Bergamasker Hirtenhund
Bergamasker Hirtenhund | |
---|---|
FCI - Standard Nr. 194 | |
Patronat | Italien |
Klassifikation FCI |
|
Rassenamen | Cane da pastore Bergamasco (Bergamasker Hirtenhund) |
Widerristhöhe | Hündin: 54-58 cm, Rüde: 58-62 cm |
Gewicht | Hündin: 26-32kg, Rüde: 32-38 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Bergamasker Hirtenhund, (Cane da pastore Bergamasco) ist eine von der FCI (Nr 194, Gr. 1, Sek. 1) anerkannte italienische Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches
Die italienischen Hirtenhunde sind vermutlich Nachkommen der persischen Schäferhunde und stammen auch von den Molosserhunden und den ungarischen Hirtenhunden ab. Der Bergamasker Hirtenhund und der Maremmaner Hirtenhund (Maremmano) sind die in Italien verbreitetsten und ältesten Varietäten. Der Hirtenhund der Abruzzen (wurde lange mit dem Maremmano verwechselt). 1898 hatte Italien aber schon das erste Zuchtbuch eröffnet.
Beschreibung
Dieser intelligente, unerschrockene Hund ist mittelgroß, von rustikalem Aussehen. Charakteristisch ist die üppige und zottelige, verfilzte Behaarung, die so einen natürlichen Panzer bildet. Die Farbe ist grau in allen Schattierungen, blue-merle, also grau-schwarz gefleckt, isabella, auch ganz schwarz ist möglich, weiße Abzeichen sind erlaubt. Hündinnen werden bis 58 cm groß und bis 32 kg schwer, Rüden bis 62 cm bei bis zu 38 kg. Alles in allem ist der Bergamasco ein wohl proportionierter Hund, kräftig gebaut; das Verhältnis von Widerristhöhe (Schulterhöhe) zur Körperlänge ist quadratisch. Der Kopf ist groß, darf aber nicht plump wirken, die Ohren sind dünn, hängend und sollten etwa halbe Kopflänge haben. Die Farbe der Augen sollte zum Fell passen, je nach Fellfarbe können sie mehr oder weniger dunkel sein. Eine über den Rücken gerollte Rute ist unerwünscht, sie sollte in Ruhe bis zum Sprunggelenk herabhängen und in Erregung sichelartig hochgeschwungen getragen werden, bedeckt ist sie mit ziegenartigem Haar, kürzere Ruten werden vorgezogen.
Pflege
Um das typische Aussehen zu bekommen ist eine herkömmliche Fellpflege unnötig. Im zweiten Lebensjahr verfilzen Ober- und Unterwolle, dann sollten diese Filzzotteln in 4 cm breite „Streifen“ gerissen werden. Bei jedem „Haarwechsel“ verlängern sich also die Zotteln um ca 3 cm. Beim jungen Hund ist darauf zu achten, dass die Zotteln bis auf die Haut getrennt werden, damit Luft an diese kommt - später passiert dies durch das Eigengewicht der Zotteln ganz von selbst. Ein Bergamasker sollte regelmäßig im Kopf und Nackenbereich gebürstet werden - dort sollte das Fell nicht verfilzen - der italienische Fachbegriff für diese unterschiedlichen Fellbereiche ist „Doppio Pelo“. Es ist vor allem darauf zu achten, dass sich auf den Ohren keine dicken Filzplatten bilden, sondern das Fell dort luftig und leicht bleibt. Am Bauch wird das Fell praktischerweise ganz kurz gehalten, so dass die Zotteln quasi wie ein Umhang getragen werden.
Verwendung
Der Bergamasker Hirtenhund ist ursprünglich ein hervorragender Treibhund für Gebirgsherden. Heute wird er als Familienhund immer beliebter - auch für Dogdancing und Agility ist er zu begeistern. Das verfilzte Fell macht ihn wetterfest und bildet zudem einen nätürlichen Schutz gegen die noch in Italien verbreiteten Beutegreifer wie Wolf und Bär
Andere Hirtenhunde:
- Der Hirtenhund der Abruzzen ist wolfsähnlich mit konischem Kopf, schrägstehenden Augen und mit bevorzugt weißen Haaren.
- Der Maremmaner Hirtenhund ist groß mit mächtigem Kopf, Hängerute und großen Ohren.