Benutzerin:Nicola/Ertel

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Christian Ertel (2023)

Christian Ertel (* ca. 1967) ist ein deutscher Derny-Schrittmacher.

Sportlicher Werdegang =

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Christian Ertel stammt aus Leipzig. Bei Rennen auf der Alfred-Rosch-Kampfbahn entwickelte er seine Leidenschaft für den Radsport, auch kam er durch die Internationale Friedensfahrt immer wieder in Kontakt mit dem Radrennsport.



Frühzeitig hat sich Christian Ertel für den Derny-Sport begeistert. Mittlerweile zählt der Ettlinger vom RSV Oberhausen zu den Besten seines Fachs. Was ihn daran reizt. Schrittmacher Christian Ertel vom RSV Oberhausen sorgt dafür, dass Romy Kasper am Hinterrad bleibt. Der 56-Jährige wurde bereits mehrfacher deutscher Meister und zweifacher Europameister.

Ertel, der für den RSV „Edelweiß“ Oberhausen fährt, ist Derny-Fahrer. Am vergangenen Wochenende wurde Ertel in Niederpöring zum sechsten Mal deutscher Meister. Zusammen mit dem Dietlinger Moritz Augenstein (RSC Kempten) verteidigte er den Titel. Bei den Frauen wurde er mit Romy Kasper Vizemeister.

„Es ist unglaublich, wie akribisch er arbeitet“, lobt ihn Augenstein, der lange Zeit für den RSV „Schwalbe“ Ellmendingen gefahren ist. Erstmals 2020 kamen Ertel und Augenstein in Kontakt. „Wir harmonieren hervorragend miteinander“, sagt Augenstein.

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Für Augenstein hat Ertel ausschließlich lobende Worte und beschreibt ein „großes Engagement“ bei ihm. „Ich mache das nicht zum Spaß. Dafür ist mir die Zeit zu schade. Deshalb muss es mit dem Fahrer passen“, sagt der 56-Jährige. Ausbildung bei Schrittmacher-Legende Dieter Durst. Schließlich hat er sich 2007 dazu entschieden, eine Ausbildung bei Dieter Durst zu machen. Durst gilt als Schrittmacher-Legende und wurde mit seinen Fahrern mehrfach Welt- und Europameister. Im Trikot des deutschen Meisters hat Christian Ertel die anderer Fahrer auf der Bahn im Blick.

Dernys haben ihn aber deutlich mehr gereizt, als die Steher-Wettbewerbe, bei denen die Schrittmacher auf Fußrasten der Maschine stehen. Rückblickend sei die Entscheidung richtig gewesen, denn Steherrennen finden heutzutage kaum mehr statt.

Es folgten Rennen auf sämtlichen Radbahnen in Europa. Der erfolgreiche Sechstagefahrer Christian Grasmann sei es dann schließlich gewesen, der ihm die Initialzündung gab, den Sport noch professioneller zu betreiben. Laut Grasmann war es vor allem die Größe von 195 Zentimetern, die Ertel von anderen Schrittmachern unterscheidet.

Darüber kam der Kontakt zu Achim Burkart zustande. Mit ihm wurde er viermal nationaler Meister und zweifacher Europameister. Ertel erinnert sich noch an die zweite deutsche Meisterschaft mit Burkart. „Er hat mich angeschrien, dass ich vorne schneller fahren soll.“ Er macht deutlich, dass man in diesem Bereich auch nie richtig auslernen könne und es einige Jahre dauere, bis man ein richtig guter Schrittmacher sei.

Mit dem Derny sind Geschwindigkeiten von rund 70 bis 75 Kilometern möglich. Durch Treten kann der Schrittmacher die Geschwindigkeit einschätzen. Während den Rennen geben die Fahrer über die Kommandos „Allez“ und „Oh“ an, ob der Schrittmacher schneller oder langsamer fahren soll. Dabei läuft aber nicht immer alles glatt.

„Ich bin mal mit einem Engländer gefahren, der „go“, geschrien hat und ich habe „oh“ verstanden“, erzählt der 56-Jährige. Bei kleineren Rennen werden die Fahrer oftmals zugelost und es bleiben nur wenige Augenblicke eine Taktik zu besprechen. Für Ertel ist es wichtig, mental fit zu sein. „Es geht nicht nur darum den eigenen Fahrer nicht vom Blech zu verlieren, sondern das ganze Feld im Blick zu haben“, sagt er.

Neben wöchentlich zwei bis drei Stunden auf dem Derny werkelt er zusammen mit Peter Stahl vom RSV Dudenhofen an seinen Maschinen. „Peter ist eine sehr große Unterstützung“, sagt er. Selbst besitzt Ertel fünf Maschinen. Eine ganz besondere von Dieter Durst wird aber ausschließlich als Museumsstück verwendet.