so traf er sich an 8. November 1931 im Belgischen Verviers mit dem Französischen Agenten "Rex". Ihm erlaubte er gegen die Zahlung von 10.000 Mark (damals im Wert von etwa 15.000€) die Dokumente "Gebrauchsanweisung für die Chiffriermaschine Enigma" und "Schlüsselanleitung für die Chiffriermaschine Enigma" zu Fotografieren. Die Französischen kryptoanalytiker konnten aus den Dokumenten die genaue Verdrahtung der Militär-Enigma erschliessen. Die Franszosen wurde aber von der bloßen Zahl der möglichen Schlüssel abgeschrekt, sie glaubten nicht, das es möglich war den Code zu knacken. Und so bauten sie auch keine kopie der deutschen Enigma. Die Franzoseh hatte aber ein Kooperationsabkommen mit den Polen, und diese interessierten sich sehr für die gewonnenen Inforamtionen. Und so kamen sie zum Biuro Szyfrów.

Schmits Dokumente verrieten auch einige Zentrale Vorschriften zur Benutzung der Enigma und der Schlüsselbücher. So erfuhren die Polen, dass die deutschen Schlüsselbücher für jeweils einen Monat druckten und verteilten. Zu jedem Tag gab es einen Tagesschlüssel der Form

  1. Steckverbindungen: A/F - G/L - M/I - S/D - K/T - N/Q
  2. Walzenlage: 2-1-3
  3. Gurndstellung der Walzen: M - S - O

Die Angaben unter Steckverbindungen zeigten, welche Buchstaben durch Stecken der Verbindunegen am Steckbrett vorne vertauscht werden mussten. Die übrigen Angaben beschrieben wie die 3 Walzen einzulegen waren. Die 3 Walzen waren nummeriert und hatten 26 mit Buchstaben gekennzeichnete Drehlagen. Desweiteren erfuhr Ciezki, dass die deutschen aus Angst um die Sicherheit der Funksprüche nicht alle Nachrichten mit dem Tagesschlüssel verschlüsselten sondern für jede nachricht einen Spruchschlüsse übertrugen. Dies sollte verhindern, dass tausende von Nachrichten an einem Tag mit dem selben Schlüssel übertagen wurden. Diese Spruchschlüssel sollten es aber sein, die die Enigma angreifbar machten. Zu jeder Nachricht musste sich der Funker einen 3-Buchstabigen Code ausdenken, nehmen wir an die A-B-C. Nun wurde diese Code zweimal hintereinander mit dem tagesschlüssel codiert und übertragen. Die Eigentliche nachricht wurde dann mit dem Spruchschlüssen übertragen, dieser Bestand aus den selben Steckverbindungen und Walzenlagen wie beim Tagesschlüssel. Jedoch wurde die Grundstellung geändert. In unserem Fall ABC. Der Funkter Verschlüsselte also ABCABC sagen wir zu PBGHTA und sende diese dann ab. Anschliessend sende er die eigentliche Nachricht mit der grundstellung der Walzen ABC. Nun wurden bei angenommenen 2000 Funksprüchen an an einem Tag nur 12000 Zeichen mit dem selben Tagesschlüssel übertragen, scheinbar unangreifbar. Ciezki erkannte, das man mit Sprachwissenschaftlern hier nicht weiterkommt. Er veranstaltete also einen Wettbewerb um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Alle Teilnehmer kamen von der Universität Poznàn (Posen), wo die Menschen gut deutsch sprachen. Posen gehörte ehemals zu Deutschland.

Drei der zwanzig Kandidaten qualifizierten sich und wurden beim Biuro Szyfrów eingestellt und zum Stillschweigen verpflichtet. Einer von ihnen tat sich durch seine Intelligenz und schnelligkeit beim brechen von herkömlichen Verschlüsselungen hervor. Es war Marian Rejewski, ein schüchterner 23-Jähriger Student mit Nickelbrille. Rejewski war von der Enigmaverschlüsselung gradezu besessen und arbeitete fortan ganz allein an der Bewältigung der scheinbar aussichtslosen Aufgabe.

Er erkannte schnell, dass der einzige Angriffspunkt die Wiederholung des Spruchschlüssels ist. Er bekam Täglich etliche Meldungen der deutschen auf seien Tisch. Nu begann er zu analysieren. Er nahm die erste Nachricht des Tages und schrieb die ersten 6 Buchstaben auf. Darunter schrieb er die ersten 6 des zweiten Funkspruchs, usw. Schliesslich hatte er eine kleine Liste:

             1. 2. 3. 4. 5. 6.
1.Funkspruch A  G  L  U  V  M
2.Funkspruch W  P  C  F  R  V
3.Funkspruch Q  U  E  S  B  K
4.Funkspruch H  F  T  M  V  S

Er wusste nun, das jeweils der 1. und 4. Buchstabe den selben Klartextbuchstaben verschlüsselten. Auch weiss er, das der zweite und der fünfte Buchsabe für den selben Klartextbuchstaben stehen. So konnte er nun Abhängigkeiten Aufstellen. Zum Beispiel A und U stellen den selben Buchstaben dar. Oder auch G und V. Er erhielt also Buchstabenpaare der Art (A-U), (W-F), (G-V) oder (H-M). Diese Informationen Trug er Alpahbethisch auf:

Erster Buchstabe:  ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
Zweiter Buchstabe: U     VM              F   

Er lies sich nun so viele deutsche Funksprüche eines Tages geben, dass er die Tabelle vervollständigen konnte. Eine vollständige Beziehungstabelle könnte also so ausgesehen haben:

Erster Buchstabe:  ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
Zweiter Buchstabe: UQTAEKVMNLIGBJSZXDWCORFHYP

Mit einer solchen Tabelle konnte er aber allein nicht auf eine der mehr als 100 Milliarden Steckmöglichkeiten, oder eine der 17576 Walzenstellungen oder 6 Walzenanordnungen Schliessen. Die Tabelle zeigte nur zwei Buchstabe die nach 3 Schritten der Enigma zum selben klartextbuchstaben verschlüsselten. Aber Rejewski gab nicht auf.

Er versuchte nun Ketten von Buchstaben zu Bilden. Er begann mit dem A. Das A verschlüselte zum selben Buchstaben wie das U. Das U führt dann zum O. Wenn man nun wieder bei O in die Tabelle schaut steht ein S darunter. Macht man so weiter kommt man zur Kette A -> U -> O -> S -> W -> F -> K -> I -> N -> J -> L -> G -> V -> R -> D -> A. Beim A wieder holt sich die Kette. Macht man nun beim B weiter kommt man zur nächsten Kette: B -> Q -> X -> H -> M -> B. So kann man alle möglichen Ketten Bilden. Für die Beispieltabelle oben währen das:

  1. Kette: A - U - O - S - W - F - K - I - N - J - L - G - V - R - D - A (15 Glieder)
  2. Kette: B - Q - X - H - M - B (5 Glieder)
  3. Kette: C - T - C (2 Glieder)
  4. Kette: E - E (1 Glied)
  5. Kette: P - Z - P (2 Glieder)
  6. Kette: Y - Y

Er machte dies für verschiedene Tage und mal kamen wenige lange, manchmal viele kleine Ketten heraus. Rejewski wusste, das die Ketten an sich nicht wesentlich zu Lösung beitrugen, es mussten nur zwei Buchstaben durch das Steckbrett vertausch werden und die Kettenliste währe falsch. Aber eines ändert sich durch das Steckbrett nicht: Die Länge und Zahl der Ketten. Tauscht man durch das Steckbrett Das X und das Y so sind die Ketten zwar nicht gleich, an der Anzahl und Länge der Ketten ändert sich aber nichts. So hatte er eine Möglichkeit gefunden die Walzenstellung zu analysieren, das Steckbrett mit seinen extrem vielen Möglichkeiten aber aussen vor gelassen. Nun wusste er aber nicht welche Kettenzahl und Längen zu welcher Walzenkonfiguration gehörten. Er gab also den Auftrag alle Walzenstellungen und Permutationen durchzuprobieren und die entstehenden Kettenzahl und Kettenlängen aufzuschreiben. Dafür benötigten die Mitarbeiter des Biuro Szyfrów über ein Jahr. Doch dann stand Rjewski kurz vor seinem Ziel.

Diesen Text müsste ich dringend mal zuende schreiben... Ich hoffe ich denke mal dran!

--AmaG 17:50, 5. Apr 2005 (CEST)