Biopsiezange

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Eine Biopsiezange ist ein medizinisches Instrument zur Entnahme von Gewebeproben (Biopsie) in der Human- und Veterinärmedizin.[1][2] Sie besteht aus zwei scherenartigen Haltegriffen, die beim Zusammendrücken die am Kopf befindlichen Backen (Knips) schließen und somit das zwischen diesen befindliche Gewebe scharf abtrennen.[1] Biopsiezangen gibt es in verschiedenen Ausführungen – beispielsweise jene nach Tischler, Eppendorfer, Kevorkian oder Burke. Sie unterscheiden sich in der Form der Zangenköpfe.[3] Biopsiezangen gibt es auch zur Verwendung im Arbeitskanal eines Endoskops und somit zur Entnahme von Gewebeproben bei minimalinvasiven Eingriffen. Bei unzureichender Reinigung und Desinfektion können sie zu Infektionen führen.[4]

Biopsiezangen werden meist der Risikoklasse IIb (Klassifizierungsregel gemäß Richtlinie 93/42/EWG über Medizinprodukte Anhang IX: Regel 11) zugeordnet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mahmood Manavi: Gynäkologie & Geburtshilfe: Methodik bei Untersuchungen und Eingriffen, S. 80 Online
  2. Theresa Welch Fossum: Chirurgie der Kleintiere, S. 162 Online
  3. Ralph J. Lellé, Volkmar Küppers: Kolposkopie in der Praxis. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-78328-2, S. 58.
  4. Peter Frühmorgen: Gastroenterologische Endoskopie: ein Leitfaden zur Diagnostik und Therapie. Springer, 4. Aufl. 1998, ISBN 978-3-540-62553-7