Brücke/Most-Stiftung

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Die Brücke/Most-Stiftung (tschechisch most = Brücke) ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Dresden. Daneben unterhält die Stiftung auch Niederlassungen in Freiburg im Breisgau und in Prag. 1997 wurde die Brücke/Most-Stiftung durch den Freiburger Politikwissenschaftler Helmut Köser gegründet mit dem Ziel, insbesondere die jungen Generationen Tschechiens und Deutschlands einander näher zu bringen und aus der Vergangenheit lernend gemeinsam eine friedliche Zukunft in Europa zu gestalten.

Geschichte

Am 4. August 1997 wurde die Brücke/Most-Stiftung durch die Unterzeichnung des Stiftungsgeschäfts von Gertrud und Helmut Köser gegründet.

Die politischen Veränderungen der 1990er Jahre, insbesondere der Nachbarschaftsvertrag von 1992 und die Versöhnungsdeklaration von 1997, haben die Voraussetzungen für ein neues Miteinander zwischen Deutschen und Tschechen auf der Grundlage gegenseitiger Toleranz und Achtung geschaffen. Die private Brücke/Most-Stiftung setzt sich das Ziel, die Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik und den anderen ostmitteleuropäischen Reformstaaten sowie deren Eingliederung in die Europäische Union zu unterstützen und zu fördern.

Der Hauptsitz der Brücke/Most-Stiftung ist Dresden. Die Stiftung unterhält ferner Außenstellen in Freiburg im Breisgau und in Prag.

Seit Mai 2003 ist die Brücke/Most-Stiftung auch in Prag vertreten. Die Prager Außenstelle der „Nadace Brücke/Most“ wurde auf persönlichen Wunsch des Gründers Köser eingerichtet.

Seit 2007 bietet das Büro in Prag als Informations- und Kontaktbüro einen direkten Kontakt für jugendliche Prag-Reisende und stellt die Begegnung mit jungen Menschen aus Tschechien in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit. In Prag werden Kontakte zu tschechischen Schulklassen vermittelt und ein themenorientiertes sowie pädagogisches Programm zur Stadt Prag angeboten.

Profil

Mit ihren Einrichtungen und Veranstaltungen sieht sich die Stiftung als ein offenes Forum für alle Interessierte, die ohne Vorbehalte und Vorbedingungen die interkulturelle Begegnung zwischen Deutschen und Tschechen suchen.

Die Stiftung hat ihren Sitz in Dresden und unterhält Außenstellen in Freiburg und Prag. Die Stiftung ist unabhängig, überparteilich und frei von jedem Verbandseinfluss. Sie verfolgt gemeinnützige Zwecke.

Zweck der Stiftung

Zweck der Stiftung ist die Förderung

  • der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik,
  • der Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe,
  • der Begegnung von Deutschen und Tschechen, des Austauschs von Informationen über deren Länder sowie einer Bildungsstätte mit dem Zwecke, die Verständigung zwischen dem deutschen und tschechischen Volk zu fördern und
  • der Forschung im Bereich der deutsch-tschechischen Beziehungen und deren wissenschaftliche Aufarbeitung.

Als gemeinnützige private Stiftung ist die Brück/Most-Stiftung keine Förderstiftung, sondern ist dabei durch ihr Brücke-Institut operativ tätig. Sie engagiert sich entsprechend den satzungsgemäßen Zielen und Zwecken in den Bereichen Kultur und Wissenschaft. Die Tätigkeitsbereiche wurden dabei folgendermaßen aufgegliedert:

  1. Kultur
  2. Kommunikation und Vernetzung
  3. Bildung und Begegnung
  4. Wissen.

Die Umsetzung erfolgt über Projekte, Tagungen, Seminare und Begegnungen, die selbstständig und/oder mit Kooperationspartnern durchgeführt werden.

Darüber hinaus vergibt die Brücke/Most-Stiftung mit dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) sechs Stipendien für Studenten der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“. So werden seit Oktober 2001 sechs tschechische und slowakische Studenten der Hochschule mit einem monatlichen Betrag gefördert.

Die Brücke/Most-Stiftung und das Brücke/Most-Zentrum Dresden sind in ihrer wissenschaftlich-pädagogischen Konzeption offen für die Zusammenarbeit mit allen interessierten Gruppen und Organisationen.

Stifter

Der Freiburger Politologe Helmut Köser war 1970–2005 als Lehrbeauftragter am Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg tätig, zuerst als Wissenschaftlicher Assistent (1970–1973), danach als Akademischer Rat (1973–1990). 1990–1996 leitete Köser das von ihm gegründete „Institut für kommunale Planung und Entwicklung (IfK) GmbH“ in Dresden.

Seine dort gewonnenen Erfahrungen setzt er seit 1997 als Vorstandsvorsitzender der von ihm gegründeten Brücke/Most-Stiftung zur Förderung der deutsch-tschechischen Verständigung und Zusammenarbeit ein, die er seitdem zu großem Ansehen im deutsch-tschechischen Bereich führte. Mit der Brücke/Most-Stiftung wollte Köser einen Beitrag zur Verbesserung der Deutsch-tschechischen Beziehungen leisten. Eine vorbehaltlose Zukunftsorientierung der Stiftung ist ihm ein Grundanliegen. Erfahrungen mit Studenten aus den mittelosteuropäischen Ländern in seinen Seminaren brachten Köser dazu, sich der Jugend und den jungen Erwachsenen Mittelosteuropas – insbesondere aus der Tschechischen Republik – anzunehmen. Das zivile bürgerschaftliche Engagement steht bei ihm im Vordergrund.

Köser ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung zusammen mit Paul Selbherr, Rechtsanwalt (Mitglied des Vorstands) und Peter Baumann, Politologe (Mitglied des Vorstands und Geschäftsführer). Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen – das Bundesverdienstkreuz wurde ihm am 14. Juli 2007 durch den sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt in Dresden verliehen – zeugen von der Wertschätzung seiner Arbeit und seines überragenden Engagements in Deutschland und Tschechien.

Weblinks