Coleocephalocereus

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Coleocephalocereus

Coleocephalocereus aureus

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Cereeae
Gattung: Coleocephalocereus
Wissenschaftlicher Name
Coleocephalocereus
Backeb.

Coleocephalocereus ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich von den griechischen Wörtern κολεός (koleos) für „Scheide“ sowie κεφαλή (kephalē) für „Kopf“ ab und verweist auf die Form des Cephaliums.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aufrecht, halbaufrecht oder kriechend wachsenden Arten der Gattung Coleocephalocereus sind basal verzweigt oder nicht verzweigt und erreichen Wuchshöhen von bis zu 5 Metern. Die verlängert kugelförmige bis zylindrischen oder säulenförmigen Triebe sind grün. Auf den 6 bis 35 rundlichen Rippen befinden sich im dichten Abstand die Areolen aus denen dünne oder kräftige, nadelartige Dornen verschiedener Farbe entspringen, die eine Länge von bis zu 45 Zentimeter erreichen könne. Das zusammenhängende Cephalium befindet sich an der Seite oder der Spitze und ist mehr oder weniger in den Trieb eingesunken. Es ist weißwollig und lang mit robusten, verschiedenfarbigen Borsten.

Die röhren- bis glockenförmigen Blüten sind 2 bis 8 Zentimeter lang und öffnen sich in der Nacht. Der Blütenbecher ist schmal, die Blütenröhre lang. Beide sind kahl oder haben einige wenige Schuppen.

Die beerenartigen, kugel- bis keulenförmigen Früchte sind kahl, glatt und rot bis violett. Sie besitzen eine basale Öffnung und werden bis 2,5 Zentimeter lang. Die kugel- bis birnenförmigen Samen sind schwarz, gewarzt und etwa 1 Millimeter lang.

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Coleocephalocereus sind im brasilianischen Bundesstaaten São Paulo, Rio de Janeiro, Espírito Santo, Bahia und Minas Gerais verbreitet.

Die Erstbeschreibung der Gattung wurde 1938 von Curt Backeberg vorgenommen.[1] Die Typusart der Gattung ist Coleocephalocereus fluminensis.

Systematik nach N.Korotkova et al. (2021)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung umfasst folgenden Arten:[2]

Synonyme der Gattung sind Buiningia Buxb. (1971) und Mariottia Guiggi (2016).[3]

Systematik nach E.F.Anderson/Eggli (2005)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung wird in drei Untergattungen mit folgenden Arten gegliedert:[4]

Ein Synonym der Gattung ist Buiningia Buxb. (1971).[5][6]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Curt Backeberg: Blätter für Kakteenforschung 1938. Nummer 6, Volksdorf 1938, S. [22] (online).
  2. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 54–55 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  3. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 54 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  4. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 129–131.
  5. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 129.
  6. Patricia Hernández-Ledesma, Walter G. Berendsohn, Thomas Borsch, Sabine Von Mering, Hossein Akhani, Salvador Arias, Idelfonso Castañeda-Noa, Urs Eggli, Roger Eriksson, Hilda Flores-Olvera, Susy Fuentes-Bazán, Gudrun Kadereit, Cornelia Klak, Nadja Korotkova, Reto Nyffeler, Gilberto Ocampo, Helga Ochoterena, Bengt Oxelman, Richard K. Rabeler, Adriana Sanchez, Boris O. Schlumpberger, Pertti Uotia: A taxonomic backbone for the global synthesis of species diversity in the angiosperm order Caryophyllales. In: Willdenowia. Band 45, Nummer 3, 2015, S. 281–383 (doi:10.3372/wi.45.45301).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Coleocephalocereus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien