„Boot Camp (Buch)“ – Versionsunterschied

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===Connor Durrell===
===Connor Durrell===
ein hurensohn der kp vom leben hat
Connor ist ein hochbegabter, sechzehnjähriger Jugendlicher aus einer wohlhabenden Familie. Seine Mutter ist [[Krisenmanagement|Krisenmanagerin]], sein Vater [[Anwalt]]. Weil seine Eltern mit dem Verhältnis zwischen ihm und seiner zehn Jahre älteren Lehrerin Sabrina nicht einverstanden waren, haben sie der Schule mit rechtlichen Konsequenzen gedroht. Sabrina wurde entlassen. Als Connors Vater davon erfährt, dass Connor sich weiterhin mit Sabrina trifft, wird er in das Bootcamp geschickt. Dort lernt er Pauly und Sarah kennen, mit denen er die Flucht plant.


===Paul Vetare===
===Paul Vetare===

Version vom 24. März 2011, 12:25 Uhr

Boot Camp (Originaltitel: Boot Camp) ist der Titel eines Jugendbuchs des US-amerikanischen Autors Morton Rhue. Die deutschsprachige Übertragung von Werner Schmitz erschien erstmals 2006 im Ravensburger Buchverlag.

Inhaltsangabe

Der sechzehnjährige Connor wird nachts entführt. Die Entführer wurden von seinen Eltern engagiert, um ihn in ein Bootcamp – die „Umerziehungsanstalt“ Lake Harmony – zu bringen. Seine Eltern bezahlen dort 4000 $ im Monat, um ihn „umerziehen“ zu lassen, da sie die Beziehung zu seiner 10 Jahre älteren Lehrerin nicht akzeptieren wollen. Connor muss in Lake Harmony auf "Stufe 1" anfangen. Auf dieser Stufe muss man oft tagelang in die Isolierstation, wo man täglich von anderen Insassen, die schon höhere Stufen erreicht haben, körperlich misshandelt wird. Möchte ein Insasse eine höhere Stufe erreichen, muss dieser erst selbst erkennen, dass er zuvor ungehorsam war. Nach einer Zeit freundet sich Connor mit Sarah und Pauly an, die ebenfalls schon eine längere Zeit in Lake Harmony untergebracht und wie Connor noch auf Stufe 1 sind. Pauly möchte ausbrechen und überredet Connor und Sarah, ihn zu begleiten. Sie planen, ein Feuer zu legen und unter der ausbrechenden Panik zu fliehen. Ihnen gelingt die Flucht und sie wollen per Anhalter nach Kanada fliehen. Als sie den Sankt-Lorenz-Strom, der die Grenze zwischen den USA und Kanada bildet, erreichen und Connor erkundet, wie man den Fluss überqueren kann, merkt er, dass ihnen die zwei Leute, die ihn entführt und nach Lake Harmony gebracht haben, auf den Fersen sind. Connor plant, bei einem Bootsverleih alle Boote bis auf eins zu beschädigen, um die Verfolger daran zu hindern, ihnen über den Fluss zu folgen. Die drei überqueren den Fluss, werden aber von den Entführern mit einem anderen, beschädigten Boot verfolgt. Connor setzt Pauly und Sarah am kanadischen Flussufer ab und rettet die beiden Entführer, deren Boot mitten im Fluss untergeht. Connor wird nach Lake Harmony zurückgebracht, wo er noch mehr als vorher misshandelt wird. Doch Sahra die es geschafft hat in Kanada unterzutauchen erzählt seinen Eltern, was mit ihm in Lake Harmony passiert. Diese wollen ihn daraufhin aus Lake Harmony holen, doch es ist zu spät und Connor ist einer wirksamen Gehirnwäsche unterzogen worden und denkt nun auch wie die anderen, dass er alles, was ihm zugefügt worden ist, verdient hat.

Personen

Connor Durrell

ein hurensohn der kp vom leben hat

Paul Vetare

Pauly ist ein schmächtiger, fünfzehnjähriger Junge mit blonden Haaren. Er ist schon lange im Bootcamp, weil sich sein Vater einen kräftigeren und mutigeren Jungen wünscht. Von den Aufsehern wird er ständig verprügelt. Ihm hilft dieser brutale Umpolungsprozess nicht: Er ist schon seit neun Monaten dort und ist immer noch auf "Stufe 1". Pauly ist klug und handelt besonnen. Er versucht, zusammen mit Sarah, Connor zur Flucht zu überreden und geht dazu ein großes Risiko ein.

Sarah Shafer

Sarah ist ein 17 Jähriges Mädchen, welches schon länger als 2 Jahre in Lake Harmony aushaart, weil sie nicht die religiösen Vorstellungen ihres Vaters vertritt ( Ihr Vater ist Hohepriester bei den Mormonen). Sie isst kaum, magert ziemlich ab und verletzt sich selbst. Sie wagt mit Connor und Pauly die Flucht nach Kanada. Die drei kommen jedoch nur langsam voran, da Sarah sich am Fuß verletzt hat und Pauly sich eine schwere Erkältung zugezogen hat. Sarah freundete sich gut mit Connor an. Als sie sich später trennen, ist sie sehr traurig. Was mit ihr nach der Flucht nach Kanada passiert, wird in dem Buch verschwiegen.

Joe

Joe ist der "Vater" der "Familie" von Connor. Jener und andere werden von ihm oft verbal fertiggemacht und körperlich misshandelt. Im Buch wird an vielen Stellen indirekt darauf hingewiesen, dass Joe diesen Beruf nur ausführt um seine sadistischen Bedürfnisse zu befriedigen.

Mr. Z

Mr. Z. ist der Direktor des Bootcamps. Er führt oft Gespräche mit Connor über das Prinzip eines Bootcamps allgemein und über Connors Fall an sich. Er wird nicht näher beschrieben. Er hat graue Augen, die aussehen wie Gewitterwolken

Mr. Sparks

Mr. Sparks, der Sportlehrer im Bootcamp, versucht die Jugendlichen so oft wie möglich vor übertrieben harten Strafen zu bewahren und ist eigentlich gegen die Methoden, die im Erziehungslager verwendet werden. Er führt diesen Beruf nur aus, weil er für sich, sein Kind, seine kranke Mutter und seine Frau sorgen muss und es sonst keine anderen freien Arbeitsplätze in der Gegend gibt. Basketball und Fußball gehören zu den Lieblingssportarten des Dunkelhäutigen, oft integriert er sich selbst in das Spiel hinein.

Harry

Harry ist einer der zwei Entführer von Connor, selber bezeichnet er sich aber als "Transporteur", trägt immer einen Cowboyhut und spricht mit einem Westernakzent. Sein Verhalten gegenüber den zu entführenden Jugendlichen ist sehr misstrauisch, was auf schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit zurückschließen lässt.

Rebecca

Rebecca ist die Arbeitskollegin von Harry und die zweite Transporteurin. Sie selbst war in ihrer Jugend im Bootcamp, ihr Verhalten ist daher geprägt von den Grundprinzipien des Bootcamps, doch als sie Connor nach seiner Flucht zurückbringen muss, lässt sie sich doch bekehren und sucht Connors Eltern auf, um ihnen von den Misshandlungen an den Jugendlichen zu erzählen.

Rezensionen

  • Morton Rhue ist ein Meister darin, Gedankenexperimente mit realen Szenarien zu verbinden. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt. [...] Mit seiner klaren, schnörkellosen Sprache treibt er die Geschichte voran.[1]
  • Rhue treibt die Parteinahme so weit, dass er jede Möglichkeit zur Differenzierung verpasst und einen unangenehm autoritären Tonfall anschlägt. Eltern, Aufseher und andere Jugendliche bleiben seelenlose Figuren ohne Konturen.[2]
  • Ärgerlich an der Katastrophen-Literatur von Morton Rhue oder Todd Strasser – er veröffentlicht auch unter seinem Geburtsnamen – ist ihre Plattheit. Diese Bücher wirken wie aus Zeitungsartikeln gebastelte Übungen, sie stellen sprachlich und intellektuell keine Ansprüche. Sehr beliebt sind sie als Schulliteratur für den Sozialkundeunterricht. Die Themen ziehen Jugendliche an, weil sie, ohne moralische Zweifel aufkommen zu lassen (das Opfer ist ja nur ein verhinderter Liebhaber, kein echter Krimineller wie die anderen in den Lagern), voyeuristischen Sadismus befriedigen. Rhue möchte das gute, schwache, moralisch zweifelsfreie Amerika zeigen und liefert die Prügelszenen als Unterhaltung mit. (Rezension der Hörbuchfassung; Süddeutsche Zeitung)

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Rezension der SZ
  2. Rezension der NZZ