Benutzer Diskussion:CHOR/Notizen

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Historisches[Quelltext bearbeiten]

Anfänge der Patrologie und Patristik:

Als Pionier der Patrologie bzw. Patristik zählen die Mauriner (ein Benediktinerorden der Kongregation Saint Maur) unter Dom Grégoire Tarisse (1630-1648) und der frz. Priester Jacques Paul Migne (*1800- +1875), der Werke der Kirchenväter im Westen herausgegeben hat.

(Kultur-)Kontakte zwischen dem Christlichen Orient und dem Okzident[Quelltext bearbeiten]

  • Pilgerreisen in das Heilige Land (seit dem es Christen in Europa gibt)
    • zahlreiche europäische Pilger waren im Heiligen Land

Mönche und Theologen

      • Joachim von Fiore, Abt, Ordensgründer Geschichtstheologe (*1130 - +1202)(in Jerusalem 1166/67)
      • Igniatius von Loyola, Ordensgründer (1523 in Jerusalem)

Wissenschaftler, Ärzte, Kulturschaffende

      • Andreas Vesalius (flämische Anatom 1514 - +1564 in Zakynthos) starb auf der Rückreise von Jerusalem


Geschäftsleute

Cyriacus von Ancona (italienisch auch Ciriaco de' Pizzicolli; * um 1391 in Ancona; † 1455 in Cremona) war ein italienischer Kaufmann und Humanist. Er kopierte zahlreiche antike griechische und lateinische Inschriften und gilt als einer der ersten Epigraphiker. Viele antike Texte sind nur durch ihn überliefert.

Könige und Adelige

      • Wilhelm der Eroberer 1027-1087 war 1034 in Jerusalem auf Pilgerfahrt
    • zahlreiche Pilger wurden von muslimischen Piraten gefangen genommen und versklavt.
  • Kreuzzüge (1095-1291), Kreuzfahrerstaaten
    • Adelige Europäer mussten in den Kreuzzügen dienen
      • Friedrich I. (HRR) Barbarossa
      • Friedrich II. Sohn von Friederich I. er heiratete die Königstochter von Jerusalem
      • Richard Löwenherz
  • Missionierung im Orient (seit 11. Jh bis heute durch westliche Kirchen)
  • Besuche
    • Jordanus Nemorarius, Dominikaner, Mathematiker und Mechaniker, 13 Jh.
  • Sonstige Verbindungen:
    • Janitscharen (junge Männer aus dem Balkan und dem Kaukasus, die zwangsverschleppt und zum Islam konveriert wurden von Osmanen und als Leibwächter und Soldaten dienen mussten.


Rezeption in der Literatur und Kultur etc.

  • Die Ebstorfer Weltkarte (ca 1300 entstanden) hat die heilige Stadt Jerusalem als Mittelpunkt der Weltkarte.
  • Selma Lagerlöf: hat inspiriert durch die Auswanderung von schwedischen Bewohnern des Dorfes Nås in der Nähe von Falun 1896 (religiöse Erweckungsbewegung) nach Jerusalem einen Roman Jerusalem 2 Bände 1901/2 (Auswanderungsepos) geschrieben.


Orientalische Christen in Europa

  • Irenäus von Lyon (Irenäus aus Smyrna (der Smyrner)); ca. 135 - 202), Bischof von Lyon
  • Athanasius von Alexandrien, Koptische Papst im Exil in Trier (339-346)
  • Päpste aus dem oströmischen Reich

aus Griechenland

  • Telesphorus (* in Griechenland; † 136 oder 137 in Rom)
  • Hyginus (* in Griechenland, möglicherweise Athen; † 142 in Rom) war Bischof von Rom (etwa 138–142).
  • Eleutherus oder Eleutherius († 189) (Grieche) war von etwa 175 bis 189 Bischof von Rom.
  • Anterus (auch Anteros, * ? in Griechenland; † 3. Januar 236 in Rom) war der Bischof von Rom

aus sonstigem Oströmischen Reich und Nordafrika:

  • Evaristus (* in Antiochia in Pisidien (heute Türkei); † wahrscheinlich 105 in Rom) war fünfter Bischof von Rom (etwa 98–105). Auch als Aristus bekannt.
  • Anicetus (* um 92/100 in Emesa, dem heutigen Hims am Orontes; † 17. April (?) 160/166 (?) in Rom) war Bischof von Rom von etwa 154 bis 166. Er war Syrer aus Emesa
  • Viktor I. war Bischof von Rom von 189 bis zu seinem Tod im Jahre 199 in Rom. Sein Name bedeutet „der Sieger“ (latein.) Stammte wahrscheinlich aus Nordafrika.
  • Hippolyt (Hippolytos, Hyppolitus; * um 170 vermutlich im Osten des römischen Reiches; † 235 auf Sardinien) war erster Gegenbischof von Rom der Geschichte (seit 217 „Gegenpapst“).
  • Miltiades oder Melchiades (hebr.-lat.: der Königliche; † 10. oder 11. Januar 314; andere Namensformen: Meltiades, Melciades, Milciades und Miltides) war vom 2. Juli 310 bis zum 10. oder 11. Januar 314 Bischof von Rom (Papst). Trotz des griechischen Namens war Miltiades wahrscheinlich Nordafrikaner.


  • Hochzeit einer byzantinischen Prinzessin Theophanu (HRR) (955-991) Ehefrau von Otto II. HRR, Mitkaiserin und Nichte des oströmischen Kaisers Johannes I. Tzimiskes. Die Ehe kam auf vermittlung des Kölner Erzbischofes Gero zustande, der die Prinzessin von Konstantinopel nach Deutschland brachte.
  • Gregor von Kalabrien auch Gregor von Burscheid genannt(930-999) war erster Abt eines Klosters in Burscheid. Kaiser Otto III. gründete im Jahr 997 die Abtei Burtscheid bei Aachen und setzte Gregor, der bis dahin Abt des Basilianer-Klosters St. Andreas in Cerchiara/Kalabrien war, als ersten Abt dieses Klosters ein.
  • Im 11 Jh. wanderten Armenier, nach der Mongolischen Eroberung nach Galizien (heute Westukraine) aus, ein Bistumssitz wurde 1364 in Lemberg eingerichtet. Ab 17 Jh. wanderten einige Armenier (Kaufleute) nach Wien, um Handel zwischen der Donaumonarchie und dem Orient zu treiben.


Nach der Eroberung Konstantinopels sind viele Gelehrte nach Westeuropa gekommen:

  • Basilius Bessarion (* 2. Januar 1403 in Trapezunt (heute Trabzon, Türkei); † 18. November 1472 in Ravenna, Theologe, Humanist, Titularpatriarch
  • Konstantin Laskaris (* 1434 in Konstantinopel; † 15. August 1501 in Messina), war ein byzantinischer Gelehrter, klassischer Philologe und Humanist.
  • Leo der Mathematiker

Orientalische Theologen in Westeuropa kamen meist zu Studienzwecken

  • ab 1584 Maronitische Priesterstudenten im Collegium Maronitium, Rom (Vatikan).
  • Josephus Adjutus (* um 1602 in Ninive; † 21. Mai 1668 in Wittenberg) war ein chaldäischer Theologe aus dem Irak, der über Stationen in Italien nach Wittenberg kam und dort Lutheraner wurde.

Die Gebrüder Assemani kamen nach Rom und haben dort orientalische Handschriften zu bearbeiten z.B. Giuseppe Simone Assemani, (1687-1768)

  • Hormuzd Rassam (1826-1910) war chaldäischer Katholik, syrischer Abstammung und irakischer Assyrologe in England, sein Vater war Archidiakon der Assyrischen Kirche des Ostens, seine Mutter kam aus Aleppo.
  • Paul Bedjan (1838-1920) chaldäisch-katholischer Priester in Deutschland

Artikel:

Der Glaube als politischer Faktor, die orientalischen Christen im Libanon, NZZ, 8 April 2008 Autorin: Mona Sarkis

http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/der_glaube_als_politischer_faktor_1.703840.html


Kommentar: die Ursprünge der beiden Konzepte (Großsyrien und Libanon) sind meist nicht bekannt, deshalb ein Hinweis:

  • Libanon: Grenzen Phöniziens (Begriff geprägt von Michael Chiha und Youssef al-Saudi, umsetzt von Elias Hoyak mit Hilfe der Französischen Regierung). Die Maroniten haben dieses Konzept mit Hilfe der Franzosen Anfang der 1920er Jahre mit der Staatsgründung Libanons umgesetzt.
  • Großsyrien: umfasst die Grenzen des Patriarchats von Antiochien (Begriff von Henri Lammens SJ geprägt, aufgegriffen von Antun Saadeh). Die Idee Großsyriens wird meist von den Orthodoxen Christen und den Sunniten als politisches Ziel verfolgt. Die Syrische Nationalpartei und die Baath-Partei (in Syrien) vertreten diese Position in ihren Parteiprogrammen. Mittlerweile haben sich eine Gruppe der Sunniten, nach der syrischen Besatzung des Landes sowie nach den Attentate auf libanesische Politiker und Intellektuelle (Hariri im Feb. 2005 ff), mit der Staatsidee Libanons identifiziert.


Lesenswert:

  • Michael C. Hudson: The Precarious Republic: Political Modernization in Lebanon (Random House, 1968, 1985)
  • Theodor Hanf: Koexistenz im Krieg - Staatszerfall und Entstehung einer Nation im Libanon: Nomos Baden-Baden, 1990
  • Peter L. Münch-Heubner: Zwischen Konflikt und Koexistenz: Christentum und Islam, München, 2002 (auch online verfügbar)


Literatur zur Geschichte Libanons:

Online

  • U.S. Library of Congress: Thomas Collelo, ed. Lebanon: A Country Study. Washington: GPO for the Library of Congress, 1987. http://countrystudies.us/lebanon/ Zugriff 3 Mai 2008.
  • U.S. Library of Congress. "History: Present-Day Syria". http://countrystudies.us/syria/2.htm Zugriff 3 Mai 2008.
  • Chorbishop Seely Beggiani (2005). "Aspects of Maronite History (Part Eleven) The twentieth century in Western Asia". Zugriff 3 Mai 2008. http://www.stmaron.org/marhist11.html
  • Lebanese Global Information Center. "History of Lebanon". http://www.lgic.org/en/history_lebanon1516.php Zugriff 3 Mai 2008.
  • The Lebanese Identity; Kamel Salibi; Journal of Contemporary History.1971; 6: 76-86 (Subskription notwendig)
  • Maktabi, Rania (1999): „The Lebanese Census of 1932 Revisited. Who are the Lebanese“, British Journal of Middle Eastern Studies 26(2): 219-241, S. 219.

Bücher

  • Kamal Salibi: Modern History of Lebanon. London 1965.
  • Kamal Salibi: Crossroads to Civil War, Lebanon 1958-1976, Caravan Books, 1976
  • Kamal Salibi: Maronite Historians of Mediaeval Lebanon, Beirut, Naufal Group, 1991
  • Georges Corm: Le Liban contemporain - histoire et société. Éd. La Découverte, Paris 2003. ISBN 2-7071-3788-X
  • Georges Corm: L'Europe et l'Orient : de la balkanisation à la libanisation. Histoire d'une modernité inaccomplie (La découverte, 1998,2001 et 2003)
  • Georges Corm: Le Liban contemporain. Histoire et société (La découverte, 2003 et 2005)
  • Raoul Assaf: Atlas du Liban - géographie, histoire, économie. Pr. de l'Univ. Saint-Joseph, Beyrouth 2003. ISBN 995-39015-5-4
  • Robert Fisk: Pity the Nation. Lebanon at War. University Press, Oxford ³2001. ISBN 0192801309 (Das Standardwerk zum libanesischen Bürgerkrieg vom damaligen Reporter der TIMES)
  • Firzli, Nicola Y. Al-Baath wa-Lubnân [Arabic only] ("The Baath and Lebanon"). Beirut: Dar-al-Tali'a Books, 1973
  • Hitti Philip K. History of Syria Including Lebanon and Palestine, Vol. 2 (2002) (ISBN 1-931956-61-8)
  • Holst, Sanford. Phoenicians: Lebanon's Epic Heritage. Los Angeles: Cambridge and Boston Press, 2005.
  • Norton, Augustus R. Amal and the Shi'a: Struggle for the Soul of Lebanon. Austin and London: University of Texas Press, 1987.
  • Riley-Smith, Jonathan. The Oxford Illustrated History of the Crusades. New York: Oxford University Press, 2001.
  • Salibi, Kamal. A House of Many Mansions: The History of Lebanon Reconsidered. Berkeley: University of California Press, 1990.
  • Volker Perthes: Der Libanon nach dem Bürgerkrieg - Von Ta'if zum gesellschaftlichen Konsens?: Nomos Baden-Baden, 1994, ISBN 3-7890-3403-7
  • Gerhard Wiegand (Hrsg.): Halbmond im letzten Viertel. Briefe und Reiseberichte aus der alten Türkei von Theodor und Marie Wiegand 1895 bis 1918. München 1970 (enthält Tagebuchaufzeichnungen des Archäologen Theodor Wiegand, der 1917-18 die Ausgrabungen in Baalbek leitete, über die Hungersnot im Libanon 1916–1918)
  • Khalaf, Samir: Persistence and Change in 19th Century Lebanon: American University of Beirut, Beirut 1979,
  • Boutros Labaki , Khalil A. Rjeily : Introduction à l'histoire économique du Liban - soie et commerce extérieur en fin de période ottomane (1840 - 1914) , Beyrouth , Libr. Orientale , 1984
  • Kouyoumdjian, Ohannès Pacha: Le Liban - à la veille et au début de la guerre: Memoires d'un gouverneur, 1913-15: Revue d'histoire arménienne contemporaine, tome V, 2003, (ISSN 1259-4873).
  • Fromkin, David: A Peace to end all peace - creating the modern Middle East 1914-1922: Penguin, London 1989, ISBN 0-14-015445-0
  • Harris, William: Faces of Lebanon - Sects, Wars and Global Extensions: Markus Wiener Publishers, Princeton NJ 1997, ISBN 1-55876-116-0
  • Hollis, Rosemary and Shehadi, Nadim (ed.): Lebanon on hold (April 1996) - Implications for Middle East Peace: RIIA Middle East Programme (Chatham House) London and Centre of Lebanese Studies Oxford, 1996, ISBN 1-86203-020-0 (Analyse der Situation des Libanon nach der israelischen Operation "Früchte des Zorns" im April 1996, mit Beiträgen von Richard W. Murphy, Volker Perthes, Patrick Seale u.v.a.m.)

Literaturliste:

Christen im Irak[Quelltext bearbeiten]

Flüchtlinge in der Sackgasse - zur Situation von Christen, Yeziden und Mandäern aus dem Irak Klaus Barwig, Herder Korrespondenz 3/2008

http://www.akademie-rs.de/fileadmin/user_upload/pdf_archive/barwig/Herder_Korrespondenz/HK_62_2008_03_Ss_142ff.pdf