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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Wheeke in Abschnitt Infobox
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Wendenringbrücke heute

Infobox

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Hallo, und danke für Deinen Artikel. vl wäre die Infobox Vorlage:Infobox_Brücke das, was Du evt noch gebrauchen könntest? Grüße--Wheeke (Diskussion) 19:21, 26. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Wendenringbrücke

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Die Wendenringbrücke wurde zwischen 1889 im Zuge des Stadterweiterungsplans von Ludwig Winter , dem damaligen Stadtbaurat Fertig gestellt.


Eckdaten zur Brücke

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Lage: Die Wendenringbrücke entstand im Zuge der Anlage der nördlichen Ringstraße nach dem Ortsbauplan von 1882/89. Sie überquert die Oker unterhalb des Zusammenflusses der Umflutgräben.
Bedeutung: Einziger historischer Brückenbau im Verlauf des wilhelminischen Rings. Gestaltung in den Formen der Neorenaissance.
Planungs- und Bauzeit: 1886-89
Architekt/Ingenieur: Ludwig Winter
Länge: 61,50 m
Breite: 22,00 m
Stützweite 19,00 + 19,50 + 19,00 m
Konstruktion: Gewölbebrücke aus Werksteinmauerwerk
Umbauten/Reparaturen: 1967/68: Verbreiterung mit auskragenden Betonplatten (Gehwege), Baukosten: 462.489,41 DM,

1985: Sanierung

Bau- und Nutzungsgeschichte

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Die Wendenringbrücke lässt sich zunächst in den Stadtplan des 19. Jahrhunderts als Brückenbaute mit einer Steinkonstruktion und mit der Funktion einer Verkehrsbaute zuordnen.

Im 19. Jahrhundert kam es zu einem großen Umbruch in Braunschweig. Dieser begann unter anderem durch Gründung der Eisenbahnlinie zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel 1838. Damit wurde die Industrialisierung angekurbelt und Braunschweig erlebte einen Aufschwung. Die Einwohnerzahl stieg rasant von knapp 40.000 Einwohner (1850) auf 50.000 Einwohner (1860) auf 58.000 Einwohner (1871) auf 75.000 Einwohner (1880) und zum Ende des 19. Jahrhunderts – 1890 – auf über 100.000 Einwohner, sodass Braunschweig nun als Großstadt galt. Die Industrialisierung und die steigenden Einwohnerzahl führten zu einer allgemeinen Stadtentwicklung. 1865 wurde ein Landesgesetz zur Festlegung der Grenze des Braunschweiger Stadtgebietes erlassen. Dies erleichterte auch den Verkauf der Grundstücke in der Außenstadt und eine Ansiedlung war nun ohne Einschränkungen möglich, sodass es zu einem Besiedlungsschub in der Außenstadt kam. Bald folgte ein erster Stadterweiterungsplan (1870) von dem Stadtbaumeister Carl Tappe, den er seit 1865 erarbeitet hatte. Dieser Plan sah vor, dass alte Landstraßen, die von den Stadttoren strahlenförmig ausliefen zu den Hauptverkehrslinien der Stadterweiterung werden sollten und diese mit Zentralstraßen eingelegt und Querstraßen verbunden werden sollten. Allerdings wurden dabei keine breiten Straßen und Plätze miteingeplant. Dieser Plan war nicht umfangreich genug, da die Einwohnerzahl weiter anstieg, so wie die Neubauten in der Außenstadt.

Nach einigen Diskussionen mit dem Architekten- und Ingenieurverein einigte man sich darauf, dass eine 20 – 35 m breite Ringstraße, in Analogie zu den Wallpromenaden, den Verkehr in genügenden Abstand zur Innenstadt durch die entstehende Außenstadt leiten solle. Carl Tappes Nachfolger als Leiter der städtischen Bauverwaltung nachdem dieser 1879 in den Ruhestand ging, war, sein damaliger Gehilfe im städtischen Dienst und Stadtbaumeister Ludwig Winter. Ludwig Winter entwickelte noch in demselben Jahr einen Ortsbauplan. Dieser Ortsbauplan, der von Stadtgeometer Friedrich Knoll kartiert wurde, hatte als Hauptmerkmal den Bau einer Ringstraße, die außerhalb und mit genügendem Abstand um die Wallpromenade laufen sollte, da diese erhalten bleiben sollte. Die Ringstraße sollte als Hauptverkehrsstraße der Außenstadt dienen und den Verkehr zwischen den neuen Stadtteilen und der Innenstadt regeln. Auch sollte die Ringstraße als geeigneter Wohnsitz für Braunschweiger Bürger deren gehobene Ansprüche aufgrund der starken Bebauung der Wallpromenaden nicht mehr entsprochen wurde gelten. Durch den Bevölkerungsanstieg wurde die Wallpromenade erhöht bevölkert, da sich der Raum der Bebauung zunächst noch auf innerhalb der Umflutgräben beschränkte. Weitere Punkte, die in dem Ortsbauplan berücksichtigt wurden, waren die Einführung regelmäßiger Stadtquartiere mit neuen Kirchen und Schulen. Östlich des Stadtkerns entstand ein großbürgerliches Wohnquartier. Nördlich und westlich des Stadtkerns hingegen breiteten sich die Industriegebiete und die Arbeitswohnhäuser aus.

Der Ortsbauplan folgte auch weitgehend den Forderungen, die der Stadtbautheoretiker Reinhard Baumeister in seinem 1876 erschienenen Buch „Stadterweiterungen in technischer baupolizeilicher und wirtschaftlicher Beziehung“ aufgestellt hatte, nämlich das Straßenraster durch Platzanlagen aufzulockern. Im Juni 1882 wurde der Ortsbauplan von der Stadtverordnetenversammlung genehmigt. Kurz darauf wurde auch ein Ortsbaustatut erlassen, welches die Bauordnung von 1863 – die die Beschaffenheit von Neubauten, allerdings noch nicht für die Außenstadt, regelte – sowie das Stadterweiterungsstatut von 1870 aufhob.

Außerdem wurde in den 1880er Jahren die Stadt systematisch kanalisiert, was zu einer personellen und administrativen Erweiterung im Hoch- und Tiefbau, sowie den Ausbau vorhandener Straßen und der Anlage neuer Straßen und Brücken führte. Innerhalb dieses Programms arbeiteten Ludwig Winter und Gustav Menadier, der für die Errichtung und Sicherung der Okerbrücken zuständig war, zusammen. In diesem Zuge wurde auch die Wendenringbrücke gebaut, die für den Bau der nördlichen Ringstraße nach dem Ortsbauplan wesentlich war.

Im Jahr 1889 stand Braunschweig ein weiterer Umbruch bevor, da die Einwohnerzahl weiter anstieg und Braunschweig zu einer Großstadt wurde. So wurde dann auch der Ortsbauplan von Ludwig Winter zum ersten Mal überarbeitet. Hierbei kam es zu Erneuerungen im Zentrum der Stadt, unter anderem von Verwaltungs-, Regierungs- und Justizbauten.

Einordnung in das zeitgenössische Bauen

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