Californium(III)-oxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Californium(III)-oxid
_ Cf3+ 0 _ O2−
Raumgruppe

Ia3 (Nr. 206)Vorlage:Raumgruppe/206

Gitterparameter

a = 1084 pm

Allgemeines
Name Californium(III)-oxid
Andere Namen
  • Californiumsequioxid
  • Dicaliforniumtrioxid
Verhältnisformel Cf2O3
Kurzbeschreibung

gelbgrüner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12050-91-8
Wikidata Q1026974
Eigenschaften
Molare Masse 550,157 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

1750 °C[1]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−1652,6 ± 10,3 kJ·mol−1[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Californium(III)-oxid ist ein Oxid des Elements Californium. Es besitzt die Summenformel Cf2O3. Da alle Isotope des Californiums nur künstlich hergestellt sind, besitzt Californium(III)-oxid keine natürlichen Vorkommen.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Californium(III)-oxid ist ein gelbgrüner Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 1750 °C[1] und bildet zwei Modifikationen. Die kubisch-raumzentrierte Modifikation bildet ein Kristallgitter mit a = 1083,9 ± 0,4 pm.[4][5] Die Übergangstemperatur zwischen dem kubisch-raumzentrierten und dem monoklinen Cf2O3 beträgt etwa 1400 °C.[6]

Die Bildungsenthalpie bei 25 °C wurde auf −1652,6 ± 10,3 kJ·mol−1 bestimmt.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Anwendung findet es vor allem bei der Herstellung von 252Cf-Neutronenquellen. Dazu wird 252Cf(III) zunächst als Californiumoxalat (Cf2(C2O4)3) gefällt, getrocknet und anschließend zum dreiwertigen Oxid geglüht.[7]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1972.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b Lester R. Morss, J. Fuger, J. Goffart, N. Edelstein, G. V. Shalimoff: Enthalpy of Formation and Magnetic Susceptibility of Californium Sesquioxide, Cf2O3, in: Journal of the Less Common Metals, 1987, 127, S. 251–257 (doi:10.1016/0022-5088(87)90385-7).
  4. J. L. Green, B. B. Cunningham: Crystallography of the Compounds of Californium. I. Crystal Structure and Lattice Parameters of Californium Sesquioxide and Californium Trichloride, in: Inorg. Nucl. Chem. Lett., 1967, 3 (9), S. 343–349 (doi:10.1016/0020-1650(67)80040-0).
  5. J. C. Copeland, B. B. Cunningham: Crystallography of the Compounds of Californium. II. Crystal Structure and Lattice Parameters of Californium Oxychloride and Californium Sesquioxide, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1969, 31 (3), S. 733–740 (doi:10.1016/0022-1902(69)80020-5).
  6. R. D. Baybarz, R. G. Haire, J. A. Fahey: On the Californium Oxide System, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1972, 34 (2), S. 557–565 (doi:10.1016/0022-1902(72)80435-4).
  7. Patent US3627691A: Method of Preparing a Californium-252 Neutron. Angemeldet am 8. Januar 1970, veröffentlicht am 14. Dezember 1971, Anmelder: Atomic Energy Commission, Erfinder: Alexander R. Boulogne, Jean P. Faraci.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]