Bretagne (Schiff, 1916)

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Bretagne
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Schlachtschiff
Klasse Bretagne-Klasse
Bauwerft Arsenal de Brest
Bestellung 1. Mai 1912
Kiellegung 22. Juli 1912
Stapellauf 21. April 1913
Übernahme September 1915
Indienststellung 10. Februar 1916
Verbleib Am 3. Juli 1940 durch britische Schiffsartillerie versenkt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 166 m (Lüa)
164,9 m (KWL)
Breite 27 m
Tiefgang (max.) 9,8 m
Verdrängung
  • Konstruktion:
    21.840 ts / 22.189 t
  • Einsatz:
    26.600 ts / 27.075 t
 
Besatzung 1133 Mann
Maschinenanlage
Maschine 24 × Dampfkessel
4 × Turbinensätze
Maschinen­leistung 29.000 PS (21.329 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20 kn (37 km/h)
Propeller 4
Maschinenanlage ab 1934
Maschine 6 × Dampfkessel
4 × Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung 43.000 PS (31.626 kW)
Höchst­geschwindigkeit 21,4 kn (40 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: 160–270 mm
  • Zitadelle: 80–180 mm
  • Oberdeck: 30–40 mm
  • oberes Panzerdeck: 40 mm
  • Kommandoturm: 314 mm
  • unteres Panzerdeck: 40 mm, Böschungen 70 mm
  • Panzerlängsschott: 8 mm
  • schwere Artillerie:
    Türme: 72–400 mm
    Barbetten: 248–270 mm
  • Kasematte: 180 mm

Die Bretagne war ein Schlachtschiff und Typschiff der gleichnamigen Klasse der französischen Marine, das von 1916 bis 1940 in Dienst stand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätere Bretagne wurde am 22. Juni 1912 beim Marinearsenal in Brest auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 21. April 1913 und die Indienststellung am 10. Februar 1916.[1]

Einsatzgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bretagne wurde in beiden Weltkriegen im Mittelmeer eingesetzt. 1940 nach dem Waffenstillstand von Compiègne befand sich das Schiff in Mers-el-Kébir.

Wegen der britischen Befürchtungen, dass die dort liegende französische Flotte unter deutsche Befehlsgewalt geraten könnte, wurde die Operation Catapult unternommen. Teil der Gesamtoperation war die Zerstörung der im Hafen von Mers-el-Kébir liegenden Schiffe, falls diese sich nicht der Royal Navy anschließen würden. Nach Ablauf eines entsprechenden Ultimatums eröffneten die vor dem Hafen liegenden britischen Schiffe das Feuer. Während des Beschusses erhielt die Bretagne unter anderem vier Treffer von 38,1-cm-Granaten, die Explosionen an Bord auslösten und zum Kentern und Sinken des Schiffes führten. 977 französische Seeleute kamen beim Untergang ums Leben oder erlitten durch brennende Öllachen tödliche Verletzungen.[2][3]

Das Wrack der Bretagne wurde 1952 gehoben und verschrottet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried Beyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
  • Michael J. Whitley: Schlachtschiffe des II. Weltkriegs. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-613-02289-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael J. Whitley: Schlachtschiffe des II. Weltkrieg., S. 39.
  2. Siegfried Beyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970., S. 446.
  3. Michael J. Whitley: Schlachtschiffe des II. Weltkrieg., S. 44.