Burg Friedeburg (Ostfriesland)

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Friedeburg
Festung Friedeburg. Seitenverkehrter Stich von Merian aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts

Festung Friedeburg. Seitenverkehrter Stich von Merian aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts

Alternativname(n) Fredeburg, Fredoburg
Staat Deutschland
Ort Friedeburg
Entstehungszeit 1359
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Reste
Geographische Lage 53° 27′ N, 7° 51′ OKoordinaten: 53° 26′ 49,1″ N, 7° 50′ 37,1″ O
Burg Friedeburg (Niedersachsen)
Burg Friedeburg (Niedersachsen)

Die Friedeburg, auch Fredeburg oder Fredoburg genannt, ist eine spätmittelalterliche Festungsanlage, deren Reste südöstlich bei Friedeburg im Landkreis Wittmund in Niedersachsen, Deutschland liegen.

Geschichte

Edo Wiemken der Ältere († 1415), Häuptling der Gaue Östringen und Rüstringen sowie über Bant und das Wangerland, ließ die Burg im Jahr 1359 durch Fredo oder Fredericus von Wangern bzw. Jevern, auf dem Land der Kankenas am Friesischen Heerweg errichten. Sie ging nach den Tod von Edo Wiemken des Älteren auf dessen Enkel Sibeth Papinga über. Das auf einer leichten Erhebung errichtete Steinhaus mit wehrhaften Turm wurde im Zuge der Jahrhunderte zu Ostfrieslands größter Festungsanlage ausgebaut und sicherte das Gebiet gegen Einfälle der Oldenburger von Süden.

Die Festungsanlage verfügte über einen wassergefüllten Graben und eine Zugbrücke. Anstatt das Land zu befrieden, stand die Friedeburg jedoch im Mittelpunkt mehrerer Kampfhandlungen, in deren Zuge sie mehrere Besitzerwechsel erlebte. Im Dreißigjährigen Krieg stand sie unter fremder Besatzung und wurde im Jahre 1763 auf Geheiß Friedrich des Großen geschleift.

Auf dem Gelände wurde 1775 eine Holländerwindmühle errichtet und deren Reste im Jahr 1981 endgültig abgebrochen. Die Gemeinde Friedeburg errichtete auf dem Rest des ehemaligen Wehrturmes, respektive Mühlenstumpfs, ein Aussichtsplateau, von dem das Burggelände betrachtet werden kann.

Seit 2002 existiert im Ortszentrum ein Modell der Anlage, deren Reste noch erhalten sind.

Literatur

  • Jörg Eckert: Die Festung Friedeburg. Ostfriesland. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 35, Stuttgart 1999, S. 221–224.
  • Folkert van Dieken u. a.: Heimatkundliches Museum Friedeburg. Ein Blick in die Vergangenheit. Friedeburg 1988.
  • Lutz Dursthoff u. a.: Die deutschen Burgen und Schlösser in Farbe. Krüger, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-8105-0228-6, S. 549–550.