Big Walter Horton

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Big Walter Horton (* 6. April 1918 in Horn Lake, Mississippi; † 8. Dezember 1981 in Chicago, Illinois) war ein US-amerikanischer Blues-Musiker, ein Virtuose auf der Mundharmonika, bekannt als Mitglied der Band von Muddy Waters.

Bereits mit fünf Jahren konnte Horton Mundharmonika spielen. Als Jugendlicher lebte er in Memphis, Tennessee, wo er Mitglied der Memphis Jug Band war, an deren Aufnahmen er möglicherweise beteiligt war. Danach zog er durch die Lande und spielte mit seiner Musik gerade genug zum Überleben ein.

Anfang der 1940ern ging er nach Chicago und machte dort seine ersten eigenen Aufnahmen, meistens begleitet von einem Gitarristen. Er soll Little Walter und Sonny Boy Williamson einige Mundharmonikakniffe beigebracht haben, das ist jedoch nicht bestätigt.

Aus gesundheitlichen Gründen zog Horton sich mehr oder weniger von der Musikszene zurück und nahm andere Jobs an. Gelegentlich kam er nach Memphis zurück und machte auch verschiedene Aufnahmen. Später in den 1950ern schloss er sich in Chicago der Band von Muddy Waters an.

Horton, dessen Spitzname wegen seiner Kopfbewegungen beim Spielen "Shakey" war, wurde fester Bestandteil der Chicagoer Blues-Szene und genoss während des Folk-Revivals große Popularität. In den 1970ern tourte er in den Staaten und in Europa, oft mit Willie Dixon und seinen "Chicago Blues All-Stars". Er spielte mit Bluesrock-Größen wie Fleetwood Mac und Johnny Winter. Zu empfehlen ist sein bei Alligator Records veröffentlichtes Album "Big Walter Horton with Carey Bell", dass auch als CD erschienen ist. Bei den Aufnahmen wirken neben Big Walter Horton auch Carey Bell und Eddie Taylor mit.

Ein ruhiger unscheinbarer Mann, der als einer der begabtesten Bluesharmonika Spieler in der Geschichte des Blues betrachtet wird. Big Walter Horton starb 1981 in Chicago und wurde in Alsip, Illinois, beigesetzt.