Benutzer Diskussion:Non iam

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Liederzyklus Winterreise[Quelltext bearbeiten]

Winterreise ist ein Liederzyklus, geschrieben von Wilhelm Müller und komponiert von Franz Schubert (um 1827), der die Geschichte eines jungen, von der Liebe enttäuschten Wanderers erzählt, der Heimat und Geborgenheit hinter sich lässt und ohne Ziel durch den Winter wandert. Der Liederzyklus wird den Kunstliedern zugeordnet; die Lieder bestehen aus einer Singstimme und Klavierbegleitung.


Die Texte für die Winterreise stammen von Wilhelm Müller. Sie erschienen 1824 in „Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Zweiter Band. Lieder des Lebens und der Liebe“. Franz Schubert stieß auf die Texte Müllers und vertonte die Gedichte im Jahr 1827, sie wurden jedoch erst im Dezember 1828, kurz nach Schuberts Tod, veröffentlicht.


Zu Beginn der Winterreise steht das Ende einer Liebesbeziehung des lyrischen Ich. Schon innerhalb des ersten Liedes „Gute Nacht“ spricht das lyrische Ich von dieser glücklichen Beziehung und anschließend beschließt es, noch in dieser Nacht aufzubrechen, damit lässt es Liebe und Geborgenheit hinter sich. Der Grund dafür bleibt unklar. Es erscheint am passabelsten, dass sich seine Geliebte einem anderen zugewandt hat oder der Vater das lyrische Ich ablehnt. Von dort an begleitet der Hörer die Wanderung des lyrischen Ichs. Eine klare Handlung lässt sich innerhalb der folgenden Lieder nicht erkennen. Einige Lieder stellen Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung des lyrischen Ichs dar. In anderen erinnert es sich an die Geliebte und kehrt in einem Lied sogar zu dem Dorf zurück, in dem diese wohnt. Am Ende der Winterreise steht das Lied „Der Leiermann“. Dabei wird erst ein einsamer, von der Gesellschaft verachteter, Leiermann dargestellt. Das lyrische Ich beschließt, sich diesem anzuschließen. Dies wird teilweise als der Beschluss des lyrischen Ichs sich dem Tod hinzugeben. Eine andere Deutung umfasst, dass das lyrische Ich sich einem trostlosen Leben hingibt.


Aufbau der Lieder[Quelltext bearbeiten]

Wie bei Kunstliedern üblich, unterscheidet man bei den Liedern der Winterreise zwischen Strophenliedern, variierten Strophenliedern und durchkomponierte Liedern. Bei Strophenliedern sind Melodie und Begleitung in jeder Strophe gleich, bei variierte Strophenlieder können von Strophe zu Strophe leichte Variationen vorkommen. Bei durchkomponierten Liedern wird jede Strophe einzeln komponiert.


Musikalische Gestaltung[Quelltext bearbeiten]

Die Linder sind traurig und düster gehalten. Wiederkehrende Motive sind Einsamkeit, Winter und die verlorene Liebe. Die Klavierbegleitung unterstützt dabei den Text und verdeutlicht seine Aussagen musikalisch. Dabei gibt es keine charakteristische Begleitung - diese variiert in Abhängigkeit des Textes von Lied zu Lied. Es kommt dabei auch innerhalb der Lieder zu Tonartwechseln. Die musikalische Gestaltung unterstreicht die Bedeutung des Textes. Eine besondere Auffälligkeit stellt die Beziehung zwischen Traumwelt/realer Welt im Text und Dur/Moll in der Liedbegleitung dar. So wird von einer Ausnahme abgesehen jede Textstelle, die in der Traumwelt spielt, von Dur-Akkorden begleitet und jede Stelle in der realen Welt von Moll.