Schloss Alswangen

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Schloss Alswangen

Das Schloss Alswangen (lettisch Alsungas viduslaiku pils) befindet sich bei Alsunga (deutschbaltisch: Alswangen, Alschwangen) im historischen Kurland im Westen von Lettland. Der Ort wurde erstmals in dem die Kuren betreffenden Vertrag des Papstes mit Alna Balduin erwähnt

Unter Ordensmeister Wilhelm von Freimersen wurde 1373 eine steinerne Ordensburg des Livländischen Ordens erbaut.[1] Die Burg war als Wirtschaftsburg angelegt und verfügte über eine Mühle um den Getreidezehnten an Ort und Stelle zu mahlen.[2] Später wurde die Burg mit zwei einander diagonal gegenüberliegenden Kanonentürmen verstärkt.

Während der Zeit des Herzogtums Kurland von 1573 bis 1728 gehörte die Burg der Familie von Schwerin. Im Jahr 1623 heiratete ihr Eigentümer Graf Johann Ulrich von Schwerin die katholische Barbara Konarska und brachte damit den Katholizismus nach Alswangen. Infolge der Missionsarbeit der von Johann Ulrich von Schwerin in die Region gerufenen Jesuiten wandte sich ein Teil der Bevölkerung dem katholischen Glauben zu, deren Nachkommen heute als katholische Minderheit der Suiti in und um Alswangen leben.

Im Jahr 1738 kam Alswangen in den Besitz der Herzöge von Herzogtum Kurland und Semgallen. Seitdem war die Anlage das Verwaltungszentrum des Gutes Alswangen. Im Jahr 1741 wurde die Burg zu einem Schloss im barocken Stil umgebaut.

Nachdem die Schlossanlage 1920 verstaatlicht worden war, wurde dort 1925 eine Molkerei eingerichtet. Im Jahr 1939 wurde der zweite Stock erweitert und das Gebäude für die örtliche Schule umgebaut.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Alswangen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Herbord Karl Friedrich Bienemann von Bienenstamm: Neue geographisch-statistische Beschreibung des kaiserlich-russischen Gouvernements Kurland, oder der ehemaligen Herzogthümer Kurland und Semgallen, mit dem Stifte Pilten. G. A. Reyher, Mitau und Leipzig 1841, S. 58 (Digitalisat).
  2. Ernst Murbach. In: Beiträge zur Geschichte der Baltischen Kunst. W. Schmitz, Gießen, S. 80.

Koordinaten: 56° 58′ 54,7″ N, 21° 34′ 2,7″ O