Bergmannsche Regel

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Die Bergmannsche Regel besagt, dass innerhalb einer systematischen Gruppe die homoiothermen (gleich- bzw. eigenwarmen) Tiere – also Vögel und Säugetiere – in kälteren Regionen größer als in wärmeren Regionen sind.

Die Bergmannsche Regel wurde 1847 von dem Göttinger Anatomen und Physiologen Carl Bergmann aufgestellt.

Je größer ein Tier bei gleicher Körperform ist, umso kleiner ist sein Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und umso geringer ist folglich der Wärmeverlust relativ zum Körpervolumen, da bei zunehmender Größe die Oberfläche quadratisch (mit „²“), das Volumen dagegen kubisch (mit „³“) zunimmt. Aus diesem Grund kommen in kälteren Regionen keine ganz kleinen Säugetiere vor.

Satz: Bei steigendem Körpervolumen (Produktionsstätte der Körperwärme) verringert sich relativ zu diesem die Körperoberfläche (Ort der Wärmeabstrahlung).

Beispiel dafür ist das Vorkommen und die Größe verschiedener Pinguin-Arten.

Bei poikilothermen bzw. wechselwarmen Tieren (Fische, Amphibien, Reptilien, Insekten und andere wirbellose Tiere) gilt die s.g. "Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel" (RGT-Regel).

Siehe auch

Ökogeografische Regeln:

Literatur

  • Carl Bergmann: Über die Verhältnisse der Wärmeökonomie der Tiere zu ihrer Grösse, in: Göttinger Studien, 1847