Borstiger Wurzelrüssler
Borstiger Wurzelrüssler | ||||||||||||
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Borstiger Wurzelrüssler (Sciaphilus asperatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sciaphilus asperatus | ||||||||||||
(Bonsdorff, 1785) |
Der Borstige Wurzelrüssler (Sciaphilus asperatus) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer und der Unterfamilie Entiminae.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer sind von plumper Gestalt, mit kurzem Rüssel. Die Körpergröße variiert von 4,5 bis 6 mm. Die Fühler entspringen an der Seite des Rüssels (nicht in einer nach oben geöffneten Grube wie z. B. bei Otiorhynchus). Eine Fühlerfurche, in welche die Fühler eingelegt werden können, ist vorhanden. Die Oberfläche ist mit hellen, runden Schuppen bedeckt, die etwas hinter der Hälfte der Flügeldecken manchmal etwas dunkler gefärbt sind, so dass sich eine undeutliche Querbinde ergibt. Auf den Flügeldeckenstreifen ist eine Reihe anliegender Borsten vorhanden, auf den Zwischenräumen sind abstehende Borsten einreihig angeordnet. Die Käfer sind flugunfähig, weshalb die Schultern nicht ausgeprägt sind. An ihrer Stelle sind die Flügeldecken verrundet. Dieses Erscheinungsbild ist typisch für flugunfähige Käferarten, da die durch die Flugmuskulatur verursachte Ausbeulung fehlt. Die Schenkel sind gezähnt.[1][2]
Biologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sowohl die ausgewachsenen Käfer als auch die Larven fressen an verschiedensten Pflanzen, ohne dabei spezialisiert zu sein (polyphag). Die Larven entwickeln sich unterirdisch an Wurzeln, die Käfer fressen an Blättern. Sie sind in verschiedenen Lebensräumen zu finden, mit einer klaren Vorliebe für feuchte, schattige Orte, gerne in Wäldern.[1] Die wirtschaftliche Bedeutung als potentieller Schädling ist sehr gering.[3]
Verbreitung und Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Borstige Wurzelrüssler ist in Europa verbreitet, im Süden aber nur lokal anzutreffen. Die Art wurde außerdem nach Nordamerika eingeschleppt.[1]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist in Deutschland ungefährdet.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 11: Rhynchophora (Schluß). Goecke&Evers, Krefeld 1983, ISBN 3-87263-031-8.
- Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas. Hrsg.: Heinz Freude. Band 3: Ökologie. Goecke & Evers, Krefeld 1992, ISBN 3-87263-042-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Rheinheimer, Joachim & Hassler, Michael: Die Rüsselkäfer Baden-Württembergs. verlag regionalkultur Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-89735-608-5
- ↑ Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 11. Rhynchophora (Schluß). Goecke&Evers, Krefeld 1983, ISBN 3-87263-031-8.
- ↑ Gosik R, Sprick P, Tiahunova T (2019) Descriptions of the mature larva and pupa of the Scaly strawberry weevil, Sciaphilus asperatus (Bonsdorff, 1785) (Coleoptera, Curculionidae, Entiminae) and observations of its biology. ZooKeys 873: 65-83. doi:10.3897/zookeys.873.35922
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412