Benutzerin:Catrin/Liste der Synagogen und jüdischen Friedhöfe in Hamburg

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Im Hamburger Raum siedelten sich seit Ende des 16. / Anfang des 17. Jahrhunderts Juden an. Sie ließen sich in Hamburg und in den damals selbstständigen Städten Altona, Wandsbek und Harburg nieder. In Hamburg und Altona bestanden getrennte Gemeinden der Sepharden aus Spanien und Portugal und den Aschkenasim aus dem deutschsprachigen Raum und Osteuropa.

In Hamburg selbst der Bau von Synagogen lange Zeit nicht erlaubt, so dass der Gottesdienst in Privathäusern stattfinden musste, später in Betsälen, die zumindest von außen nicht als Synagoge erkennbar war. In Altona und Wandsbek waren die Bedingungen deutlich besser. Im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Vereinssynagogen und Lehrhäuser, die eigene Gottesdienste abhielten. Auch einige jüdische Einrichtungen und Wohnstifte besaßen eigene Synagogen. Bei der Reichspogromnacht wurde die meisten Synagogen demoliert und geschändet. Danach wurden sie enteignet und abgerissen oder zweckentfremdet. Einzig in der Neuen Dammthor-Synagoge konnte noch bis 1942 Gottesdienste gehalten werden. Die 1945 wieder gegründete Gemeinde errichtete 1960 eine neue Synagoge mit Gemeindehaus.

Hamburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sephardische Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alter Wall(60/62) Lage Seit 1612 war in einem Privathaus der Betraum der sephardischen Gemeinde „Newe Salom“. 1652 schlossen diese Gemeinde und zwei andere „Keter Tora“ und „Talmud Tora“, die vorher eigene Beträume gehabt hatte zu einer Gesamtgemeinde "Bet Israel" zusammen, hier ihren gemeinsamen Betsaal hatten. Im 17. Jahrhundert wurde der Bau einer Synagoge und auch der Ausbau des Gebäudes vom Senat auf Drängen von Bürgern und der protestantischen Geistlichkeit unterbunden. Die Synagoge bestand bis 1833.
  • Hinter Marcusstraße 36 Lage
  • Innocentiastraße 37 Lage

Aschkenasische Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Synagoge Neuer Steinweg, (Lage) Umgebautes Wohnhaus im Hof hinter Neuer Steinweg 24-28. errichtet 1654, 1859 verkauft.
Gedenktafel für den Friedhof
  • Bornplatzsynagoge 1906 erbaut als Hauptsynagoge des Deutsch-Israelitschen Gemeinde, 1938 demoliert und geschändet, bis 1940 abgetragen (Lage)
  • Neue Dammthor-Synagoge (Allendeplatz 3 (früher hinter Beneckestraße 4)

(Lage)

Filialgemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altonaer Juden in Hamburg

Wandsbeker Juden in Hamburg

Altona[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Synagoge der Altonaer Portugisischen Gemeinde (Hoheschulstraße 12-14), Die Synagoge wurde 1771 gebaut als Gemeindesynagoge der sepahrdischen Gemeinde in Altona. 1887 wurde sie geschlossen, da die Gemeinde zu klein geworden war, um die benötigte Anzahl von 10 erwachsen Männer für den Gottesdienst (Minjan) zusammenzubekommen. Die Synagoge wurde danach durch die aschkenasische Gemeinde genutzt. 1940 wurde sie abgerissen. (Lage)
  • Synagoge der Hochdeutschen Israelitengemeinde zu Altona (Hochstraße 50), 1694 gebaut, 1713 im Großen Nordischen Krieg wurde die Synagoge wie große teile Altonas durch Brand zerstört und erst 1716 wieder aufgebaut. 1938 sie verwüstet verwüstet und musste 1942 zwangsweise verkauft werden. Das Gebäude sollte zur Unterbringung von Zwangsarbeitern dienen, wurde aber schon 1943 durch Bomben zerstört. (Lage)

Wandsbek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Synagoge der Gemeinde Wandsbek (Königsreihe 43). Die Synagoge wurde 1840 errichte und ersetzte eine älteren Betsaal, der seit 1634 bestand. Die Synagoge wurde 1938 geschändet, dann enteignet. Die Überbauung wurde im Krieg t.w. zerstört, die Reste 1975 abgerissen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich seit 1988 Gedenkstein. (Lage).

Harburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eißendorfer Straße 15 Lage


Klausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rutschbahn 11a, lage [1]Das Gebäude wurde 1905 im Hinterhof errichtet und umfasste eine Synagoge so wie einen Lehrsaal. In der Reichpogromnacht wurde die Synagoge innen verwüstet. Das Gebäude wurde 1939/40 zwangsweise verkauf, 1950 restituiert und wieder veräußert. Es wird heute gewerblich genutzt.[2]

Vereins- und Privatsynagogen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernstorffstraße 69 (früher Adolphstraße), Lage. Die Orthodoxe Betstube wurde 1920 eingerichtet und 1942 zwangsweise veräußert.[3]
  • Bieberstraße 2, Lage. Die Synagoge wurde 1921 eingerichtet und zwischen 1333 und 1936 geschlossen.[4]
  • Bieberstraße 4, Lage, Betstube zwischen 1899 und 1914. [5]
Gedeckplatte für die Synagoge Gluckstraße
  • Gluckstraße 7 - 9 (Barmbek), Lage. Die Synagoge wurde am 5. September 1920 als Betstätte der Barmbeker Juden eingeweiht. Zuvor hatten diese eine Betstube in der Hamburger Straße unterhalten. Die Synagoge musste 19. Oktober 1939 zwangsweise verkauft werden. Das Gebäude wurde im Krieg zerstört. Seit 1988 erinnert eine Platte im Gehweg an die Synagoge. [6]
  • Grindelhof 46 (Garten des Rabbinatshauses), Lage. Die Synagoge des Vereins Mekor Chajim wurde 1914 eingerichtet, 1939 wurde Verein zwangsweise aufgelöst. [7]


  • Heinrich Barth-Straße 5, Lage. Die Synagoge des Vereins „Agudath Jescharim“ und der „Kelilath-Jofi-Vereinigung“, wurde 1885 eingerichtet und vor 1939 geschlossen.[8]
  • Hoheluftchaussee 25, Lage. Die Synagoge des Vereins „Agudath Jescharim“ und der „Kelilath-Jofi-Vereinigung“ wurde 1909 eingerichtet und 1939 geschlossen. [9].
  • Mendelssohn-Schul, [10]. 1917 gegründet als Betstätte in Eimsbüttel auf Initiative von Leo Medelsohn. Die Synagoge befand sich zuerst in der Isestraße, ab 1934 unter wechselnde Adressen im Bereich Eimsbüttel. Sie wurde 1939 geschlossen. Von etwa 1874 bis 1917 gab es bereist eine Vereinssynagoge in Eimsbüttel. [11]
  • Kielerortallee 13, Parameter name fehlt in Fließtextkoordinate Lage Die Synagoge des ostjüdischen Vereins „Adas Jeschorim“ wurde 1929 mit finanzielle Hilfe der Gemeinde eingerichtet. 1939 wurde die Synagoge geschlossen.[12]
  • Markusstraße 38, Räume und Synagoge des Lernvereins „Chaje Odom“, eingerichtet 1924, seit 1935 Markusstr 6. Ende unbekannt. [13]


  • Simon-von-Utrecht-Straße 2 (Jüdisches Krankenhaus)
  • Zweite Peterstraße 18

Weitere Synagogen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steindamm 77

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jüdische Baudenkmäler S. 91
  2. [http://rutschbahn.org/ rutschbahn.org Geschchte der Alten und Neuen Klaus, Jüdische Baudenkmäler. S. 91.
  3. Jüdische Baudenkmäler. S. 133/4.
  4. Jüdische Baudenkmäler. S. 93
  5. Jüdische Baudenkmäler. S. 99.
  6. Jüdische Baudenkmäler. S. 96.
  7. Jüdische Baudenkmäler. S. 105.
  8. Jüdische Baudenkmäler. S. 87.
  9. Jüdische Baudenkmäler. S. 87, 94.
  10. Jüdische Baudenkmäler. S. 95.
  11. Jüdische Baudenkmäler. S. 95.
  12. Jüdische Baudenkmäler. S. 93.
  13. Jüdische Baudenkmäler. S. 105.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Irmgard Stein: Jüdische Baudenkmäler in Hamburg. Hamburg Hans Christians Verlag 1984. ISBN 3-7672-0839-3
  • Das Jüdische Hamburg: Ein historisches Nachschlagewerk, hrsg. vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Göttingen, Wallstein, 2006. ISBN 978-3-8353-0004-0
  • Saskia Rohde: Synagogen im Hamburger Raum 1680-1943 in: Arno Herzig (Hg.): Die Juden in Hamburg 1590 bis 1990, Hamburg 1991, S. 143-169. ISBN 3-926174-25-0
  • Karte: Jüdische Stätten in Hamburg hrg. Institut für die Geschichte der deutschen Juden und der Landeszentrale für politische Bildung. Hamburg 1995. (Auch als Beilage zu Das Jüdische Hamburg).
  • Barbara Leisner, Norbert Fischer: Der Friedhofsführer, Spaziergänge zu bekannten und unbekannten Gräbern in Hamburg und Umgebung, Christians Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3-7672-1215-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

www.synagogen.info