Bernhard Joachim von Bülow

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Bernhard Joachim von Bülow (* 8. Juli 1747 auf Camin; † 30. August 1826 in Schwerin) war mecklenburgischer Diplomat und Oberhofmarschall.

Er besuchte die Ritterakademie in Braunschweig und trat 1764 als Hofjunker in den Dienst des Herzogs Friedrich von Mecklenburg-Schwerin. 1775 begleitete er als Kammerherr den Erbprinzen Friedrich Franz zu seiner Hochzeit mit Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg nach Gotha. 1796 vertrat er den Hof bei den Verhandlungen wegen der Verlobung von Luise Charlotte von Mecklenburg-Schwerin in Stockholm. In den Jahren 1806/1807 war er der Hauptunterhändler des Herzogtums mit den Franzosen und stand 1807 an der Spitze einer Delegation der mecklenburgischen Stände nach Warschau, wo er mit Talleyrand wegen der Rückkehr der ins Exil nach Altona geflüchteten herzoglichen Familie verhandelte. 1813 stand er kurzzeitig an der Spitze der mecklenburgischen Regierung.

1792 erwarb er die Güter Retgendorf (heute Ortsteil der Gemeinde Dobin am See), Flessenow, Neu-Schlagstorf (heute Neu Schlagsdorf) und Ventschow.

Er war zunächst verheiratet mit Elisabeth, geb. von der Lühe (* 17. Februar 1753; † 21. Juni 1796). Als sie starb, hinterließ sie acht minderjährige Kinder. Bülow heiratete in zweiter Ehe 1798 Charlotte Louise Caroline, geb. von Oertzen (* 17. April 1764; † 22. Februar 1833), mit der er noch vier weitere Kinder hatte.[1] Heinrich von Bülow war einer seiner sechs Söhne. Von seinen Töchtern heiratete Louise den Oberstallmeister Vollrath Joachim Helmuth von Bülow. Er war der Großvater von Helene von Bülow und Urgroßvater von Bernhard von Bülow.

Das Grab von Bernhard Joachim von Bülow und seiner zweiten Frau befindet sich in der Kirche von Retgendorf.[2]

Auszeichnungen

Literatur

  • Nachruf, in Freimüthiges Abendblatt 8 (1826), Ausgabe vom 8. September 1826, Sp. 726

Einzelnachweise

  1. Georg Christian Friedrich Lisch: Urkundliche Geschichte des Geschlechts von Oertzen. V. Teil, S. 284
  2. Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Band 2, Schwerin 1898, S. 650