Benutzer Diskussion:Zabriskiepoint

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Kilon22 in Abschnitt Kaffee (Hawaii)
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Datei:Sonnenaufgang am Zabriskie Point.jpg
Sonnenaufgang am Zabriskie Point

Saupiquet

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Nur am Rande sei bemerkt, daß der Text nicht kopiert war.--87.184.247.30 23:38, 6. Jul. 2008 (CEST)Beantworten


Kaffee (Hawaii)

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Hallo,

bin auf deine Diskussion bzgl. Kaffee im Hawaii-Artikel gestossen, dass die USA somit das einzige "Nicht 3. Welt Land" sind welches Kaffee anbaut. Weiß nicht, ob das immer noch so zutrifft, die Diskussion ist ja schon gute 4 Jahre alt, und ich weiß nicht ob du dabei auch eine "2. Welt" bedacht hast bei der Aussage ;) Allgemein gilt der Begriff seit der Wende ja offiziell etwas als veraltet, man sagt jetzt lieber Entwicklungsland, Schwellenland und Industriestaat. Ist keine direkte Platzierung/Wertung drine, und die Länder entwickeln sich halt, was ja schön klingt^^

However, wenn dich das Thema wirklich interessiert, kennst du sicher die berühmte aber mehr als 1000 Worte sagende Grafik: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:The_price_of_coffee_2.jpg , wenn du also Kaffee für 3,99€ oder wieviel auch immer beim Discounter kaufst, gehen davon nur 8,5 % an den Plantagenbesitzer und 5,1 % als Löhne für die Arbeiter welche die Ernte einbringen, leider oft Kinder soweit ich weiß, ähnlich wie bei Tabak, dort nur noch schlimmer wegen der Giftigkeit. Im Idealfall wenn der Plantagenbesitzer die ganze Arbeit mit seiner Familie selbst bewältigen könnte (was im kurzen Erntezeitraum kaum möglich sein wird) hätte er 13,6 %... in der Realität wohl eher unter 10 bzw. 9 %, je nachdem wieviel er anbaut, wieviele Kinder er hat die mithelfen etc... Das ist zwar nicht ganz so extrem wie im illegalen Drogenhandel was Opium und Coca angeht, wo der Bauer meist weniger als 1 % der "westlichen" Endpreise erhält für seinen Rohstoff, allerdings sind im illegalen Handel notwendigerweise auch zig Personen, Zwischenstationen, Schmiergelder etc involviert damit alles Reibungslos läuft, wäre das bei Kaffee auch so, würde da natürlich auch jeder sein Stück abzwacken.

Dass die Großhändler und Röster schonmal mehr kriegen als Plantagenbesitzer und alle Arbeiter zusammen ist schon milde gesagt "unfair", ich mein bei Öl aus den armen Ländern läufts ja auch nicht so, dass keine 15 % des Endverkaufswertes im Land bleiben, aber da hat der Staat das sagen und ist nicht auf den einzelnen Käufer angewiesen. Dann wie man sieht verdient Tschibo, Edeka, Plus, Penny, LIDL, Aldi oder wo auch immer du dein Kaffee holst satte 23,7 % also fast ein Viertel und knapp 3x soviel wie der Plantagenbesitzer. Steuern, Zölle und Frachtkosten mit 44,9 % bilden dann natürlich den Gipfel.

Da gibts kluge Köpfe in Deutschland Namens "Fairtrade" oder "Fair Trade" je nachdem, die sich dachten: warum nicht direkt bei den Kaffebauern kaufen und zumindest die Großhändler auslassen und selbst auch nur kostendeckend arbeiten? Die Bauern kriegen von Fair Trade auf jeden Fall viel mehr Geld als sonst, weiß nicht wieviel mehr, aber sagen wir es ist das Doppelte, dann ist das für die natürlich wie Weihnachten. Leider jedoch ist das Pfund Kaffee teurer als die billigen Discounter-Sorte. Hängt mitunter auch an der vergleichsweise geringen Anzahl her, denn Fair Trade kann sich nicht mit den "Riesen" im Kaffeegeschäft messen. Allerdings hat man das inzwischen wie ich gerade auf der Webseite sehe auf zig Produkte, alle möglichen Dinge! Wohl auch viele Bioprodukte die ökölogisch sinnvoll hergestellt worden sind, weil ich gerade da sehe, sogar Fußbälle, Handbälle etc. sind dort mit Fair Trade Siegel ausgezeichnet, kriegst du in vielen Geschäften zu kaufen.

http://www.fairtrade-deutschland.de - da findest du Infos, falls du eh nicht schon Bescheid weißt. Das Projekt läuft seit 1992 wohl, hatte zwischendurch kleine Rückschläge, aber seit 2004 bis 2010 stieg der Umsatz (nicht Gewinn!) von 58 auf 340 Mio. €, der Kaffeeabsatz von 1999: 3.350t dann Rückschläge, 2003: 2830t jedoch bis 2010: 7.200t (2009: 5.620t), 2010 also ein Plus von 28% im Absatz! Den 1 oder 2€ zusätzlich kann man investieren denk ich, wenn einem wirklich was daran liegt. Mit steigendem Absatz werden sie natürlich auch Konkurrenzfähiger und können entweder den Bauern noch etwas mehr zahlen oder andere Projekte fördern wohl eher. Das weiß ich aber nicht genau, arbeite nicht für die ;) Mache die Werbung nur weil es eine Superidee ist, wie ich finde. Die Steuern und Zölle kann man nicht umgehen, den Rest kann man jedoch anders gestalten und es hilft den Menschen dort nachhaltig, da es keine einmalige Spende ohne Effekt ist, sondern sie einfach einen etwas faireren Preis für ihr Produkt erhalten, WIRKLICH fair ist er auch nicht, aber das würde wohl fast keiner kaufen zu solchen Preisen dann. Kilon22 14:03, 9. Aug. 2011 (CEST)Beantworten