Bruno Altmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2015 um 21:38 Uhr durch 79.235.158.116 (Diskussion) (→‎Einzelnachweise). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kartei für die Ausbürgerung von Bruno Altmann

Bruno Altmann (* 11. Dezember 1878 in Gumbinnen; † 1943 in Majdanek) war ein deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft. Er wohnte in den 1920er Jahren bis 1933 in der Dörchläuchtingstraße 11 in Berlin-Britz. Er war Dr. phil. und engagierte sich in der SPD. Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ emigrierte Altmann nach Frankreich, wo er weiter publizistisch tätig war. Sein Buch Vor dem Sozialistengesetz (mit Paul Kampffmeyer) wurde 1933 auf der NS-Liste der verbotenen Bücher eingetragen und öffentlich verbrannt. Er schrieb über vielerlei Themen, aber im Exil meist kritische Artikel über Universitätsprofessoren, die im NS-Staat tätig waren.

Im Jahre 1938 publizierte er zwei Artikel über das Verhalten Martin Heideggers im NS-Staat, die 2009 wiederveröffentlicht wurden:

„Über Heideggers Entwicklung sind viele Witze gerissen worden: den schlechtesten hat er selbst gemacht, als er nach allem Nationalsozialist wurde.“[1]

Altmann wurde die deutsche Staatsbürgerschaft am 26. Oktober 1937 entzogen. Er wurde im besetzten Frankreich im Sammellager Drancy inhaftiert und mit dem 50. Transport aus Drancy am 4. März 1943 in das KZ Majdanek deportiert.

Publizistische Tätigkeit (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b c Heidegger und der Nationalsozialismus I. In: Alfred Denker, Holger Zaborowski (Hrsg.): Heidegger Jahrbuch. 4. Verlag Karl Aber, Freiburg/ München 2009.
  2. Maria Diedrich, Jürgen Heinrichs: From Black to Schwarz: Cultural Crossovers Between African America and Germany. Michigan State University Press, East Lansing, Michigan 2011, ISBN 978-0-87013-989-5.
  3. Rebecca T. Frischkorn, Reuben M. Rainey: Half My World: The Garden of Anne Spencer a History and Guide. Warwich House, Lynchburg, Virginia 2003.
  4. Anmerkung 17